Aktuelles

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An dieser Stelle können Sie Neuigkeiten des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen auf einen Blick verfolgen.
Ein Event-Kalender informiert Sie darüber hinausgehend über zukünftige als auch gewesene Veranstaltungen und weitere Aktivitäten des Instituts.
Ein Klick lohnt sich.


Martin Böttger fly

Looking at Shirley/ Christoph Winkler. tanz:digital II [Making Of]

[ 13.10.2022 ] “Looking for Shirley” ist ein Projekt von Christopher Winkler im Rahmen von tanz-digital II. Unser Team produziert das Making Of [...mehr]

Maureen Reor. Foto Miroslaw Zydowicz

Doubt22/ Maureen Reeor. tanz:digital II [Making Of]

[ 13.10.2022 ] Die Choreografin Maureen Reeor mischt Bilder aus zeitgenössischem Tanz und Videospielen und kreiert eine Performance, bei der das Publikum über [...mehr]

Dead code must be alive/ Brigitte Huezo. tanz:digital II [Making Of]

[ 12.09.2022 ] Virtual Reality kann uns dabei helfen, unseren Umgang mit unserem Körper zu überdenken und uns dabei helfen, gesellschaftliche Vorurteile und [...mehr]

Filmstill

INNER SUSPENSION (2). Mit Susanne Linke in Essen-Werden Tanzhaus Züllig

[ 29.09.2022 ]  
Meister sind großartig für das, was sie an ihre Schüler weitergeben: Sie hinterlassen Spuren, die sich im Laufe der [...mehr]

Point de Vue

Point de vue/ cie. toula limnaios. tanz.digital I [Making Of]

[ 20.09.2022 ]  
Im Projekt Point de vue, Teil der Reihe tanz:digital, cie. toula limnaios wird Live-Stream-Technologie genutzt, um die Wahrnehmung zu [...mehr]

Der schwarze Spiegel/ Katharina Groß. tanz:digital II [Making Of]

[ 02.09.2022 ]  
Kann Virtual Reality eine Chance in der Kindererziehung sein? In einem der TANZ:DIGITAL II-Projekte begleitete das TAFI-Team eine Dresdner [...mehr]

Virtual Sureallity/ bodytalk. tanz:digital II [Making Of]

[ 01.09.2022 ] Virtual-Reality-Technologien werden häufig verwendet, um alternative Dimensionen zu erstellen; aber was wäre, wenn wir sie stattdessen verwenden würden, um etwas [...mehr]

Foto: Giulia Oglialoro

Beyond Lightscapes/ Marcus Doering, Lars Scheibner und André Bernhard. tanz:digital II [Making Of]

[ 25.08.2022 ] Das Beyond Lightscapes-Projekt bringt die Virtual-Reality-Forschung auf eine bisher unerforschte Ebene in der Welt des Tanzes. Das PMD-ART Productions Kollektiv, [...mehr]

Foto: Mariann Menke

Fünf Minuten Heimat

[ 19.08.2022 ]  
Wir bestehen aus den Orten, die wir durchquert haben, aus den Begegnungen, die uns bereichert haben, aus den Menschen, [...mehr]

If the body could speak/ Robert Wechsler. tanz:digital II [Making Of]

[ 13.08.2022 ] Wenn der Körper sprechen könnte, was würde er sagen? Diese Frage stellte sich Robert Wechsler, Choreograph und Direktor der Palindrome [...mehr]

Artur bei Dreharbeiten für ein Interview mit Pablo Sansalvador

Ein Jahr Bundesfreiwilligendienst im Tanzfilminstitut. Artur Jäger blickt zurück.

[ 30.08.2022 ] Mein Name ist Artur Jäger und ich habe mich frisch aus dem Abitur kommend entschieden, einen Bundesfreiwilligendienst im Deutschen Tanzfilminstitut [...mehr]

Nele Buchholz im Interview. Filmstill

POSITIONEN:TANZ #5 ACCESS. Filme von Burkhart Siedhoff

[ 01.08.2022 bis 30.01.2023 ]  
 
„Inklusivität“ ist aktuell ein zentrales Konzept in der Welt des zeitgenössischen Tanzes. Was bedeutet das genau? Was braucht [...mehr]

tanz:digital. Virtuelles und interaktives Forum für Tanz [Making Of]
Mit tanz:digital sollen Tanzkünstler*innen, Tanzensembles und Institutionen des Tanzes in der medialen Präsentation künstlerischer Produktionen gestärkt werden. Das Deutsche Tanzfilminstitut dokumentiert ausgewählte Projekte.
Video-Produktion Dachverband Tanz Deutschland/ NEUSTART KULTUR Bundesweit D 2021/2022

 

 

TANZ DIGITAL

 

“Ziele der Förderung im Rahmend es Programms NEUSTART KULTUR sind die Entwicklung innovativer choreografischer/künstlerischer Formate und die Erprobung neuer Aufnahme- und Produktionsformate – z. B. die Arbeit mit Bodycams, 3D- und 360°-Aufnahmetechniken, VR- und AR-Anwendungen, Streaming- und Video-on-Demand-Produktionen, Formatentwicklung für soziale Netzwerke und Gaming.” Dachverband Tanz Deutschland

 

Making Ofs des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen als Projektbestandteil

 

Die Arbeit mit digitalen Medien ist im Tanzbereich mittlerweile absolute Realität. Sie ist aber mehr ein Bestandteil interner Arbeitsabläufe als ein Thema mit gesellschaftlichem und ästhetischem Gewicht in den Produktionen. Choreograph- :innen nutzen neue Technologien unbeschwert und praxisorientiert zur Unterstützung für den Produktionsprozess oder als bildgebendes Mittel als Bestandteil der Produktion, oft im Bereich des Bühnenbildes.

 

Das Projekt “tanz:digital” des Dachverbands Tanz Deutschland widmet sich dem darüber hinausgehenden Thema: Was geschieht, wenn sich Tanz und digitale Technologie in einen gleichberechtigten Dialog für ein Ergebnis zusammenfinden, das nicht einmal unbedingt mit einer Bühne zusammenhängt, sondern vielleicht sogar nur im weltweiten Internet zu rezipieren ist? Hierfür wurden 14 Einzelproduktionen ausgewählt, die eine ganze Bandbreite veränderter Produktions- und Rezeptionsweisen umfassen.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen hat es sich in diesem Rahmen zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zu bauen zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für etwa 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.  

 

Die Making Ofs werden den höchst einzigartigen Produktionsprozess der ausgewählten Projekte an je einem Drehtag begleiten und damit die Wahl der technischen, ästhetischen, eventuell auch pädagogischen Mittel in einem jeweils etwa 10-minütigem Film für ein breites Publikum zugänglich machen. Interviews mit der künstlerischen Leitung und anderen Projektbeteiligten ergänzen den Filmbericht.

 

Foto: Jörg Landsberg Geteilte Blicke. Ein Interview von Claudia Henne mit Heide-Marie Härtel
Heide-Marie Härtel war Tänzerin, bevor sie zur Kamera griff und das Deutsche Tanzfilminstitut in Bremen gründete. Für dieses Lebenswerk bekommt sie nun den "Deutschen Tanzpreis".
Interview Herausgeber - Der Theaterverlag Berlin D 1.10.2021

 

Das Gespräch der Tanz-Journalistin mit der diesjährigen Tanzpreisträgerin veröffentlicht die Zeitschrift “tanz in ihrer aktuellen Ausgabe. Hier stellen wir Ihnen das komplette Interview vor.

 

Liebe Heidi, so viel wie in diesem Jahr, in dem Dir der Deutsche Tanzpreis 2021 in Anerkennung Deiner unermüdlichen Arbeit für den Tanz, für die Dokumentation des Tanzes zugesprochen worden ist, hast Du sicher schon lange nicht mehr über Dein Leben, Deine Lebensstationen nachdenken und reden müssen.
Ich möchte unser Interview mit Deiner existentiellen Entscheidung beginnen, 1978 die Bühne zu verlassen, nicht mehr zu tanzen. Du warst 28 Jahre alt. War Dein Alter ausschlaggebend? Oder was war der Grund?

 

Mit meinen 28 Jahren hatte ich schon fast ein ganzes Tänzerleben hinter mir. Angefangen mit fünf Jahren in einer privaten Ballettschule in Saarbrücken, bei der ich mit meinem Tanzpartner Jürgen Linn bereits im Alter von 15 Jahren die Originalchoreographien der Pas de deuxs aus Schwanensee und Don Quichote tanzen durfte. Dann die Superlehrer wie Kurt Peters und Peter Appel in Köln, die uns stilsicher und auch modern machten. Kresnik war die logische Folge, aber auch grundsätzlich ein Abschluss. Ich vermisste nach sechs Jahren in seiner Compagnie die demokratischen Reformen, die im Schauspiel längst begonnen hatten. Die Rolle der Frauen im Tanz war für mich selbst bei Pina Bausch noch nicht zeitgemäß. Das gab’s erst Jahre später für mich bei Keersmakers “Rosas tanzt Rosa”.

 

Du hattest Dich 1971 voller Überzeugung und Elan Johann Kresnik und seinem politischen Tanztheater in Bremen angeschlossen. Wolltest Du Politik und Tanz in Deinem Leben zusammenbringen?

 

Ich hatte bereits 1970 gemeinsam mit meinem damaligen Lebensgefährten Pierre le Page für die letzte Vorstellung der Abschlussklasse ein Stück gemacht, in dem wir die Herkunft und Bedeutungsebenen des klassischen und modernen Balletts an einem choreographierten Gruppenstück demonstrieren wollten. Dazu kamen eingesprochene Texte, die den historischen Entstehungszusammenhang verschiedener Tanztechniken herstellten: Die französische Monarchie unter Ludwig XIV., in der der König sich als Zentrum der Welt zelebrierte für das klassische Ballett und die Psychoanalyse in den 1930er Jahren in der Zeit der Entwicklung der Graham Technik. Dazu Adorno-Zitate. Unser Stück war als Hommage an die Lehrer gedacht mit dem Tenor: Ja, wir haben verstanden! Leider durfte es nicht aufgeführt werden. Die Lehrer hatten Angst, daß die Ballettdirektoren, die zu diesen Abschluss Abenden kamen, abgeschreckt werden könnten von solch aufgeklärten, mündigen Studenten. Der Wunsch zu Kresnik zu gehen war nur konsequent.

 

Würdest Du rückblickend sagen, eine typische Entwicklung für deine Generation, die sich Mitte/Ende der 60er Jahre politisch engagierte, radikalisierte? Du bist 1950 in Saarbrücken geboren worden.

 

Typisch wofür? Für eine Generation vielleicht aber nicht für die damalige Tänzer Landschaft in Westdeutschland. Wir befanden uns in einer Zeit des (klassisch geprägten) “Deutschen Ballettwunders” aus Stuttgart. Eine eigene Traditionslinie des Ausdruckstanzes war durch seine Verquickung mit dem Nationalsozialismus quasi ausradiert worden, obwohl viele Choreographen und Tänzer sich jener Zeit per Emigration durchaus verweigert hatten.
Fünf Jahre nach dem Kriegsende geboren, gehörte ich zu einer Generation, die ihre Eltern noch gefragt hat, wo wart ihr 1939 bis 1945? Ausgangspunkt meiner Politisierung war der Spagat zwischen den Filmen über die Judenverfolgung, die ich in der Schulzeit sah, und dem Beharren der schlesischen Flüchtlinge in Saarbrücken, einer davon mein Vater, dass sie nur die Opfer wären, die ihre Heimat verloren und nicht auch Mit-Täter, die Hitler auch als einfache Soldaten unterstützt hatten.

 

Wie politisch war der Tanz damals – jenseits von Kresnik? Du selbst hattest eine klassische Tanzausbildung in Köln hinter Dir.

 

Der Tanz, den ich kannte, war extrem unpolitisch, es sei denn, man hält die zaghafte Annäherung von Choreographen an die kulturelle Umwälzung in der Musik der 68er für politisch. Meine Lehrer Kurt Peters und Peter Appel waren aber sehr politisch und insbesondere pazifistisch eingestellt – und da galt auch in der Schule “Augen auf!”.

 

Ende der 70er Jahre war die „rote“ Universität Bremen, an die Du Dich dann eingeschrieben hast, noch jung. Spielte das für Deine Entscheidung eine Rolle?

 

Die “rote Uni” spielte eine große Rolle für mich. Bereits während meines Engagements als Tänzerin in Bremen ging ich ein oder zweimal die Woche zwischen den damals noch geteilten Proben zu Vorlesungen. Mich faszinierten die Thesen von Marx, die Diskussionen um die Ungleichheit in der gesellschaftlichen Bewertung von geistiger und körperlicher Arbeit und die Rolle der Kultur bei der zivilisatorischen Zurichtung unserer Körper.

 

In Deiner Magisterarbeit in den „Kulturwissenschaften“ hast Du Dich mit “Choreografie und Körperwissen,- Äußere Bedingungen und innere Umstellungen der Entwicklung einer Kulturtechnik” beschäftigt – worum ging es Dir in dieser Arbeit?

 

Ich wollte die Mythen um das Ballett als “die reine Kunst” entzaubern und den Blick für physiologische und gesellschaftliche Umstellungen ästhetischer Entscheidungen frei machen. Einfachstes Beispiel: Warum drehen klassische Tänzer ihre Füße und Beine so stark auswärts? Nicht etwa weil das schöner aussehe, sondern weil nur so der Aktionsradius der Beine maximal erweitert werden kann und die extreme Limitierung durch das Aneinanderstoßen von Becken- und Oberschenkelknochen überwindbar wird.

 

Hast Du mit diesem Wissen durch das Kameraauge geblickt?

 

Dieses Wissen hilft Dir kaum, eine Kamera zu führen. Ich habe mich mehr leiten lassen von einer Philosophie des Zeigens. Ich konnte schon als Kind und auch noch heute kaum etwas Schönes oder Interessantes genießen, wenn ich es alleine tun mußte. Ich wollte und will es immer mit anderen teilen können. Die Kamera war für mich ein Mittel, dies zuverlässig zu garantieren, wenn auch zeitversetzt. Mein Blick auf die Bühne durch die Optik einer Kamera wollte das Gesehene nicht entzaubern, sondern es vielmehr wie ein Bodyguard schützen.

 

Du hast Dich parallel zum Studium mit der Technik und Methodik des Filmens auseinandergesetzt – was hat Dich gereizt, Dich mit Filmen zu beschäftigen?

 

Mein damaliger Lebensgefährte steuerte auf eine Filmkarriere zu und machte ein Volontariat bei Radio Bremen. Zelluloidfilm kam für die Bühne aus Kostengründen kaum in Frage, deshalb kaufte ich mir in der Städtischen Pfandleihe 1976 eine der ersten transportablen Videoanlagen, die eigentlich für Sportaufnahmen entwickelt worden war und sich im Nachhinein als Diebesgut herausstellte. Geschnitten wurde mit einer umfunktionierten Seifendose, die es mit einem eingenbastelten Lichtschalter erlaubte, zwischen zwei Zuspielern zu wählen.
Filmisch geprägt waren wir von der französischen Novelle Vague, Filmen wie “Z” von Costa Gavras und den frühen Filmen von Rainer Werner Fassbinder, der im gleichen Jahr meines Engagement am Bremer Theater sein Stück “Bremer Freiheit” über die 15-fache Mörderin Gesche Gottfried gemacht hatte,- für Bühne und später auch für Film.

 

Bereits ein Jahr nachdem Du die Bühne verlassen hattest, gaben Dir Reinhild Hoffmann und Gerhard Bohner, die 1979 die Nachfolge von Kresnik in Bremen angetreten hatten, den Auftrag die Sparte Tanz mit der Videokamera zu begleiten. Was hieß das genau?

 

Es war ein enormes Spielfeld, das sie mir als filmischen Laien überlassen haben. Ich konnte anfangs nur während der Proben filmen. Den Stückablauf hatte ich mir oft auf einen Walkman gesprochen und während des Drehs abgerufen. Die Bezahlung durch das Theater war so bescheiden, dass die Tänzer mir bei der Filmpräsentation ungefragt ein Couvert mit gesammeltem Geld überlassen haben.

 

Reinhild Hoffmann traute mir als ehemalige Tänzerin dieses Ensembles einiges zu, sodass sie mir die Aufzeichnung ihres berühmten “Solos mit Sofa” für den NDR übergab. Ich wollte die Kameraarbeit dann einer der ersten professionellen Kamerafrauen des deutschen Fernsehens, Amadou Seitz, übertragen. Amadou Seitz winkte nach Ansicht meiner laienhaften Premiere Aufzeichnung von 1977 ab mit der Begründung, das könne ich selbst. Sie wurde meine engste Beraterin nicht nur während dieses Drehs. Nach der TV-Premiere des 100-minütigen Porträts über Reinhild Hoffmann “Die Sinnlichkeit des Boxhandschuhs” 1985 für das Hauptprogramm des ZDF, fragte mich ein Tänzer: “Wann hast Du das denn gedreht?” Trotz der großen Fernsehkamera auf der Schulter wurde ich während der dreimonatigen Dreharbeit wohl immer noch als Kollegin, als Teil der Compagnie wahrgenommen. Ein Heimvorteil im weitesten Sinne.

 

Ende der 70er Jahre war es keineswegs selbstverständlich Tanzaufführungen aufzuzeichnen – hast Du Neuland betreten?

 

Ja, schon, das geschah aber nicht bewusst. Für uns in den 70ern im Bremer Theater war es Alltag, ein Fernsehteam im Ballettsaal zu haben. Kresniks Stücke und das Umfeld mit Wilfried Minks, Peter Zadek, Rainer Werner Fassbinder etc. unter Kurt Hübner haben dafür gesorgt, dass die Theater Revolution der damaligen Zeit, die in Bremen geschah, bundesweite Aufmerksamkeit erregte. Aber was blieb außer diesen kurzen drei- bis sechs-minütigen Magazin Beiträgen? Ganz anders die Situation in der Folkwangschule zur damaligen Zeit. 1975 gab Pina Bausch die Leitung des Folkwang Tanzstudios an Susanne Linke und Reinhild Hoffmann. Die Publikumsnachfrage blieb mäßig in Wuppertal und Essen-Werden. Das später weltberühmte deutsche Tanztheater à la Folkwang litt unter Geburtswehen. Was lag näher für mich, als auf die Bitten der früheren Kollegen zu reagieren und ihre Stücke mit meiner kleinen S/W-Kamera aufzuzeichnen.
Das Tanztheater oder das Choreographische Theater, wie Kresnik es bezeichnete, folgte anderen Kunstsparten wie dem Autorenfilm der 60er Jahre und dem Regietheater. Die enge Bindung an eine Stoffvorlage, einen literarischen Text, eine festgelegte Choreographie wurde zugunsten aller beteiligten Kreativen aufgegeben. Bei Kresnik waren es die Agit Prop-Anleihen, bei Bausch, Hoffmann und Linke die Improvisationen der Tänzer, die jedes neue Stück bereicherten, aber oft nur eine Spielzeit gezeigt wurden. Wer würde uns als junge Tänzer 20 Jahre später glauben, dass wir 1971 mit Holz Gewehren auf der großen Stadttheaterbühne standen und gegen den Vietnam-Krieg tanzten?

 

1982 hast Du gemeinsam mit Monika von Behr die Medienfirma “MOVI” gegründet, 1988/1989 das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen gemeinsam mit Susanne Schlicher als non-profit-Organisation. Erinnerst Du Dich an den Moment, wo Du merktest, dass mit dem Filmen geht jetzt richtig los? Ich kann mit einem kleinen Team Tanzaufführungen landauf, landab aufzeichnen, die Compagnien brauchen Aufzeichnungen?

 

Im Grunde war das eher ein schleichender Prozess. Im gleichen Tempo, indem ich mir angeeignet habe, wie man Film für den Tanz angemessen nutzt, entwickelte sich bei Choreographen ein Bewusstsein dafür, welche Hilfestellungen ein Video während ihres Arbeitsprozesses und danach sein konnte. Im gleichen langsamen Tempo, indem das Fernsehen sich dem Medium Tanz in den 90ern näherte, konnte ich lernen, wie man TV-gerecht arbeitet. Das 1. Tele-Tanzjournal war von 3Sat zum Beispiel als unrealisierbar abgelehnt worden. Wir haben uns von dieser Ablehnung nicht beeindrucken lassen und schnitten nachts oder an den Wochenenden in einem Bremer Studio, das uns solange nichts kostete, wie es keinen Auftraggeber gab. Das hat die Schnittphase auf bald 2 Monate verlängert. Ich konnte diese Zeit gut nutzen, um von Cuttern und TV-Profis zu lernen, wie man was machen kann. Als das 1. Tele Tanzjournal dann fertiggestellt war, hat 3sat es gesendet, ohne einen einzigen Schnitt geändert zu haben.
Die wichtigste Rolle spielte aber letztendlich das Vertrauen der Choreographen und Tänzer, die mir die Chance gegeben haben, ihre Arbeiten zu dokumentieren.

Hast Du von Beginn an daran gedacht, mit diesen Kassetten ein Tanzfilmarchiv aufzubauen?

 

Wann wird aus einer privaten Sammlung ein Archiv? Wenn ein berühmter Choreograph dir seine eigene Videosammlung anbietet, wie Gerhard Bohner 1990, oder wenn man beginnt, seine Aufzeichnungen systematisch auf einer eigens dafür erfundenen Datenbank mit den Daten von Tanzgeschichte und Werk zu verbinden? Wenn man die Chancen von Video, das Material mehrfach zu bespielen, gar nicht nutzt, sondern alle Aufnahmen sorgfältig aufbewahrt? Es gibt ja ein wunderbares Tanzarchiv,- in Köln, gegründet von meinem Lehrer und Mentor Kurt Peters. Aber es gab noch kein produzierendes Filmarchiv für Tanz. Das hatte ich mir seit meiner Studienzeit in Köln gewünscht, die Filme zu den tollen Büchern der Peters-Sammlung zu sehen. Dass ich es selbst einmal realisieren würde, da musste ich auch erst hineinwachsen.
Spätestens seit unseren Digitalisierungsprojekten großer Bestände aus dem Stuttgarter Ballett, dem Staatsballett Berlin und Bayern sowie dem Hamburg Ballett kann man unsere Sammlung nicht mehr auf die Geschichtsschreibung der Entwicklung des westdeutschen Tanztheaters festlegen. Bei uns treffen sich der klassischer und moderner Tanz auf Augenhöhe.

 

Anfang der 80er ( 90er !!) Jahren zeigten sich Fernsehanstalten offen für Tanz; das Goethe-Institut schickte Dich mit Deinen Kassetten durch die Welt, um die deutsche Tanzgeschichte vorzustellen – war der Tanz endlich im Kultur Establishment angekommen?

 

Für das Ausland mit seinen über 100 Goethe-Instituten sah das fast so aus. In Deutschland selber wohl kaum. In meinen über 100 Film Vorträgen und vielen Workshops im außereuropäischen Ausland, oft als “Vorgruppe” zu Gastspielen des westdeutschen Tanztheaters, war völlig klar: das Tanztheater bot vielen Tänzern vor allem in den asiatischen, aber auch in den Osteuropa und in Südamerika, Anknüpfungspunkte, um aus der eigenen Erstarrung herauszukommen.

 

Meine persönlichen Begegnungen vor Ort mit Tänzern des Bolschoi Balletts in Moskau, mit Merce Cunningham in New York und Chandralekha in Madras, um nur einige wenige Beispiele zu nennen, haben meinen Tanz Horizont sehr erweitert und mir die Bedeutung von tanzkultureller Bildung über Medien immer klarer gemacht.
Das deutsche Fernsehen kommt dagegen seit Beginn seiner Existenz seinem Kulturauftrag in Bezug auf Tanz kaum nach. Von 1993-2007 durften wir alle 2 Jahre mit unserem jeweils 90-minütigem Tele-Tanzjournal über die Entwicklungen der Sparte berichten. Der frühe Tod des Redakteurs Jo Schmidt war leider das Ende dieser Sendereihe. Der Theaterkanal des ZDFs, für den wir ebenfalls viel produziert haben, wurde abgeschafft.

 

Welche Folgen hatte der Wechsel vom analogen zum digitalen Arbeiten im Film für Dich? Für das Tanzfilminstitut?

 

Jede technische “Revolution” habe ich im Team mit technikaffinen männlichen Mitarbeitern zuerst damit beantwortet: “O.K. Ich besorge die Technik, aber bedienen müsst ihr sie.” Am Ende musste ich alle Innovationen, ob bei Kameras, analogen oder digitalen Schnitt selber nachvollziehen. DIe Choreographen kamen an Wochenenden oder spät nach der Probe, um die Schnittarbeiten “abzunehmen”. Das habe ich keinem Mitarbeiter regelmäßig zugemutet.
Es gelang uns, auf dem Niveau der Fernsehtauglichkeit zu bleiben, war aber eigentlich unbezahlbar. Heute ist das Dreh Equipment günstiger, dafür sind aber die archivarischen Vorkehrungen, die man für den Langzeit Erhalt der Materialien braucht, umso kostspieliger.

 

Mittlerweile ist das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen ein eingetragener Verein, Du bist die künstlerische Leiterin und im Forum am Wall lagert die größte Tanzfilm Sammlung der Welt – wie fühlt sich das eigentlich an, täglich durch sein Lebenswerk zu laufen?

 

Das Wort “Lebenswerk” habe ich bis zu diesem Jahr nicht wahrhaben wollen. Die Sammlung ist das Werk vieler, in dessen Zentrum ich durchaus beharrlich stehe. In der Mitte einer der liebenswertesten Städte des Landes, seit fast 20 Jahren das Büro und eine ganze Etage des ehemaligen Polizeidirektors dank der Förderung durch das Land Bremen und des Bundes mieten zu können, das ist ein großes Geschenk. Jeder Arbeitstag beginnt mit diesem Glücksgefühl. Hier trifft sich nicht nur die Bremer Tanzwelt.

 

Du hast in einem Interview gesagt: „All das, was hier im Tanzfilminstitut ist, ist eigentlich ein Befreiungsakt für den Tanz, um was Neues zu machen!“ Wie meinst Du das?

 

Tanz und Film sind wie Malerei und Fotografie ein Geschwisterpaar, das sich seit Beginn des Aufeinandertreffens gegenseitig in ihrer Entwicklung beflügelt hat. Der Film begann mit Bewegungsstudien und der Stummfilm kam ohne den Tanz als Mittel, die noch stockenden Bewegungen der Film Bilder zu überdecken, kaum aus. Die Malerei hat ihre Verantwortung für die Abbildung der Realität an der Garderobe der Kunstgeschichte abgegeben und so erst Impressionismus und Expressionismus ermöglicht. Der Film hat es geschafft, Bewegungen aus der nur persönlichen Erinnerung der Tanzenden zu befreien. Benjamins These vom “Kunstwerk im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit” von 1935 erwähnt zwar die Bedeutung des Films auf die Kunstsparte Tanz nicht definitiv, aber die explosionsartig sich entwickelnde Tanzrevolution nach der letzten Jahrhundertwende in Amerika und Deutschland ist ohne die Erfindung des Film kaum denkbar. Heute stehen wir mit der Digitalisierung und neuen, nicht nur zweidimensionalen Abbildungsformen der Realität vor neuen Fragen, die auch Rückenwind für neue Entwicklungen im Tanz bedeuten können und das nicht nur in Nutzung der Neuen Medien, sondern vielleicht auch in ihrer strikten Ablehnung.

 

Du bist einerseits Kamerafrau, Regisseurin, Autorin, Produzentin und andererseits Dokumentaristin/Archivarin – sprich Du hast die deutsche Tanzgeschichte seit den 70er Jahren in Kopf und Körper, auf Kassetten und in digitaler Form in Deiner Nähe. Damit nicht genug. Du hast den Verbund Deutscher Tanzarchive mitbegründet und bist Vorstandsmitglied im Dachverband Tanz Deutschland. Sprich Du kennst Tod und Teufel. Da drängt sich förmlich die Frage auf, ob es etwas außerhalb des Tanzes gibt, dass Du mit so viel Energie und Leidenschaft betreibst?

 

Schwierige Frage. Hinter den Kulissen von Kameraarbeit, Schnitt, Regie und kulturpolitischer Arbeit verbringe ich oft Tage damit, die archivarischen Strukturen zu verbessern, Datenbankprobleme zu lösen, neue Softwares zu lernen. Das könnte auch wie eine Leidenschaft daher kommen. Zu analogen Zeiten war das noch das Löten von Kabeln oder Steckfeldern, das heutzutage von einem Profi sicher besser erledigt wird.
Noch andere Leidenschaften so nebenbei zu betreiben,- das geht kaum. Ich würde gerne mehr für meine Lebenspartnerin, für Freund*innen und Familie da sein. Aber wie soll das gehen, wenn ein freies Wochenende oft genug zum Jahresurlaub deklariert werden muss. Was besser gelingt und meinen Leidenschaften auch entspricht, ist das Hören von klassischer Musik und von Hörbüchern der klassischen Literatur. Und ich koche gerne.

 

Ich bin sicher, Du hast Dich lange nicht so intensiv mit Deiner Vita beschäftigt, wie seit der Bekanntgabe der Tanzpreis Verleihung an Dich. Hat Dir die Erinnerung Streiche gespielt?

 

Ja und Nein. Durch die Brille des zu erwartenden Tanzpreises fielen mir sehr viele positive Beispiele der Unterstützung in meinem Leben und für den Aufbau des Tanzfilminstituts ein, die ich im Zuge der heute noch notwendigen Kämpfe ums Überleben in den Hintergrund gedrängt hatte. Beim Sichten alter Materialien für einen Beitrag für arte über den Tanzpreis 2021, fiel mir auf, dass ich mich, sicher oft auch unbewusst, als Person doch öfter sozusagen “Life” ins Spiel gebracht habe, als ich das erinnerte. Ich hatte mich mit einem positiv empfundenen “Rückzug” hinter die Kamera und den Schneidetisch schon länger “eingerichtet”.
Bei Sichtung vieler für die Entwicklung des Instituts wichtiger Materialien fiel mir auf, wie deutlich ein qualitativer Sprung in der Tanzausbildung gegenüber meiner Ausbildungszeit zu Buche schlägt. Konnte man zu meiner Tänzer Zeit noch sehr schnell sehen, ob ein modernes Stück durch einen klassisch geprägten Tänzer interpretiert wird, so spielt das heute eine untergeordnete Rolle.

 

Der Blick zurück: 50er Jahre, Vater, Mutter, Kinder in Saarbrücken, Kindertanz, Funkenmariechen, kein Abitur (Vater war dagegen), Entscheidung für den Tanz und dann für den Film.
Wie schaust Du zurück?

 

Im Rückblick war das alles logisch und in Bezug auf die Entwicklung des Tanzfilminstituts sogar organisch. Hinter mir standen in diversesten Phasen meines Lebens und des Instituts quasi im Vorbeigehen ihrer eigenen Karrieren viele Menschen, die sich mit mir um dieses Kulturerbe Tanz aus verschiedensten Perspektiven für wenig oder keine Honorierung engagiert haben. Ich bin sehr dankbar, dass ich noch ein Universitätsstudium durch ein Stipendium absolvieren konnte. Hindernisse haben mich letztlich auch stark gemacht. Es waren die wunderbaren Lehrer wie Katja Dryander in Saarbrücken, Kurt Peters und Peter Appel in Köln, aber auch die Herausforderungen durch Hans Kresnik, Reinhild Hoffmann und Susanne Linke und die Universitäts Erfahrung mit Annelie Keil und Rudolf zur Lippe, die mich bis heute prägen.

 

Der Blick nach vorn. Was wünschst Du Dir? Was möchtest Du noch anfangen, erleben, erledigen?

 

Ehrlich, – mein größter Herzenswunsch ist es, das Tanzfilminstitut in guten Händen zu wissen, auf dass es sich auch weiterhin so dynamisch in engem Kontakt mit den Tanzschaffenden entwickelt. Und die Hoffnung, dass meine Nachfolger es nicht so schwer haben mit der Finanzierung, die häufig weit unter den heute verbindlichen Mindestlöhnen war.
In guten Händen (nicht unbedingt im archivarischen Sinne) wüsste ich diese Schätze bei den Kreativen selber, den Tänzern und Choreographen. Und da sind wir wieder beim Teilen oder besser gesagt beim Zurückgeben. Ich hätte nichts dagegen noch ein paar Jahre damit zu verbringen, die viele tausend Stück Dokumentationen so aufzubereiten, dass ich sie an die Künstler zurückgeben könnte. Die Originale bleiben natürlich im Safe.

 

Und der Deutsche Tanzpreis – was bedeutet er Dir?

 

Anfangs war ich überwältigt, ja sprachlos, konnte es kaum glauben. Es gibt Persönlichkeiten, die ich selber für den Tanzpreis vorgeschlagen habe, die ihn schon lange verdienen. Ich gestehe aber auch; ich bin ein bisschen stolz, mit dieser Ehrung gewissermaßen in die Fußstapfen meines Lehrer Kurt Peters treten zu dürfen, der 1984 den Deutschen Tanzpreis bekam und ich hoffe auf mehr Aufmerksamkeit für die wunderbare Arbeit aller Tanzarchive im Land.
Die unzähligen Glückwünsche vieler Tanzschaffenden und ganzer Generationen von ehemaligen und heutigen Mitarbeitern haben mich überzeugt, dass es auch Gründe für diese Juryentscheidung gibt. Nachdem wir, das Team des Tanzfilminstituts, 22 mal den Deutschen Tanzpreis gefilmt haben, muss ich mich aber doch noch sehr daran gewöhnen, nun auf der anderen Seite zu stehen.

 

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Nam Junge Paik John Godrey Global Groove – Austellung im Folkwang Museum
Kunst, Tanz, Performance und Protest. Eine westöstliche Kulturgeschichte des Kontakts.
Ausstellungsbeteiligung Folkwang Museum Essen D 13.8.-14.11.2021

Sehr gerne machen wir auf diese Ausstellung im Folkwang Museum/Essen aufmerksam, zu der wir einen filmischen Beitrag leisten können. Es wird Videomaterial aus unserem Medienarchiv zu Harald Kreutzberg gezeigt.

 

“Tanz ist Kommunikation.
Von zeitgenössischen Kollaborationen über die ersten Happenings der japanischen Butoh-Tänzer und die Pionier*innen der Tanzmoderne verfolgt Global Groove eine Kulturgeschichte des Kontakts zwischen West und Fernost zurück bis zu den frühen Auftritten asiatischer Tänzer*innen in Europa um 1900. Fotografien, Gemälde, Skulpturen, Filme und LiveAktionen zeigen, welchen Anteil die Sprache des Tanzes an der politischen und kulturellen Transformation von Gesellschaften hat.”

 

“Global Groove blickt auf über 120 Jahre Kunst- und Tanzgeschichte und verdeutlicht die impulsgebende Kraft des Tanzes für kulturelle und politische Entwicklungen von Gesellschaften. Von zeitgenössischen Kooperationen über die ersten Happenings der japanischen Butoh-Tänzer und die Pionier:innen der Tanzmoderne wird eine Kulturgeschichte des Kontakts zwischen West und Ost zurück bis zu den frühen Auftritten asiatischer Tänzerinnen in Europa um 1900 verfolgt.

 

In sechs Kapiteln und einem Prolog zeigt die interdisziplinär angelegte Ausstellung, wie aus den Begegnungen westlicher und (süd-)ostasiatischer Gesellschaften neue Ausdrucksformen in der Kunst, im Tanz, in der Performance und im Design entstanden, und welchen Einfluss sie auf die Geschichte der Moderne hatten und haben. Zu sehen sind rund 280 Arbeiten von über 60 Künstlerinnen und Künstlern, darunter John Cage, Madame Hanako, Ernst Ludwig Kirchner, Anouk Kruithof, Ito Michio, Yoko Ono, Nam June Paik, Auguste Rodin, Ulrike Rosenbach, Simon Starling, Mary Wigman, Haegue Yang u.v.m. Die internationalen Leihgaben umfassen Fotografien, Gemälde, Skulpturen, Installationen und Filme. Im Zentrum der Ausstellung befindet sich ein von der dänischen Choreografin Mette Ingvartsen geschaffener künstlicher Garten, der die Besucherinnen und Besucher zum Verweilen einlädt. Die in Zusammenarbeit mit der Ruhrtriennale realisierte Installation wird an mehreren Wochenenden aktiviert.

 

Global Groove präsentiert internationale Kollaborationen, in denen sich experimentelle Energien entladen, wie die zwischen dem amerikanischen Fotografen William Klein und den Butoh-Tänzern Tatsumi Hijikata und Kazuo Ohno oder zwischen dem Choreografen Merce Cunningham und der Modedesignerin Rei Kawakubo. Es werden transkulturelle Arbeitsbeziehungen in den Blick genommen, wie die des Bildhauers Isamu Noguchi und der Choreografin Martha Graham. Es werden Konstellationen nachgezeichnet, in denen Künstlerinnen und Künstler Inspiration und Material in außereuropäischen Kulturen finden, wie Mary Wigman, deren choreografisches Werk reich an asiatischen Einflüssen ist, obwohl sie Asien nie selbst bereiste. Die raumgreifende Video-Installation Universal Tongue von Anouk Kruithof führt das Thema bis in unsere jüngste Gegenwart: Fasziniert von Tänzen als Form des Miteinanders und der Selbstermächtigung, sammelt die Künstlerin zusammen mit einem internationalen Team traditionelle, popkulturelle und experimentelle Tanzformen aus dem Internet und schafft so ein Kaleidoskop des globalen Tanzes heute.”

 

Museum Folkwang
Museumsplatz 1
45128 Essen
www.museum.folkwang.de

Wis­sens­Wan­del. Di­gi­tal­pro­gramm für Bi­blio­the­ken und Ar­chi­ve in­ner­halb von NEUSTART KULTUR

Digitalisierung dbv Deutscher Bibliotheksverband und NEUSTART KULTUR digital D 2021/22

 

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut freut sich sehr darüber, dass sein Antrag im Rahmen von “WissensWandel. Digitalprogramme für Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR” als Leuchtturmprojekt ausgewählt worden ist. Näheres über unser Vorhaben zur digitalen Vermittlung von Tanzgeschichte erfahren Sie hier in Kürze.

 

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Ein Projekt im Rahmen von „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR“. Das Programm „WissensWandel“ des Deutschen Bibliotheksverbandes wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Programm NEUSTART KULTUR zielt auf einen Neustart des kulturellen Lebens in Deutschland in Zeiten von Corona und danach, indem Kultureinrichtungen zur Wiedereröffnung ihrer Häuser, Programme und Aktivitäten ertüchtigt werden. Nähere Informationen zum Programm „WissensWandel“ finden Sie unter: www.bibliotheksverband.de/wissenswandel

 

 

Wissenwandel.Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und ist aufgelegt vom dbv Deutscher Bibliotheksverband.

 



 

ESF Logo - The Logo that is used to denote anything related to the ESF - Europea Europäischer Sozialfonds im Lande Bremen fördert Arbeitsplatz im Institut

Tafi-Info Bremen 2020-2022

Der Europäische Sozialfonds (ESF) im Lande Bremen und die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa der Freien Hansestadt Bremen fördern einen Arbeitsplatz in dem Bereich der Mediengestaltung für Bild und Ton im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen.
Nach dem Teihabechancengesetzt werden in diesem Projekt die Lohnkosten gefördert. Die Teilnehmerin ist als Mitarbeiterin fest in das Team unseres Instituts integriert und in die Arbeitsabläufe eingebunden.

 

Nach einer langen Elternzeit hat unsere heutige Kollegin als Freiwillige den Kontakt zu unserem Institut gefunden und über darüber den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Die Teilnehmerin ist für die Pflege des Medienarchiv und der dazugehörigen Datenbank sowie für die Disposition von Dreharbeiten zuständig.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen beschäftigt die Teilnehmerin in dem ESF-geförderten Arbeitsplatz entsprechend des vorgesehenen Umfangs nach SGB II § 16e. Es handelt sich hierbei um eine Kooperationspartnerschaft.

© Eva Radünzel Kamerafrau Heide-Marie Härtel – Die ganze Tanzgeschichte Deutschlands. Deutschlandfunk Kultur
Für den Aufbau des Tanzfilminstituts erhält Heide-Marie Härtel den Deutschen Tanzpreis 2021, die höchste Auszeichnung für den Tanz hierzulande.
Interview Deutschlandfunk Kultur Aus der Sendung: Im Gespräch. Podcast D 29.9.2021

Sie leitet das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen, eine in Europa einzigartige Institution. Früher tanzte Heide-Marie Härtel in der Compagnie von Johann Kresnik, engagierte sich politisch und begann, Tanztheaterstücke filmisch zu dokumentieren.

Deutschlandfunk Kultur – Moderation: Britta Bürger – Link zum Podcast

 

Wenn man Heide-Marie Härtel nach ihrem größten Schatz im Deutschen Tanzfilminstitut fragt, dann muss sie nicht lange überlegen. Der Stolz in der Stimme ist nicht zu überhören, wenn sie sagt: „Der größte Schatz ist es, dass das alles zusammenpasst. Der Einzelschatz spielt nicht die große Rolle, sondern die Kombination dieser vielen, vielen Aufzeichnungen.“ 1988 hat die ehemalige Tänzerin das Institut gegründet. Ein „nationales Archiv zur Sammlung, Bewahrung, Aufbereitung und Produktion von audiovisuellen Tanzdokumenten“, liest man auf der Internetseite. Was nach einer Bundeseinrichtung klingt, ist bis heute ein Verein.

 

„Ich will das sehen, nicht nur lesen“

Anders als etwa die Malerei ist der Tanz eine flüchtige Kunst. So macht es sich Heide-Marie Härtel vor über 40 Jahren zur Lebensaufgabe, Tanzaufführungen für die Nachwelt zu dokumentieren. Heute befinden sich im Besitz des Tanzfilminstituts allein mehr als 40.000 Video-Kassetten, etwa die Hälfte habe man digitalisiert. Für den Aufbau des Instituts erhält Härtel jetzt den Deutschen Tanzpreis 2021, die höchste Auszeichnung für den Tanz hierzulande. Ende der 1970er-Jahre wird aus der Tänzerin mehr und mehr die Tanz- und Dokumentarfilmerin. Zu dieser Zeit ist sie am Bremer Theater, in der „Tanzcompagnie“ des österreichischen Choreografen und Theaterregisseurs Johann Kresnik. Die Sache mit Kresnik ist eine eigene Geschichte, dazu gleich mehr. Ab Ende der 1960er-Jahre studiert Härtel an der Kölner Tanzakademie. Hier, so erzählt sie, gab es eine große Bibliothek. „Hier liegt auch schon die Wurzel des deutschen Tanzfilminstituts. Ich habe mir immer vorgestellt, ich will das sehen, ich will das nicht nur lesen.“ Auch als Tänzerin sei ihr dieser Gedanke immer wieder gekommen.

 

Mit dem Gewehr auf der Bühne

„Wir haben sehr viele Dinge getan, die aus einer Improvisation entstanden. Das heißt, man wird sich möglicherweise später gar nicht mehr daran erinnern. Und zudem kam natürlich hinzu, dass wir in diese politische Situation sehr stark eingebunden waren. Das heißt, wir haben mit dem Gewehr auf der Bühne gestanden und gegen den Vietnamkrieg gekämpft. Diese Stücke wurden nur zehn bis 20 Mal in einer Spielzeit gezeigt.“ Also will sie so viel wie möglich festhalten. Bald dreht Härtel mit einer TV-Kamera und erhält auch Aufträge vom Fernsehen, gründet später eine eigene Filmproduktionsfirma. Neben ihren eigenen Filmen findet sich im Tanzfilminstitut auch Material von Pina Bausch, Susanne Linke oder dem Hamburg Ballett, „die ganze Tanzgeschichte Deutschlands“, erzählt Härtel. Ende der 1960er-Jahre, als junge Tänzerin, entdeckt sie den Choreografen Johann Kresnik. „Ich habe im Rahmen eines Festivals ein Stück von Johann Kresnik gesehen. Es ging um die Ostermärsche und das Attentat auf Rudi Dutschke, das hat mich sehr beeindruckt. Und in der Tanzakademie habe ich meinen Mitschülerinnen verkündet: ‚Wenn der mal eine Kompanie aufmacht, da gehe ich hin.‘“

 

„Ein liebenswerter Despot“

Tatsächlich landete sie später bei Kresnik in Bremen. Keine leichten Jahre, erinnert sich Härtel. Mit seiner Arbeit, seinen Themen, habe er sie begeistert. Als Mensch „war er ein Despot, aber ein liebenswerter Despot“. Mit 28 beendete die gebürtige Saarländerin ihre tänzerische Laufbahn. Gefühlt habe sie bis dahin ihr ganzes Leben getanzt, im Alter von fünf Jahren ging es bereits los. In Bremen war sie auch Sprecherin der „Compagnie“ und Gewerkschaftsvertreterin. Aber, „die Mitbestimmungsforderungen von den Schauspielern und auch der Tänzer, die waren gar nicht so richtig durchsetzbar. Von daher gab es schon so eine Lücke zwischen dem, was man nach außen behauptete und dem, was innen möglich war“. Der Wechsel von der Bühne hinter die Kamera sei ihr auch deshalb nicht schwergefallen. Mit 71 steht Heide-Marie Härtel jetzt vor der großen Frage, wer ihr Lebenswerk, ihr Tanzfilminstitut, übernehmen könnte. „Ich werde demnächst mit Verhandlungen beginnen. Aber das ist natürlich eine Frage der Garantie, dass es weitergeführt wird. Ich möchte nicht, dass es irgendwo nur lagert. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es an die Akademie der Künste in Berlin passt. Mit denen haben wir sehr lange und sehr viel gearbeitet.“

 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kamerafrau-heide-marie-haertel-die-ganze-tanzgeschichte-100.html

DANAMOS. dance art native motion system. Von Martin Puttke

Dreharbeiten Martin Puttke und Dt. Tanzfilminstitu Bremen Darmstadt, TU Departement of Human Sciences, Locomotion Laboratory D 29.+30.9.2021

 

„Learning by Doing“ war schon immer die Grundlage, um Tanz zu erlernen. Professor Martin Puttke, führender Tanzpädagoge und früherer Direktor des Deutschen Staatsballetts Berlin sowie des “aalto ballett theater essen”, will diese Tradition mit seinem Konzept „DANAMOS -dance native motion system“ revolutionieren. Mit DANAMOS bringt Puttke Tanzdidaktik, Musik, Neurokognition und Biomechanik auf ungewöhnliche Weise zusammen.

 

Das Team des Tanzfilminstituts hat einige Experimente dieser bahnbrechenden Trainingstechnik im Locomotion Laboratory an der TU Darmstadt, Departement of Human Sciences, Lacomotion Laboratory dokumentiert. Die Gewinne und Fortschritte von Puttkes Trainingsprinzipien werden mithilfe modernster digitaler Technik “capture motion” überzeugend sichtbar gemacht. Vielen Dank an Maximillian A. Stacia und sein Team.

 

Robert Schad. Tanzende Skulpturen im Park

Dreharbeiten Krähnholm, Gerhard-Marcks-Haus Bremen, Knoops Park D 7.9.2021

Kein Wunder, dass der deutsche Bildhauer Robert Schad besonders von Tänzern und Choreografen beeinflusst wurde: Seine Skulpturen sind schlanke Stahlkonstruktionen, die dem Betrachter trotz der Härte des Materials den flüchtigen Eindruck eines sich bewegenden Körpers vermitteln.
Im Projekt Tanzender Stahl illustriert das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Schads Skulpturen im Bremer Gerhard-Marcks-Haus und im Knoops-Park und betont deren Verbindung zum Tanz.

Tanzgeschichte für Impuls Bremen – Lectures im Tanzfilminstitut

Seminar Impuls Bremen/ Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Bremen D 06.09. bis 19.12.2021

Die Schülerinnen und Schüler von „Impulse Bremen – Zentrum für gesunde und künstlerische Bewegung“ besuchen alle zwei Wochen das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen im Forum am Wall: Heide-Marie Härtel führt in ihrem Seminar in die Tanzgeschichte ein, anhand von filmischen Beispielen, die jeweils in den historischen Kontext eingebettet werden, diskutieren die jungen Menschen mit der Leiterin des Instituts über Bedeutung für die pädagogische Praxis.

Dancing in the Streets, Bremen 2021 DANCING IN THE STREETS
Bremer Marktplatz wird zur Outdoor-Bühne für Tanzkunst
Dreharbeiten Letonja&Landerer gUG und steptext dance project in Kooperation mit dem Landesverband TanzSzene Bremen und Landerer&Company Bremen D 3. + 4.9. sowie 11. + 12.9. je ab 15.00 Uhr

Im Rahmen von DANCING IN THE STREETS werden der Bremer Marktplatz (3.+4.9.) und der Deich hinter der Schwankhalle (11.+12.9.) zur Outdoor-Bühne für Tanzkunst. Lokale Tanzschaffende präsentieren die künstlerische Bandbreite ihrer Arbeit und zeigen, wie viel Tanzbegeisterung in der Tanzstadt Bremen steckt: Öffentliche Proben, mobiles Freiluft-Tanzstudio, Blicke in den Probenalltag, Tanzworkshops zum Mitmachen, Arbeiten von Bremer Kompanien und Einzelkünstler*innen, Tanz-Kurzfilme und mehr. Vier Tage volles Programm, das Lebensfreude entfacht!

Mit dabei sind u.a. das 10-köpfige Ensemble Of Curious Nature und tanzbar_bremen, die Choreograf*innen und Tänzer*innen Neus Ledesma, Magali Sander Fett, Markus Hoft, Joël Detiège, die Bremer Tanzschulen Bounce N Boogie, Casa Cultural und viele mehr. Abgerundet wird das Programm durch moderierte Gespräche mit Bremer Tanzschaffenden und den Walk Act „gassi gäng“ vom Tanzwerk Bremen. Durch das Programm führt Marion Amschwand.
 
Die gesamte Programmübersicht finden Sie unter diesem Link:
Das Programm ist kostenfrei.
 
Anmeldung erforderlich: 0421-704216 oder outdoor@tanzraum-nord.de
 
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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen wird das Programm filmisch dokumentieren.

Robert Schad. MOOH 2016. Foto: Olaf Bergmann Gelenk Skizzen – Zeitspuren – Bremen vierkant / Robert Schad
Finissage mit der Schweizer Tänzerin Anna Huber in Knoops Park.
Veranstaltungs-Dokumentation Stiftung Kränholm und Gerhad-Marcks-Haus Knoops Park D 29.08.2021 um 16.00 Uhr

 

Es ist nun doch noch gelungen, das wegen Corona ausgefallene Gastspiel der Schweizer Tänzerin ANNA HUBER im Kontext der Ausstellung “Bremen vierkant” des Stahlbildhauers ROBERT SCHAD nach Bremen zu holen. Mit einer Verspätung von über einem Jahr tanzt Anna Huber nicht, wie ursprünglich vorgesehen im Gerhard-Marcks Haus, sondern in der Robert Schad-Ausstellung der Stiftung Kränholm in Knoops Park. Sie tanzt zu Live-Musik von Martin Schütz, Cello.

Robert Schad wird ebenfalls anwesend sein.

 

Leichtigkeit und Bewegung interessieren den Stahlbildhauer Robert Schad, dessen Skulpturen aus Vierkantstahl tonnenschwer daher kommen und sich graziös höher und höher in den Himmel erheben, wie auf Spitzen einen Raum durchschreiten oder – seltener – sich sanft über den Boden zu winden scheinen. Sein früher künstlerischer Austausch mit dem Tänzer und Choreografen GERHARD BOHNER, bildete den Auftakt zum künstlerischen Dialog mit Tanzschaffenden. Mit namhafte Persönlichkeiten wie den Tänzer*innen und Choreograf*innen SUSANNE LINKE, FINE KWIATKOWSKI, RUI HORTA, AVI KAISER, URS DIETRICH und ANNA HUBER trat Robert Schad in wechselseitigen, oft jahrelangen Austausch.

 
In der Woche nach dieser FINISSAGE wird die Ausstellung abgebaut werden, also ist dieses besondere Tanzevent die letzte Chance, die Arbeit von Robert Schad in Bremen kennenzulernen.
 
Das Deutsche Tanzfilminstitut nutzt diese Gelegenheit, um die Dreharbeiten zu seinem Filmprojekt “Robert Schad und der Tanz” abzuschließen.  
 
Bei Interesse melden Sie sich bitte formlos unter harenborg@kraenholm.de an.
 
Die Teilnahme ist kostenlos.
 
Treffpunkt: Kränholm Skulpturengarten / Kunstcafé
                       Auf dem Hohen Ufer 35, 28759 Bremen
 
                  Sonntag, 29.8.2021 um 16.00 Uhr

Bitte beachten Sie die aktuellen Hygienevorschriften.
 

 

 

Mutter Afrika und der Elefant. Von Joël Lawrence Detiège und Kossi Sebastian Aholou-Wokawui
Zur Gedenkfeier an den Völkermord in Namibia durch deutsche Kolonialherrscher gehört auch die Tanzperformance „Mutter Afrika und der Elefant“ von Joël Lawrence Detiège und Kossi Sebastian Aholou-Wokawui sowie den mitwirkenden Projekten Patch-Näh-Dance und Repräsen-Tanz.
Dreharbeiten Landeszentrale für politische Bildung Bremen AntiKolonialDenkmal "Der Elefant"!, Nelson-Mandela_Park Bremen D 11.8.2021

 

Bei der Schlacht von Ohamakari wurden große Teile der Herero durch deutsche Kolonialtruppen getötet. Eine Veranstaltung im Nelson-Mandela-Park in Bremen erinnert an den Völkermord in Namibia von 1904 bis 1908.

 

Am 11. August 2021 Uhr findet am AntiKolonialDenkmal “Der Elefant!” die alljährliche Gedenkfeier in Erinnerung an die Opfer des Völkermords in Namibia statt.

 

Im Januar 1904 lehnte sich die Bevölkerungsgruppe der Herero im heutigen Namibia gegen die deutschen Kolonialherren auf. Generalleutnant Lothar von Trotha führte für das Deutsche Kaiserreich die Auseinandersetzung schließlich gezielt als Vernichtungskrieg. Auftakt für den Genozid war die „Schlacht“ von Ohamakari („Schlacht am Waterberg“) am 11. August 1904. Bis 1908 dauerte der Kolonialkrieg und die systematische Verfolgung und Vernichtung der drei Volksgruppen an. Auch gegen die San richteten sich damals Mordaktionen der deutschen Schutztruppe. Bis zu 90.000 Menschen wurden dabei ermordet; sie starben durch militärische Gewalt, durch Verdursten und Verhungern auf der Flucht oder an der Zwangsarbeit in den Konzentrationslagern der deutschen Kolonie. Die Massaker an den Herero und Nama im heutigen Namibia durch deutsche Kolonialtruppen gelten als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts, so wie es jahrelang die Nachkommen und Überlebenden des Völkermords eingefordert hatten.

 

PROGRAMM

 

- Grußwort: Anja Stahmann (Die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport)
– Tanz-Performance „MUTTER AFRIKA und der Elefant“ mit Joël Lawrence Detiège und Kossi Sebastian Aholou-Wokawui (Mitwirkende Projekte Patch-Näh-Dance und ≠ Repräsen-Tanz)
– Worte des Gedenkens: Prof. Dr. Manfred Hinz (Bremer Afrika-Archiv e.V.)

 

- Schweigeminute und Blumenniederlegung

 

Die Gedenkfeier steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, Präsident des Senats.

Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Senatskanzlei (Bremen), Der Elefant! e.V. Bremen, Afrika Netzwerk Bremen, Bremer Afrika-Archiv e.V.

 

 

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Das Team des Deutschen Tanzilminstituts Bremen freut sich, die Tanzperformance filmisch dokumentieren zu dürfen.

 

Foto: Kirsten Tiedemann Bibliothèque de sac à dos – Performance von Nele Lipp / KOÏNZI-DANCE e.V.

Dreharbeiten KOÏNZI-DANCE e.V. Quarrendorf D 19.- 20. 6.2021

“Für den Film „Bibliothéque sac à dos“ schuf der Künstler Burkhard Scheller fünf Bibliotheks-Rucksäcke, die als kulturelles Notgepäck von Darstellern in einem Wald gerettet wurden, in den sie eine geheimnisvolle Sängerin ruft. Einige Figuren haben Ähnlichkeit mit denen der Commedia Dell’Arte.”

Dr. Nele Lipp

Darsteller:innen: Grover, Chris Hausdorf, Christa Krings, Ralf Meyer Ze, Corinna Meyer-Esche und Nicole Gießler in “Biblothèque sac à dos”, 2022

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, das Stück von Dr. Nele Lipp/KOÏNZI-DANCE e.V. zu filmen und den Film zu produzieren.

© Martin Frey SPARK Art Fair Vienna. Die neue internationale Kunstmesse in Wien
Die Premiere der neuen internationalen Messe für zeitgenössische und moderne Kunst in Wien findet zwischen 24. und 27. Juni in der Wiener Marx Halle statt. Bei der Messe sind 71 Solopräsentationen zu sehen. Das Tanzfilminstitut Bremen ist mit einem Beitrag zum Deutschen Tanztheater vertreten.
Ausstellungsbeteiligung Spark Art Fair Vienna Wiener Marx Halle, Wien Österreich 24. bis 27.6.2021

Die wichtigsten Galerien Wiens und internationale Highlights bilden das Teilnehmerfeld der ersten SPARK Art Fair Vienna. Sie zeigen einen ausgewogenen Mix aus etablierten Positionen und jungen, aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern. In den drei kuratierten Sektionen »Utopia: Post-War« von Sabine Breitwieser, »Perspectives« von Tevž Logar und »Interface – Contemporary New Media and Digital Art« von Marlies Wirth gibt es unter anderem digitale Kunstformen, Film, Tanz und Fotografie zu sehen.

 

Neben internationalen Größen wie Lawrence Weiner, Heimo Zobernig, Anna Boghiguian, Eva Beresin oder Nadira Husain gibt es bei der Messe neue Arbeiten von aufstrebenden Nachwuchstalenten wie Sophia Süßmilch, Birke Gorm, Jonas Lund, Nschotschi Haslinger, Irina Lotarevice oder Niko Abramidis & NE zu entdecken. Das Programm wird durch überraschende Einblicke in die Werke von Kunstikonen des 20. Jahrhunderts wie Nancy Spero, Stano Filko, Joseph Beuys oder Maria Lassnig ergänzt. Mit Jakob Lena Knebl ist auch Österreichs Beitrag für die 59. Biennale in Venedig (gemeinsam mit Ashley Hans Scheirl) bei der SPARK vertreten.

 

DREI KURATIERTE SEKTIONEN

 

Die Sektion »Interface – Contemporary New Media and Digital Art«, kuratiert von Marlies Wirth, konzentriert sich auf digitale Kunst und Medienkunst. Ein Bereich, der für Kurator*innen, Institutionen, Galerien und Sammler*innen gleichermaßen interessant ist und neue, spannende Möglichkeiten digitaler Technologien thematisiert.

 

Die Sektion »Utopie: Post-War«, kuratiert von Sabine Breitwieser, widmet sich den offenen und multiplen Erzählungen über die Kunst der Nachkriegszeit. Sie umfasst Solo-Präsentationen von lokalen und internationalen Galerien, die in engem Verhältnis mit den ausgewählten Künstler*innen stehen. Special Features über Experimentalfilm und Tanz der Nachkriegszeit erweitern die Ausstellung und thematisieren andere Vertriebsformen.

 

Die von Tevž Logar kuratierte Sektion »Perspectives« dient als erzählerisches Bindeglied zwischen den Galerien und den einzelnen künstlerischen Praktiken und definiert die sozialen und politischen Rahmenbedingungen, welche überhaupt erst das Nachdenken über Veränderungsprozesse ermöglichen.

 

SPARK ART FAIR VIENNA

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen freut sich über die Einladung der Kuratorin Sabine Breitwieser zur SPARK ART FAIR VIENNA Sektion “Utopie:Post-War”. Es werden ausgesuchte Film-Beiträge zum Werk des in Deutschland ansässigen Österreichers Hans Kresnik und der Choreographin Susanne Linke in Wien gezeigt.

Dreharbeiten im Tanzfilminstitut mit der Journalistin Leonie Wedekind und Florian Gerding (Kamera). Foto K. Tiedemann ARTE Journal: Deutscher Tanzpreis für Heide-Marie Härtel und das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen
Bis zum 1.6. 2022 abrufbar.
Interview ARTE ARTE Mediathek D/F 31.05.2021

“Mit einer Kamera aus der Pfandleihe fing sie an. Heute, rund 40 Jahre später, leitet Heide-Marie Härtel das weltweit größte Filmarchiv für Tanz. Ohne eine gute Portion Mut, Kreativität und Durchhaltevermögen hätte sie das wohl nicht geschafft. Dafür bekommt Härtel dieses Jahr den Deutschen Tanzpreis, die wichtigste Auszeichnung für Tanz in Deutschland. ARTE Journal hat sich die seltenen Perlen im Bremer Tanzfilmarchiv schlummern.”

 

Sie können den Beitrag ansehen in der ARTE Mediathek, dort ist er bis zum 01.06.2022 abrufbar. Folgen Sie diesem Link: https://www.arte.tv/de/videos/104100-000-A/deutscher-tanzpreis-fuer-heide-marie-haertel-und-das-tanzfilminstitut/

 

Journalist : Leonie Wedekind

Land : Frankreich / Deutschland

Jahr  2021

 

 

Kathy Guillon. Foto: Kirsten Tiedemann Katharina Guillon aus Frankreich über ihr ESC-Volunteering im Tanzfilminstitut

Video-Produktion ERASMUS plus Solidarity Corps / NaturKultur e.V Bremen D/France August 2020-Mai 2021

Mein Name ist Katharina Guillon, ich bin Französin und habe kürzlich an einem ESC-Projekt am Deutschen Tanzfilminstitut Bremen teilgenommen. Nach einem kurzfristigen ESC-Projekt in Polen, beschloss ich, die Erfahrung zu erneuern, aber längerfristig und in einem Arbeitsgebiet, das mich schon immer interessiert hat: das audiovisuelle.

 

Freiwilligenarbeit, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, ist nicht nur soziale Arbeit (Hilfe mit Kindern, Behinderten, …), sondern es gibt auch viele andere Arten von Hilfe, die Sie leisten können.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen ist eine Organisation, die Videos von Tanzaufführungen aus ganz Deutschland sammelt und archiviert, aber auch eigene Videoproduktionen, Veranstaltungen und Vorträge erstellt. Was mir an der Arbeit im Institut am meisten Spaß gemacht hat, ist die Vielfalt der Aufgaben: Ich habe bei der Entwicklung ihres Instagrams mitgeholfen, indem ich Inhalte (Artikel, Fotografie, Zeichnungen, Videos) erstellt habe. Ich habe an der Organisation und Archivierung von Videofilmen mitgewirkt und an Filmaufnahmen von Tanzaufführungen aller Art im Umfeld (Theater, Museum, Draußen), am Schnitt auf AVID und Premiere gelernt, Digitalisierungen von Videocassetten gemacht, bei Veranstaltungen fotografiert, Interviews organisiert (Film, Licht, Ton) … . Ich könnte nicht von einem besseren ESC-Erlebnis träumen, weil es all meine Interessen zusammengebracht hat. Ich habe nie im audiovisuellen Bereich studiert oder Berufserfahrung gesammelt, aber dank dieses Projekts hatte ich die Möglichkeit, Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, die ich sonst nicht erworben hätte.

 

Ich konnte an zwei von der Nationalagentur organisierten Seminaren teilnehmen, wo mich verschiedene Workshops zu kulturellen Themen, Europa, Solidarität nteressierten … eine ganze Woche an einem Ort mitten im Nirgendwo mit all diesen Menschen aus der ganzen Welt – das war einer der besten Momente meines ESC-Erlebnisses.

 

Nicht zuletzt wurde der Alltag mit den anderen Freiwilligen geteilt. Wir waren wirklich eine tolle Gruppe. Ich hätte mir keine besseren Mitbewohner vorstellen können. Das Leben mit vier Personen war das, was ich am meisten befürchtet hatte, aber es stellte sich als der beste Teil meines Aufenthalts hier heraus. Wir haben so viel geteilt, besonders wegen der gegenwärtigen komplizierten Situation (Corona/ Lockdown), was bedeutete, viel Zeit zu Hause zu verbringen. Wir haben Kunst-Sessions gemacht (Origami, künstlerische Fotografie, experimentelles Malen …), alle zusammen gekocht, Weihnachten und Geburtstage gefeiert, Filme geschaut, Karaoke gesungen, Radtouren gemacht und vieles mehr. Ich habe viele Menschen und Orte im Ausland kennengelernt, aber ich habe noch nie so starke Verbindungen zu Menschen entwickelt wie hier. Leider gab es dieses Mal weniger Sightseeing, aber viel mehr persönliche Entwicklung.

 

Diese Erfahrung hat mir geholfen, viel über mich selbst und meine Ziele im Leben nachzudenken. Ich bin dankbar für die Gelegenheit, diese Erfahrung zu machen und so erstaunliche Menschen zu treffen. Ich glaube, ich hätte die gegenwärtige Situation nicht besser verbringen können als hier. Daher empfehle ich ESC natürlich jedem, da es eine großartige Gelegenheit ist, mehr über ein Interessengebiet zu erfahren, Fähigkeiten zu entwickeln, andere Leute kennenzulernen oder einfach etwas Neues auszuprobieren.
Kathy

 

Die EU Initiative ESC – European Solidarity Corps ermöglicht es jungen Menschen sich innerhalb Europas freiwillig zu engagieren. Das Deutsche Tanzfilminstitut ist eine anerkannte Aufnahmeorganisation für interessierte junge Erwachsene und arbeitet mit dem Verein NaturKultur e.V. zusammen.

https://www.naturkultur.eu/en/kathy-in-bremen-germany-final-report/

 

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Kathy in Bremen, Germany // Final Report
PROject reports /VOLUNTEERING

 

My Name is Katharina Guillon, I am French and lately I took part in an ESC project at the Deutsches Tanzfilminstitut Bremen.

After a short term ESC project in Poland, I decided to renew the experience, but on a longer term and in a field of work I have always been interested in : audiovisual.

 

Volunteering, as it might appear at first sight, is not only about social work (helping with children, disabled people, …), but there is also a lot of other kind of help you can provide.

 

The Deutsches Tanzfilminstitut Bremen is an organization that collects and archives videos of dance performances from all over Germany, but also creates its own video productions, events and lectures.

What I enjoyed most about working in the Institute is the diversity of the tasks : I helped developing their Instagram by creating content (articles, photography, drawings, videos) , took part in organisation and archiving, participated in filming dance performances in all type of environment (theatre, museum, outside), learned how to edit on AVID and Premiere, did digitalization, photographing during events, learned how to organize an interview (filming, light, sound ) …

I couldn’t dream about a better ESC experience because it gathered all my interests. I never studied or had professional experience in the audiovisual area, but thanks to this project I had the opportunity to gain knowledge and skills I wouldn’t have acquired otherwise.

 

I also attended two seminars organised by the National Agency where I took part in different workshops on cultural topics, Europe, solidarity … an entire week in a location in the middle of nowhere with all these people from all around the world was one of the best moments of my ESC experience.

 

Last but not least was the everyday life shared with the other volunteers. We really were an amazing group. I couldn’t have imagined better flatmates. Living with 4 people, was what I had apprehended most, but it turned out to be the best part of my stay here. We shared so much, especially because of the present complicated situation, which implies a lot of time at home. We did art sessions (origami, artistic photography, experimental painting …), cooking all together, celebrating Christmas and birthdays, watching movies, karaoke, bike rides and so much more.

 

I have met quite a lot of people and places abroad, but I never developed such strong connections to people as here. Sadly, there was less sight-seeing this time, but a lot more personal development. This experience helped me to reflect a lot about myself and my aspirations in life.

I am thankful for the opportunity to live this experience and meet such amazing people. I think I couldn’t have spent the present situation in a better way than here.

So, of course, I recommend ESC to everyone, since it is a great opportunity to learn more about a field of interest, develop skills, meet different people or just to try something new.

Kathy

 

https://www.naturkultur.eu/en/kathy-in-bremen-germany-final-report/

1001 lights Eroeffnung Foto©Marianne Menke encoding decoding. Ziv Frenkel
Schritte, die wir schon gegangen sind, Schritte, die wir jetzt gehen – sie werden morgen ein Bestandteil unserer Erinnerung sein.
Dreharbeiten steptext dance project Schwankhalle Bremen D 28.4.2021

Der Erinnerungsprozess steht in Ziv Frenkels Choreografie „encoding decoding“ im Mittelpunkt der Performance. Frenkel begreift das Erinnern als Encoding, das Abrufen der Erinnerung als Decoding. Der Akt des Gehens wird zum Ausgangspunkt der Choreografie und übersetzt das Erinnern in einen körperlichen Prozess. Die Schritte sind Sinnbild für die ewige Bewegung nach vorne in Richtung einer Zukunft, die ohne die Vergangenheit, die vorangegangenen Schritte nicht denkbar ist.

Das Gehen, gekoppelt mit der Erinnerung und dem Reproduzieren von Erinnerung auf dem Weg in die Zukunft, formt so einen Kreislauf, der als ein immerwährendes Ritual gelesen werden kann.

 

Mit „encoding decoding“ bezieht sich der aus Israel stammende Tänzer Ziv Frenkel auf die Filminstallation „1001 Lights“ von Mouvement Perpétuel Montréal und schafft einen Resonanzraum in intensiver, persönlicher Auseinandersetzung mit einem prägnanten Teil der jüdischen Kultur: Im Zentrum der Filminstallation steht das wöchentliche Ritual des Kerze Entzündens zum Schabbat, das im jüdischen religiösen Alltag den Frauen obliegt. Ein Moment der Besinnung um Raum für Neues zu schaffen.

 


Für „encoding decoding“ kollaboriert Ziv Frenkel mit dem Musiker und Sounddesigner Florian Tippe.

 

Idee, Choreografie: Ziv Frenkel
Sounddesign: Florian Tippe
Lichtdesign: Gregor Roth
Dramaturgische Beratung: Julia Keren Turbahn
Produktion: steptext dance project

 

Kooperationspartner: Uferstudios Berlin

 

Gefördert von: Senator für Kultur Bremen

 

In Gedenken an Denis Abrahams

 

Siehe den Clip auf Vimeo – dazu hier klicken

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, encoding>

 

In “encoding decoding”, the dancer and choreographer Ziv Frenkel enters into dialogue with the work 1001 lights by Marlene Millar and Philip Szporer.

 

“encoding decoding” deals with the complex connection between present experience, the act of generating memory as well as the act of remembering itself. The focus of Frenkel’s work is on mechanisms of the process of remembering and the image that both past and present life is an essential part of future memories.

 

Steps of the remembrance process can be described as Encoding and Decoding. Encoding refers to the process of transforming what is perceived and experienced into a form that makes it possible for the individual to remember it. The experienced can be recalled or decoded at a later point in time and can thus be re- experienced. The weekly repetitive ritual of Shabbat evening prayer with its physical and sensual experience can also be transformed and encoded into a memory. This sensual experience can be recalled in the memory at any time, yet it changes constantly depending on when, how and where one remembers. Thus, the act of remembering creates a complex network of connections between past, present and future.

 

The choreographic starting point for “encoding decoding” is the act of walking – one step forward follows the next. This step forward is for a brief moment not only part of the present, but also symbolises the endless movement forward towards an inevitable future. A step into a future that is waiting to become part of the present and immediately thereafter part of a past – steps that leave a past behind as they move one from the present into the future, always bearing within them the potential to become part of future memories.

 

For “encoding decoding”, Ziv Frenkel collaborates with musician and sound designer Florian Tippe, who for the sound design will work with live recordings from the installation space.

 

Idea, Choreography: Ziv Frenkel
Sound design: Florian Tippe
Licht design: Gregor Roth
Dramaturgical advice, text: Julia Keren Turbahn

In memory of Denis Abrahams

 

Screenshot Vimeo VideoClip

 

Foto: Eva Radünzel Heide-Marie Härtel, Künstlerische Leitung des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen, erhält den Deutschen Tanzpreis 2021
Am Samstag, den 23. Oktober 2021 wird im Aalto-Theater Essen der Deutsche Tanzpreis verliehen – die höchste Auszeichnung, die der Tanz in Deutschland zu vergeben hat. [Pressemitteilung]
Veranstaltung Dachverband Tanz Deutschland Berlin D 28.04.2021

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen freut sich besonders darüber, Ihnen folgende Nachricht bekannt geben zu dürfen:

 

Heide-Marie Härtel, Künstlerische Leiterin des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen erhält den Deutschen Tanzpreis 2021.

 

Die Tanzpädagogin Ursula Borrmann und die Choreografin Claire Cunningham werden für herausragende Entwicklungen im Tanz geehrt; der ehemalige Tänzer Adil Laraki erhält für sein kulturpolitisches und soziales Engagement eine Ehrung als herausragender Interpret.

Am 12. März 2021 wählte die Jury des Deutschen Tanzpreises die Preisträgerin und die Geehrten des Jahres 2021. Den Deutschen Tanzpreis 2021 erhält Heide Marie Härtel. “Ausgebildet als klassische Tänzerin und im ersten Engagement bei Johan Kresniks Tanztheater, ist das Leben von Heide-Marie Härtel von wechselnden Perspektiven und klaren Positionen geprägt. Als sie die Kamera in die Hand nimmt, von der Tanzenden zur Beobachtenden wird, verbinden sich die Perspektiven der Künstlerin und des politischen Menschen. Mit ihrem Wirken hat Heide-Marie Härtel einen enormen Schatz aus Geschichte und Gegenwart des Tanzes geschaffen, aus dem Tanzkünstler*innen und Tanzfilmer*innen Wissen, Haltung und Inspiration ziehen können. Grundlagen von denen aktuelle künstlerische und mediale Entwicklungen den Absprung nehmen ins digitale Zeitalter.“ (aus der Jurybegründung)

Mit dem Deutschen Tanzpreis werden seit 1983 herausragende Persönlichkeiten des Tanzes in Deutschland geehrt – ganz gleich, ob sie auf oder hinter der Bühne, in Pädagogik, Publizistik, Wissenschaft oder anderen Bereichen des Tanzschaffens wirken. Zudem werden Interpret*innen, Ensembles und Projekte in der Tanzlandschaft für zukunftsorientierte Initiativen, modellhafte Konzepte oder außergewöhnliche Produktionen ausgezeichnet.

Die Preisverleihung findet im Rahmen einer Tanz-Gala am Samstag, den 23. Oktober, 18.00 Uhr im Essener Aalto-Theater statt. Das Programm mit Beiträgen von international renommierten Ensembles und Solokünstler*innen reicht von klassischem Ballett bis hin zu Zeitgenössischem Tanz. Angesichts der Corona-Pandemie steht zu diesem Zeitpunkt noch nicht fest, ob die Veranstaltung mit Publikum stattfinden kann. Der Dachverband Tanz Deutschland stellt die Veranstaltung daher auch als Live-Stream und Video-on-Demand zu Verfügung (www.deutschertanzpreis.de).

Eine Ehrung für herausragende Entwicklung im Tanz erhält die Ballett- und Tanzpädagogin Ursula Borrmann. „Ursula Borrmann hat in den vielen Jahren ihres unermüdlichen Schaffens  außerordentliches zur Qualitätsentwicklung des klassischen Tanzes beigetragen. Die Borrmann-Methodik® hat bis heute vielen Schulen für künstlerischen Tanz geholfen eine systematische, kontinuierliche sowie verantwortungsvolle Ausbildung von den ersten vorbereitenden Übungen bis hin zu anspruchsvollen Formen des Klassischen Tanzes anzubieten und somit den Weg in einen  professionellen Werdegang zu ebnen.“ (aus der Jurybegründung)

Außerdem wird die britische Choreografin und Tänzerin Claire Cunningham für ihre herausragende künstlerische Entwicklung im Tanz geehrt. „Das Wirken von Claire Cunningham steht beispielhaft für die Arbeit weiterer Wegbereiter*innen in eine Zukunft mit körperlicher Vielfalt im Tanz und in der Gesellschaft. Diese Entwicklung, die in Deutschland dringend mehr Förderung und Wertschätzung bedarf, kurbelt Claire Cunningham mit beeindruckender Bühnenpräsenz, künstlerischer Konsequenz und Humor weiter an.“ (aus der Jurybegründung)

 

Eine Ehrung als herausragender Interpret erhält der ehemalige Tänzer Adil Laraki. „Adil Laraki treibt mit seinem kulturpolitischen und sozialen Engagement den Fortschritt, sprich, die Verbesserung der Rechte von Künstler*innen und allen Angestellten an deutschen Bühnen voran: mit Humor, Vehemenz und einzigartigem Geschick. Man kann auch sagen: Ein Tänzer rettet die Stellung der Interpret*innen an unseren Theatern.“ (aus der Jurybegründung) 

Diese Ehrungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Ausführliche Informationen zu den Preisträger*innen – Jurybegründungen und Biografien – finden Sie auf www.deutschertanzpreis.de.

Gefördert wird der Deutsche Tanzpreis durch die Stadt Essen, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW sowie durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Begleitend zur Tanz-Gala richtet der Dachverband Tanz Deutschland vom 21. bis 23.  Oktober 2021 auf PACT Zollverein in Essen, das Symposium „POSITIONEN: TANZ#4  Zugänge schaffen – Diversität“ aus. Aktuelle Informationen werden zeitnah unter  www.deutschertanzpreis.de veröffentlicht.

Der Dachverband Tanz Deutschland e.V. ist die bundesweite Plattform des künstlerischen Tanzes in Deutschland – hier sprechen Verbände des Tanzes, bedeutende Institutionen und herausragende Persönlichkeiten mit einer Stimme. Als Träger der Deutschen Tanzpreises kooperiert der Dachverband Tanz Deutschland mit dem Aalto-Theater Essen und arbeitet eng mit dem Deutschen Berufsverband für Tanzpädagogik und der Bundesdeutschen Ballett- und Tanztheaterdirektor*innen Konferenz zusammen.

Pressekontakt
Dachverband Tanz Deutschland
Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Alexa Junge
Mobil: 0176 76498475
presse@dachverband-tanz.de

Dreharbeiten. Foto: H.-M. Härtel SCHÖN. Ein Tanzfilm aus der Oberschule am Leibnitzplatz
Junge Performer:innen schwärmen aus und bringen die Schönheit ihrer Stadt zum Tanzen.
Dreharbeiten Oberschule am Leibnitzplatz Bremen D 17.+18.3.2021

Die Schüler:innen des Leistungskurses Darstellendes Spiel der Oberschule am Leibnizplatz präsentieren ihre schönsten Plätze Bremens und entwickeln dafür eigene Choreografien, Situationen und Texte.

 

In SCHÖN arbeiteten die Choreografin Marion Amschwand und die Lehrerin für Darstellendes Spiel Elisabeth Machemer zum wiederholten Male eng zusammen. Und da in diesem Jahr alles anders ist, entstand angesichts der Corona-Pandemie die Idee, anstelle eines Bühnenstückes einen Tanzfilm in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tanzfilminstitut Bremen zu produzieren.

 

Choreografische und pädagogische Leitung:
Marion Amschwand, Elisabeth Machemer

Tanz und Choreografie: Greta Bergenthum, Berbi Bilgili, Tamina Callies, Lovis Dietrich, Sara Heering, Maja Herms, Fanny Hilken, Paul Hinney, Otis Kirchhoff, Azad Kour, Mirja Elin Lieberum, Leonie Reimer, Anika Siburg, Nelly Toppe, Lena Voigt, Emma Warncke, Camille Wesener, Valesca Windt

 

Film: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen

Unterstützt durch Quartier Bremen und die Senatorin für Kinder und Bildung. In Kooperation mit Oberschule am Leibnizplatz, Tanzwerk Bremen, Deutsches Tanzfilminstitut Bremen.

Gabriele Haar Foto: Tanzbüro Bremen “Die Szene sichtbarer machen!” Interview mit den Leiterinnen des Bremer Tanzbüros
Gabriele Haar und Franziska Faust über das neue Tanzbüro, Ziele und mangelnde finanzielle Unterstützung
Tafi-Info Weser-Kurier Bremen D 16.2.2021

Frau Faust, Frau Haar, Bremen hat seit einigen Wochen ein Tanzbüro. Warum brauchte die Stadt das?

Gabriele Haar: Weil die Tanzszene, vor allem die freie Tanzszene, nach außen hin Sichtbarkeit braucht und eine Stelle, wo alle Fäden zusammenlaufen. Bislang arbeiten viele Tanzschaffende für sich in ihren Institutionen oder auch als Einzelkünstler. Vieles, was geschaffen wird, wird in Produktionen wahrgenommen, die aufgeführt werden, aber es passiert ja noch viel mehr. Das Büro soll als Anlaufstelle dienen, wo man sich untereinander koordinieren und vernetzen kann. Genauso wollen wir vom Tanzbüro selbst aber auch hinaus in die Gesellschaft gehen, neue Verknüpfungen initiieren und die Szene sichtbarer machen.

 

Ein Ziel ist es also, die Szene sichtbarer zu machen. Glauben Sie, dass der Tanz es da schwerer hat als andere Kulturbereiche?

Franziska Faust: Ja und darum ist es wichtig, dass wir jetzt auch kulturpolitisch Interessen für den Tanz vertreten. Es gibt zwar den Landesverband für Freie Darstellende Künste, explizit für Tanz gibt es aber keine Interessenvertretung.

Haar: Die braucht man allerdings, wenn man Dinge aushandeln und verbessern will in der Politik. Tanz ist eine der flüchtigsten Künste. Man tanzt, dann ist es weg. Literatur bleibt bestehen, Theaterstücke werden neu aufgenommen. Beim Tanz kann man vieles nicht einfach reproduzieren. Vielleicht hat es die Szene dadurch auch schwerer.

 

Genau dafür hat sich ja vor etwas mehr als einem Jahr der Landesverband Tanzszene gegründet, zu dem jetzt auch das Büro gehört. Was wurde mithilfe des Verbands bisher schon erreicht?

Haar: Durch die Pandemie ist die Aktivität natürlich schon unterbrochen worden, als sie gerade erst richtig losgehen sollte. Der Tanz ist aktuell sehr gebeutelt. Von daher hat der Landesverband, als es die Möglichkeit gab, über Projektgelder mit dem Tanzbüro etwas zu beleben, zugegriffen.

Faust: Was außerdem bereits passiert ist, erst ehrenamtlich und jetzt durch meine Stelle, ist eine Förder- und Antragsberatung für die Tanzschaffenden. Wir können zum Beispiel Soloselbstständige sehr konkret unterstützen und sind hier auch in engem Austausch mit Berlin. Seit 20 Jahren gibt es in der Stadt ehrenamtliches Engagement, das sich jetzt durch den Landesverband gebündelt hat.

 

Gibt es konkrete Projekte, die bereits geplant sind?

Faust: Wir sind kein Projektbüro. Wir sind die Initialzündung, die die Menschen zusammenbringt, um neue spannende Projekte für Bremen zu kreieren. Wir haben allerdings drei ganz konkrete Projekte, die wir aktuell initiieren. Zum Beispiel wird es im Juni in der Innenstadt drei Tage “Dancing in the Streets” geben, ein Festival für die Freie Szene. Außerdem wird es ein Videoprojekt in Kooperation mit dem Tanzfilminstitut, Steptext und anderen Akteuren aus der Szene geben. Es soll ein kleiner Trailer entstehen, der einen Eindruck vermittelt: Was macht diese Tanzszene eigentlich? Ein drittes Projekt beschäftigt sich damit, wie Tanz Bestandteil des Unterrichts an Schulen werden könnte. Ein absolutes Pilotprojekt, und es gibt hierzu bereits Anfragen von Schulen.

 

Anfragen sind ein gutes Stichwort. Das Tanzbüro soll vor allem als Anlaufstelle für Fragen dienen. Was beschäftigt die Szene aktuell?

Faust: Gerade ist natürlich für viele ein Riesenthema, wie sie überhaupt weiter existieren können. Soloselbstständige, aber auch Tanzschulen, haben große Probleme. Förderung ist aktuell natürlich ein Thema, Aufführungsmöglichkeiten in der Innenstadt, Outdoor-Veranstaltungen. Was dabei ein bisschen in den Hintergrund gerückt ist, ist das Tabakquartier, was eigentlich jetzt unser Thema hätte sein sollen.

 

Inwiefern?

Haar: Es war angedacht, dass auch die freie Tanzszene Probemöglichkeiten im Tabakquartier bekommt. Bremen ist gerade mit vielerlei Dingen beschäftigt, aber nicht unbedingt mit der Entwicklung des Tabakquartiers. Da müssen wir uns noch ein wenig gedulden.

 

Was haben Sie mit dem Tanzbüro außerdem noch vor?

Haar: Wir möchten die Tanzschaffenden noch weiter in die Gesellschaft hineintragen und Verknüpfungen herstellen, die bislang vielleicht noch gar nicht vertraut sind. In Schulen, an Volkshochschulen, im Bereich der politischen Bildung, der Gesundheit oder auch in Museen – die ja mit ihren Ausstellungen schwerpunktmäßig auch interessante Inspiration bieten für Tänzer und Tänzerinnen, und die ebenso auch Bühnen bieten könnten. Warum kein Angebot der Tanzvermittlung im Schifffahrtsmuseum? Es gibt in jeglichen Museen Anknüpfungspunkte für Tanz. Tanz kann an sehr vielen Stellen Bereicherung sein.

 

Wir sprechen immer von der Tanzszene Bremen und den Tanzschaffenden. Wie groß ist der Bereich denn eigentlich?

Faust: Wir alleine haben rund 30 Mitglieder, zu denen auch größere Institutionen gehören. Da kommt eine sehr große Reichweite zusammen.

Haar: Eine statistische Erfassung steht allerdings noch aus. Wir haben aber vor, da Zahlen zu sammeln.

 

Ein Thema, das Sie gerade auch schon angesprochen haben, ist die aktuelle Förderung in der Corona-Krise. Wie ist es da um die Tanzszene bestellt?

Faust: Wenn es darum geht, wer was bekommt, und wo das Geld an der richtigen Stelle ist, würden wir uns wünschen, dass Prozesse transparenter wären. Wir sind da auch im engen Austausch mit dem Landesverband für Freie darstellende Künste, der ist aber natürlich nicht nur für Tanz zuständig. So kam es auch im Herbst dazu, dass eine Umwidmung stattgefunden hat – von einem Tanztopf, der am Ende in den Bereich Theater geflossen ist. Für uns natürlich ein Desaster.

 

Wie kam es dazu?

Faust: Die Begründung war, dass es zu wenig sachlich korrekte Anträge gab. Wenn wir uns in der Szene umhören, gab es allerdings genügend Anträge. Da ploppen natürlich große Fragezeichen auf, zu denen wir unbedingt mit der Kulturpolitik ins Gespräch kommen möchten.

 

Wie geht es für das Tanzbüro weiter?

Faust: Das Ganze ist ja ein Pilotprojekt. Aktuell läuft die Finanzierung bis Oktober. Wir wünschen uns, dass es langfristig ein Tanzbüro gibt, genauso wie es ein Büro für die freien darstellenden Künste gibt.

Haar: Tanz gehört seit vielen Jahrzehnten zu Bremen. Dass er bedeutsam ist, ist vielen Menschen klar. Dass es aber Strukturen braucht, um das zu erhalten, das ist noch nicht ganz angekommen.

 

Das Gespräch führte Alexandra Knief.

 

Das Tanzbüro Bremen ist eine Initiative des Landesverbands TanzSzene Bremen e.V. und hat seinen Sitz im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen.

 

Kontakt:

Homepage: Landesverband TanzSzene Bremen e.V.

Mail: info@lv-tanzszene-bremen.de

Tel.: 0157/39011141

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Das Team des Instituts freut sich über die Bereicherung und begrüßt die neuen Kolleginnen sehr herzlich.

Eingang Deutsches Tanzfilminstitut Bremen. Foto: Marianne Menke Bremen hat ein Tanzbüro
Gefördert durch "Neustart Kultur".
Tafi-Info Weser-Kurier. Von Alexandra Knief Bremen D 01. Februar 2021

Die Stadt hat seit diesem Monat ein eigenes Tanzbüro. Das gab der Landesverband Tanzszene Bremen bekannt. Das Büro befindet sich im Deutschen Tanzfilminstitut und soll als zentrale Anlaufstelle für alle Tanzschaffenden des Landes Bremen dienen. Geleitet wird es von den beiden Mitarbeiterinnen Franziska Faust und Gabriele Haar.

 

Ziel des Büros sei es, die Interessen der lokalen Tänzerinnen und Tänzer zu bündeln, sie zu vertreten und neue Vernetzungen zu ermöglichen. Auch die Koordination von Tanzvermittlung an Schulen oder bei der Stadtteilarbeit soll durch das Büro vereinfacht werden. Realisiert und finanziert werden konnte das Tanzbüro durch das Förderprogramm “Tanzpakt Reconnect im Rahmen der Initiative “Neustart Kultur” der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

 

Das Tanzbüro ist erreichbar per E-Mail an info@lv-tanzszene-bremen.de oder telefonisch unter 0157 39011141.

 

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich mit dem Landesverband TanzSzene Bremen e.V. über die Bundesförderung für seine Initiative für dir Freie Tanzszene unserer Stadt und wünscht dem Tanzbüro Bremen gutes Gelingen für seine wichtige Aufgabe!

Choreografie beim Wort genommen – Filmvortrag von Heide-Marie Härtel im Horst-Janssen-Museum
Im Rahmen der Jubiläumsausstellung "Das kann nur Zeichnung!" zum 20-jährigen Bestehen des Museums
Filmvortrag Horst-Janssen-Museum Oldenburg D 9. Januar 2021 um 18.00 Uhr

 

./. Diese Veranstaltung wurde aus Gründen der COVID-19 Pandemie verschoben. Der neue Termin wird sobald möglich bekannt gegeben. ./.

 

Bewegung, Geste, Stillstand auf Papier und Leinwand.

Tanzgestaltung beginnt nicht selten bei der Hand – mit dem Zeichnen einer Bewegung oder einer szenischen Idee. Berühmte Vertreter des Genres wie Mary Wigman, Tatjana Gsovsky oder Hans Kresnik schufen so parallel zu ihren Bühnenwerken künstlerisch attraktive Bildwerke. Es sind Handzeichnungen, die das fertige Tanzwerk in hochkomplexen Bewegungsschriften wie die Feuillet-Tanzschrift des Barock oder die Labannotation festhalten. Treffen sich Tanz und Film jedoch, sind es die Menschen mit der Kamera, die erneut zum Bleistift greifen.

 

Anmeldung für den Filmvortrag von Heide-Marie Härtel erbeten bis zum 4. Dezember 2020 im Horst-Janssen-Museum Oldenburg

Robert Schad “Bremen vierkant” – Videoclip zu Schau im Gerhard-Marcks-Haus
Die Ausstellung mit Werken des bedeutendsten zeitgenössischen Stahlbildhauers Robert Schad "Bremen vierkant" zeigt das Gerhard-Marcks-Haus vom 15. März bis 11. Oktober 2020.
Video-Produktion Gerhard-Marcks-Haus Bremen D Ausstellung vom 15. März bis 11. Oktober 2020

 

Robert Schad “Bremen vierkant” war eine Ausstellung mit Werken des bedeutendsten zeitgenössischen Stahlbildhauers vom 15. März verlängert bis 11. Oktober 2020 im Gerhard-Marcks-Haus.

 

Der Trailer erlaubt Impressionen der tanzenden Skulpturen aus massivem Vierkantstahl wie sie mit federleichten tanzkünstlerischen Improvisationen verwoben werden. Ein Blick hinter die Kulisse gibt Einsichten zum Transport dieser “Zeichnungen im Raum”.

 

Eine Kooperation des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen mit dem Gerhard-Marcks-Haus.

 

Spot an für unseren Instagram-Auftritt

Tafi-Info Im virtuellen Raum International 3. Dezember 2020

Corona. Distanz. Tanz? Trotzdem Tanz!

 

Lange haben wir uns nicht gesehen. Wie geht es euch? Was gibt es Neues aus dem Institut? 

 

Das Team des Tanzfilminstituts meldet sich ab dem 3. Dezember regelmäßig auf Instagram, um die räumliche Distanz zu überbrücken, um zu Netzwerken, für den Austausch miteinander, um in Kontakt zu bleiben mit Interessierten, Profis und Freundinnen und Freunden des Tanzes.

 

Wir freuen uns!

 

Ihr findet uns hier auf Instagram.