Ausdruckstanz

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Der in Deutschland ab den zehner Jahren des 20. Jahrhunderts von Rudolf von Laban und später Mary Wigman entwickelte Ausdruckstanz trägt im Ausland auch die Bezeichnung German Dance oder German Expressionist Dance. In Anlehnung an den deutschen Expressionismus in Malerei und Dichtung entstanden, wandte sich der A. gegen die als zu eng empfundene Tanzdefinition des Klassischen Balletts. „Jeder Mensch ist ein Tänzer“, proklamierte Laban, und jede Bewegung könne eine tänzerische Bewegungsein. Tanz solle Ausdruck innerer Bewegtheit sein.

Durch seinen neuen Freiheitsbegriff schuf der A. eine bis dahin unbekannte Massenbewegung und versuchte auf den Deutschen Tänzerkongressen die soziale Situation für den Tanz zu verbessern.

 

Zu den Protagonisten des A. zählen neben Laban und Wigman u.a. Gret Palucca, Yvonne Georgi und Harald Kreutzberg. Zu einer späten choreographischen Blüte verhalf Dore Hoyer dem A. Besondere Früchte trug die Arbeit des Laban-Schülers Kurt Jooss an der Essener Folkwangschule, aus der einige der bedeutendsten Protagonistinnen des Tanztheaters hervorgingen.

 

 

(Norbert Servos)

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