Von jeher wird die Tanzentwicklung in Deutschland sowohl von der regionalen als auch von der überregionalen Presse kritisch begleitet. Besondere Bedeutung erlangten dabei Kritiker wie Eva-Elisabeth Fischer (Süddeutsche Zeitung), Horst Kögler (Stuttgarter Zeitung), Rolf Michaelis (Die Zeit), Hartmut Regitz (u.a. Stuttgarter Nachrichten), Jochen Schmidt (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Norbert Servos (u.a. Ballett International).
Gerade der internationale Erfolg des Tanztheaters stimulierte in den achtziger Jahren die Tanzpublizistik in Deutschland und sorgte für zahlreiche Neuerscheinungen auch auf dem Buchmarkt, von denen viele im Florian Noetzel Verlag in Wilhelmshaven erschienen. In letzter Zeit profiliert sich vor allem der Klaus Kieser Verlag in München mit seinen sorgfältig edierten Tanzbüchern. Eine Zeitlang begleitete das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) die Tanzentwicklung in seiner Reihe „Das Internationale Tanztheater“. Inzwischen informiert das „Tele-Tanzjournal“ über die Entwicklung. Eine besondere Bedeutung erlangte die Tanzfilmreihe des europäischen Kulturkanals Arte, mit dem zahlreiche deutsche Fernsehsender kooperieren.
Zu den wichtigen Tanzmagazinen zählen „Tanz Journal“ aus München unter redaktioneller Leitung von Katja Schneider, einer Fusion aus „Tanzdrama“ und „Ballett-Journal“, sowie „Ballettanz“ aus Berlin unter redaktioneller Leitung von Hartmut Regitz und Arnd Wesemann, einer Fusion aus „Ballett International“ und „Tanz aktuell“. Aufgrund wirtschaftlicher Probleme hat jedoch ein großer Teil der Tageszeitungen die Tanzberichterstattung in den letzten Jahren erheblich reduziert.
(Norbert Servos)