Aktuelles

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An dieser Stelle können Sie Neuigkeiten des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen auf einen Blick verfolgen.
Ein Event-Kalender informiert Sie darüber hinausgehend über zukünftige als auch gewesene Veranstaltungen und weitere Aktivitäten des Instituts.
Ein Klick lohnt sich.


poor? … pour les livres! Bücher sind eine bedrohte Art. Ausstellung zum 25. Jubiläum von KOÏNZI-DANCE e.V.

[ 18.06.2022 bis 01.07.2022 ] Ein besonderer Ort für ein besonderes Ereignis: Im Poolhaus Blankenese in Hamburg wird das 25-jährige Jubiläum von KOÏNZI-DANCE e.V. [...mehr] mit

© Marianne Menke

DANCING IN THE STREETS 2022 – Raus in den hellen Tag

[ 28.05.2022 ] Am 17. + 18. Juni 2022 steht die Bremer Innenstadt wieder ganz im Zeichen des Tanzes. Auf der open-air-Bühne am [...mehr]

tanz:digital II: Virtuelles und interaktives Forum für Tanz [Making Of II]

[ 10.05.2022 ]  
 ”Mit tanz:digital verfolgt der Dachverband Tanz Deutschland im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR in Kooperation mit Tanzarchiven, Produktionshäusern und [...mehr]

© Jörg Landsberg

Felix Rothenhäusler/ Unusual Symptoms REVUE. ÜBER DAS STERBEN VON ARTEN – Festival TANZ Bremen

[ 13.05.2022 ] ”

“Seit der Mensch auf der Erde wütet, hat sich einiges verändert. Städte wurden errichtet, Wälder gerodet, Lebensräume genommen und [...mehr]

Keyvisual TANZ-Bremen2022_Eun-Me_Ahn ©Sukmu Yun

TANZ Bremen Festival 2022

[ 04.05.2022 bis 15.05.2022 ] Mit den Tanzschaffenden, den Tanzliebhaber:innen, den Organisator:innen und unserer Stadt freuen wir uns sehr darauf, den Tanz endlich wieder gemeinsam [...mehr]

© Efrat Mazor

Niv Sheinfeld & Oren Laor ART ATTACK – Festival TANZ Bremen

[ 11.05.2022 ] “Kunst will, Kunst soll, Kunst darf, sie muss! Sie macht sich breit und wird laut, wenn eine Tanzperformance ART ATTACK [...mehr]

© David Cooper

Vanessa Goodman & Caroline Shaw GRAVEYARDS AND GARDENS – Festival TANZ Bremen

[ 10.05.2022 ] “Friedhöfe sind Gärten. Etwas wächst. Jemand stirbt. „Alles kehrt zurück zur Erde“, heißt es einmal in dieser vielstimmigen Performance GRAVEYARDS [...mehr]

© David Cooper

Andrea Peña & Vanessa Goodman DOPPELPROGRAMM: UNTITLED I & CONTAINER – Festival TANZ Bremen

[ 09.05.2022 ]  
UNTITLED I “Ein Bild von einem Mann. Aber das Bild allein bringt’s nicht, deshalb muss er aktiv werden. Und [...mehr]

© Lian Benoit

Andrea Peña & Artists 6.58: MANIFESTO – Festival TANZ Bremen

[ 08.05.2022 ]  
“Wenn alle rumsitzen, an Klamotten zupfen oder rumhüpfen, wie um den Kreislauf in Gang zu bringen, und dann steht [...mehr]

© Marianne Menke

Tomas Bünger & Sergey Zhukov / TanzKollektivBremen – SEE ME! Festival TANZ Bremen

[ 12.05.2022 ]  
Zwei Tänzer zweier Generationen. Aber SEE ME! legt keinen Wert auf die Altersunterscheidung. Das Duett von Tomas Bünger und [...mehr]

ClaraFurey - DogRising © Kinga Michalska

Clara Furey DOG RISING – Festival TANZ Bremen

[ 07.05.2022 ] “Clara Furey geht in DOG RISING dem Unsichtbaren nach. Was zwischen den Zeilen steht, spricht sie mit und durch Körper [...mehr]

Rubberband ESS © Marie-Noële Pilon

Rubberband EVER SO SLIGHTLY – Festival TANZ Bremen

[ 06.05.2022 ] “Wie passiert eigentlich Veränderung? Mit dieser Frage dachte Victor Quijada über seine erste Choreografie für eine große Besetzung nach – [...mehr]

Momentum Zero | Foto©Marianne Menke Momentum Zero
Helge Letonja mit dem Ensemble of curious nature
Dreharbeiten Theater Bremen Theater Bremen, Kleines Haus D 15. Oktober 2020 | 20.00 Uhr | Voraufführung

Tabula Rasa. Die Welt scheint in ihre Elemente aufgesplittert und fordert Sinne und Intuition heraus. Suchende durchstreifen ungewohntes Terrain. Etwas, dass in der Erinnerung liegt, drängt sie vorwärts. Sie ringen mit äußerer und innerer Entfremdung. Ein aufziehender Sturm treibt sie zusammen. Bizarre Wesen kreuzen ihre Wege. In dieses Setting hinein formuliert Helge Letonja seine neue Arbeit mit dem Ensemble Of Curious Nature und vermisst die Koordinaten von Zero als Wendepunkt und Neubeginn. Mit den Tänzer*innen entwickelt Letonja eine Tanzsprache, die durch Überschreibung, Umformung und Neudeutung filigrane, sensorische Bilder unserer Mitwelt zeichnet.
Die dazugehörigen Klangräume schafft der britische Komponist Simon Goff. Die ungarische Kostümbildnerin Csenge Vass entwirft mit innovativen Techniken und neuen Materialien das Kostümbild und Rena Donsbach erarbeitet auf Basis von Letonjas sinnbildlichem Kosmos den Bühnenraum.

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Einen ersten Eindruck gibt der offizielle Trailer.

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstitut Bremen freut sich, das neue Stück filmisch zu dokumentieren.

IMG_20201008_183421[1] Bildhauerei und Tanzkunst – Raumkunst trifft Zeitkunst [Gerhard-Marcks-Haus]
Vortrag von Dr. Nele Lipp, Hamburg im Rahmen der Schau Robert Schad "Bremen vierkant".
Filmvortrag Gerhard-Marcks-Haus Bremen D 8. Oktober 2020 | 18:30 Uhr

Die Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Frau Dr. Nele Lipp/ Hamburg teilt im Rahmen der Ausstellung Robert Schad “Bremen vierkant” ihre Erkenntnisse über die Verbindung von “Bildhauerei und Tanzkunst – Raumkunst trifft Zeitkunst”.

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Das Team des Tanzfilminstitut freut sich, den Vortrag filmisch zu dokumentieren.

©Victoria Lomasko Ausschnitte aus der Serie Permalockdown. 2020 Das kann nur Zeichnung! Von Beethoven bis Pinterest [Ausstellung im Horst-Janssen Museum Oldenburg]
Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen ist mit einer Skizze und einem Filmvortrag von Heide-Marie Härtel an der Schau beteiligt.
Ausstellungsbeteiligung Horst-Janssen-Museum Oldenburg D 3. Oktober 2020 bis 14. Februar 2021 | verlängert bis 3. Mai 2021

Über die Schau: “Seit 20 Jahren gibt es das Horst-Janssen-Museum – ein wunderbarer Grund für eine Jubiläumsausstellung in unserem Haus, die die Zeichnung als Kulturtechnik des Menschen, und zwar jedes Menschen feiert. Eine Welt ohne Schreib-und Zeichenstifte ist kaum vorstellbar, zunehmend kommen auch Smartphone, Tablet und Rechner zum Zeichnen von Ideen und Entwürfen zu Einsatz. Immer ist die Linie als gestalterisches Element der Zeichnung grundlegend. Diesem Phänomen lohnt es sich nachzugehen. Das Projekt, das ein Team von fünf Kuratorinnen auf die Beine gestellt hat, ist vor allem aus zwei Gründen ungewöhnlich und sehenswert:

Wir behaupten, dass es nach wie vor Dinge und Phänomene gibt, die nur in der Handzeichnung vorkommen und möglich sind. Wir zeigen, was (nur) Zeichnung alles kann: Imaginieren, konstruieren, entwerfen, aufzeichnen, festhalten, Stellung beziehen, Identität stiften und vieles andere mehr.

Und schließlich werden wir Zeichnungen ohne künstlerische Hierarchien zusammenbringen: Entwürfe von Alessandro Mendini neben Handwerkerskizzen, künstlerische Selbstporträts neben Kinderzeichnungen, Maschinenentwürfe von Tinguely neben Patentanmeldungen, alles ist möglich. In sieben Abteilungen gewinnen wir auf zwei Etagen Einblicke in die Welt der Kostümentwürfe, Wissenschaftszeichnungen, Outsider Art, Partituren, Gerichtszeichnungen, Graphic Novels, Storyboards, Piktogramme, und digitalen und animierten Zeichnungen.”

 

Horst-Janssen-Museum Oldenburg

 

Das Deutsche Tanzfilminstsitut Bremen freut sich, dass eine Zeichnung der choreografischen Wege des “Solo mit Sofa” von Reinhild Hoffmann als Expontat in der Schau gezeigt wird.

Dialog 1:1 – Tanzkünstlerische Improvisation Augusto Jaramillo Pineda [Gerhard-Marcks-Haus]

Dreharbeiten Gerhard-Marcks-Haus Bremen D 23. September 2020 um 14.00 Uhr

Seit den 1980er Jahren beschäftigt Robert Schad sich mit der Wechselwirkung zwischen Skulptur und Tanz. Beide Kunstformen agieren im Raum. Sie können autonom nebeneinander stehen oder sich gegenseitig beeinflussen und durchdringen. Das Gerhard-Marcks-Haus hat für das Programm der Schau “Bremen vierkant” eine Kooperation mit der freien TanzSzene Bremens gesucht und in steptext dance project gefunden.

Zwischen dem Tänzer, Schauspieler und Choreografen Augusto Jaramillo Pineda und den ‘tanzenden’ Skulpturen von Robert Schad entspinnt sich ein künstlerischer Dialog, der neue Blickwinkel eröffnet.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts freut sich, die Improvisation filmisch zu dokumentieren.

Goldberg Variationen Blitzlichter. Tänzer*innen im Bremer Stadtbild [eigenARTig - internationales Festival inklusiver Tanzkunst]
Vom 22. bis 27. September 2020 in Bremen.
Video-Produktion tanzbar_Bremen Schwankhalle Bremen - Theater Bremen D

Auch 2020 lädt das internationale Festival inklusiver Tanzkunst eigenARTig das Bremer Publikum zum Genuss hochkarätiger Bühnenstücke, zur Entdeckung vielfältiger Bewegungssprachen und zu inspirierendem kulturellen Austausch ein.

Das Deutsche Tanzfilminstitut hat einen Trailer zum Festival produziert, der auf YouTube zu sehen ist.

Foto Kirsten Tiedemann Dialog 1:1 – Tanzkünstlerische Improvisation von Ziv Frenkel [Gerhard-Marcks-Haus]
Im Rahmen der Ausstellung Robert Schad - "Bremen vierkant".
Dreharbeiten Gerhard-Marcks-Haus Bremen D 19. September 2020 | 15.00 Uhr

Seit den 1980er Jahren beschäftigt Robert Schad sich mit der Wechselwirkung zwischen Skulptur und Tanz. Beide Kunstformen agieren im Raum. Sie können autonom nebeneinander stehen oder sich gegenseitig beeinflussen und durchdringen. Das Gerhard-Marcks-Haus hat für das Programm der Schau “Bremen vierkant” eine Kooperation mit der freien TanzSzene Bremens gesucht und in steptext dance project gefunden.

 

Der Tänzer und Choreograph Ziv Frenkel begegnet den Skulpturen Robert Schads in seiner tanzkünstlerischen Improvisation.

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts freut sich, die Improvisation filmisch zu dokumentieren.

Fuga Foto©Marianne Menke IN FUGA (PART I) & SILENT Heroes
Samir Calixti & Tomas Bünger | Tanz Doppelabend mit dem Ensemble Of Curious Nature
Dreharbeiten of curious nature / steptext dance project Schwankhalle Bremen D Premiere 17. September 2020 / 19:30 Uhr

In Fuga (Part I)
Samir Calixto

Für IN FUGA nimmt sich Calixto dem 1. Teil von Bachs Meisterwerk ‘Die Kunst der Fuge‘ an und erforscht dessen stringente kompositorische Variation und musikalische Kraft. Bachs letztes Werk ist ein „Denken in Musik“ und entfaltet in der Genialität seiner Konstruktion eine vielfältige Poesie und Spannung. Analog dazu fokussiert Calixto mit dem Ensemble auf ein Denken in Tanz und übersetzt die musikalischen Motive in eindrucksvolle Bewegungsprache. Im Aufeinandertreffen von Komposition und Choreografie fächert sich zugleich unsere Lebendigkeit, Vergänglichkeit und Vollkommenheit vor uns auf.

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Silent Heroes

Tomas Bünger

„Die Wunde ist der Ort, wo das Licht eintritt.“ (Rumi)
Fünf Menschen. Jeder auf sich selbst zurückgeworfen senden sie ihre Botschaften in den Raum. Doch Niemand antwortet. Sie suchen den Dialog, nach etwas, das wirklich sein könnte – doch wo ist das spiegelnde Gegenüber? Die Begegnung mit den Anderen scheint verwehrt, nur manchmal durchbricht eine Geste, ein flüchtiger Blick die Distanz. Fragmente. Eine Erinnerung. Bin ich noch unversehrt?
Silent Heroes sind Einzelkämpfer*innen in einer Welt der Fülle, für die die Begegnung mit dem lebendigen Du immer mehr zum Sehnsuchtsort gerinnt.

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Der offizielle Trailer des Ensembles gibt erste Eindrücke!

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, diesen Tanz-Doppelabend am 19.9.2020 filmisch zu dokumentieren.

Geraldine Rummel (l.) und Kiri Haardt  Foto: Jörg Landsberg Kiri Haardt als Tänzerin des Jahres nominiert
Nominierung in der Zeitschrift «tanz - Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance» 2020
Tafi-Info Sommer 2020

Wir gratulieren Kiri Haardt herzlich!

 

In der diesjährigen Kritiker*innenumfrage der Zeitschrift «tanz – Zeitschrift für Ballett, Tanz und Performance» erhielt Kiri Haardt, Tänzerin und Dozierende im Fachbereich Theater der Hochschule der Künste Bern, die Nominierung als Tänzerin des Jahres von Falk Schreiber/ Hamburg. Seine Begründung: „Kiri Haardt, die in «Bravehearts» von Samir Akika (Theater Bremen) ihrer Tochter Geraldine Rummel zu einem Duett von berührender Schonungslosigkeit gegenübertritt.“
2020. das jahrbuch__________________

Dreharbeiten im Aalto-Theater Essen zur Verleihung des Tanzpreises 2019. Foto Kirsten Tiedemann Von Lissabon nach Bremen mit Erasmus+ [Jugend für Europa]
Als erste Jahrespraktikantin ist Catarina Garcia 2019 aus Portugal über Erasmus + ins Tanzfilminstitut gekommen. Nach einem intensiven Jahr schildert sie hier ihre beruflichen Erfahrungen, kulturellen Eindrücke und Entwicklungen.
Tafi-Info Bremen D 27. August 2020

“My name is Catarina and I came from Portugal. I decided to go on ESC [European Solidarity Corps] as an opportunity to live abroad, and also to try and learn a new possible career.
In September 2019 I got accepted to volunteer at Deutsches Tanzfilminstitut Bremen for a year. Deutsches Tanzfilminstitut Bremen is a Dance Film Archive with more than 40 000 analog video materials, all about dance or performance art. At the Institut some of my daily tasks were to film dance performances, edit the material and send it to the dance companies and choreographers. Also we constantly work with the analog cassettes, digitize and archive the different material for conservation. I didn’t have a specifically job, because all the volunteers learned how to do a bit of everything like filming, editing, digitalizing, working with the archive, creating presentations, ect.
During this year I had also the opportunity to learn and develop my german, to learn how to fix my bicycle, to live together and work in an international and diverse group and I learn a lot about my own culture and about the culture I was experiencing.
Leaving outside of my own country for such a long time made me understand a lot about the way I was raised as a child, made me realize also about my beliefs, and about my privileges as an European Woman.
After a year abroad I can see that I changed or I got even stronger some of my political and social points of view.
These projects gave me opportunities I would never get in another way, and I would for sure recommend it for all the people that are looking for some new experiences in their life.
O Corpo Europeu de Solidariedade é um projeto financiado pela Comissão Europeia.”

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Näheres zu Erasmus+

Screenshot KLUB DIALOG - KLUB MAGAZIN “Der flüchtige Tanz darf nicht vergessen werden. Das weltgrößte Tanzfilmarchiv erzählt in Bremen die Geschichte des Tanztheaters.” Interview mit Heide-Marie Härtel von Annekathrin Gut
Aus körnigem Grau schält sich ein Ballettpaar hervor. Weiß und leichtfüßig schwebt es über den dunklen Bildschirm. „Schön, wenn diese Bilder wieder laufen, die vorher nur Schnee waren“, sagt Heide-Marie Härtel und blickt zufrieden auf den Monitor im Nebenraum. Auf ihm erwachen – restauriert und digital gesichert – nach fast fünfzig Jahren die Tänzer aus einem Stück des Choreografen John Neumeier zu neuem Leben.
Zu Gast im TAFI KLUB DIALOG MAGAZIN Bremen D Juni 2020

“Der Schnittraum, er ist das Herzstück des Deutschen Tanzfilminstituts in Bremen. Vollgestellt mit Monitoren, Abspielgeräten und einem ausladenden Schnittpult, das mal Sat.1 gehörte. Rund 40.000 Medieneinheiten besitzt das Institut. Sie dokumentieren den Bühnentanz seit den 1960er Jahren in Deutschland und weltweit, auf 8-Millimeter, VHS, DVD und digitalen Datenträgern.

Etwa die Hälfte davon haben die Leiterin Heide-Marie Härtel und ihr Team selbst in TV-Qualität produziert. Hinzu kommen Aufzeichnungen aus dem Bestand von Choreografen und Tänzern sowie Nachlässe. Außerdem unzählige Archivalien: Plakate, Fotografien, Programmhefte, Musikbücher.

 

Das Tanzfilminstitut im wuchtigen Gebäude des alten Polizeihauses ist weltweit das größte Archiv für Tanzfilm. „Der flüchtige Tanz darf nicht vergessen werden, wenn der Vorhang zugeht“, beschreibt Heide-Marie Härtel ihre Aufgabe. Schließlich könne er nicht so einfach aufgeschrieben werden, auch nicht mit den hochentwickelten Tanzschriften, die nur sehr wenige Tänzer und Choreografen lesen oder schreiben können: „Kennen Sie die? Die sind so abstrakt und unsinnlich!“

 

Getanzte Politik
Eine politisch aufgewühlte Zeit war es, als die junge Tänzerin Heide-Marie Härtel zu filmen begann. Sie hatte eine klassische Ausbildung an der Tanzakademie in Köln absolviert, war dort engagierte Schulsprecherin und später gewerkschaftlich aktiv. Ab 1971 tanzte sie sieben Jahre lang im Ensemble von Hans Kresnik am Bremer Theater. Dort war sie mittendrin in der Phase des Aufbruchs, als Intendant Kurt Hübner den kritischen Zeitgeist auf die Bühne holte.

 

Hans Kresnik entwickelte Stücke wie die „Kriegsanleitung für Jedermann“ (1971) gegen den zu der Zeit immer noch tobenden Krieg in Vietnam. Für viele Zuschauer war der getanzte Guerilla-Krieg verstörend. „Wir standen mit Holzgewehren auf der Bühne. Im Großen Haus!“, erinnert sich Heide-Marie Härtel. Sie selbst war begeistert: „Das Tanztheater, so wie es heute weltweit bekannt ist, wurde in Bremen erfunden.“

 

Für die Solistin und Ensembletänzerin war es ein „Muss“, das neue Bühnengeschehen zu dokumentieren. Videotechnik gerade erst verfügbar und erschwinglich geworden. Ab 1979 machte sie Tanzfilme und Theateraufzeichnungen nicht nur in Bremen, sondern auch für andere Theater und Universitäten.

 

Auf einer schwarz-weiß Fotografie ist Heide-Marie Härtel als junge Frau mit Filmkamera auf der Schulter zu sehen. „Meinen Ölofen, so habe ich die genannt. Ich junges Ding, immer mit dieser riesigen Kamera unterwegs!“ Ihre Dokumentationen sprachen sich auch an den Bühnen herum, deren unbequemes Tanztheater wenig Öffentlichkeit fand: „Vieles ist nur überliefert, weil ich gefilmt habe.“

 

Die große Zeit des Tanzfilms
Eine Karriere als Tänzerin ist kurz. Für ihre Zweitkarriere studierte Heide-Marie Härtel an der „roten Uni“ Bremen Kulturwissenschaften. Dort gründete sie 1988 das Deutsche Tanzfilminstitut, damals noch angegliedert an die Medienstelle der Universität. Ab 1981 arbeitete sie regelmäßig für NDR, ZDF, 3sat und arte über Tanz in Deutschland. Das Bremer Wirtschaftsressort vermittelte einen Kredit für die erste professionelle Fernsehkamera. „Geschnitten haben wir oft nachts im jetzt leider abgerissenen Bremer Medienhaus, weil das günstiger war. Wir hatten ja kein Geld.“

 

Heide-Marie Härtel begann, mit Unterstützung des Gothe-Instituts ihre eigenen TV-Sendungen zu entwickeln. Der Sender 3sat übernahm 1993 die 90-minütige Film-Edition „Tele-Tanzjournal“. Ab dann erschien alle zwei Jahre eine weitere Ausgabe. Das waren finanziell gute Zeiten. Die internationalen Goethe-Institute schickten die Tanzfilmerin um die Welt. Nicht nur in Europa, sondern auch in Sri Lanka, Peking oder Singapur hielt Heide-Marie Härtel Vorträge und zeichnete aktuellen Tanz auf.

Sie machte bis zu 50 Aufzeichnungen pro Jahr, war immer unterwegs mit kleinem Team. Die komfortable Situation endete nach 15 Jahren, als 3sat mit dem frühen Tod des Redakteurs auch die Tanz-Sendungen einstellte.

Filme im Backofen

 

Im Schnittraum des Tanzfilminstituts fädelt Medientechniker Claus Bouchard sorgfältig ein Magnetband in ein Reinigungsgerät „Marke Eigenbau“. Das alte Material muss nach der manuellen Reinigung anschließend thermisch gereinigt werden. Dafür kommt jede Spule für fünfzehn bis zwanzig Stunden in den Backofen.

In einen ganz normalen Ofen? „Ja“, sagt Bouchard, grinst und weist auf das Gerät neben ihm. „Die Temperatur wird aber nicht verraten. Die ist Betriebsgeheimnis.“ Danach bearbeitet er die Bildsignale, so dass sie digital gespeichert werden können. Neumeiers Tänzer erwachen zu neuem Leben.

 

Seit etwa acht Jahren ist die Digitalisierung eine der wichtigsten Aufgaben des Instituts. Neben dem persönlichen Archiv des Hamburger Choreografen sind auch die Aufzeichnungen der Stadt- und Staatsballette von Berlin, München und Stuttgart schon so für die Zukunft gesichert worden. Zahlreiche weitere Filmspulen und Videokassetten ältester Videonormen warten in Kisten und Regalen auf ihre Bearbeitung. „Unternehmen machen das für 1.000 bis 1.200 Euro pro Film“, merkt Institutsleiterin Härtel an. „Wir machen das mehr oder weniger ehrenamtlich.“

 

Recherchieren lassen sich alle Informationen in einer 2003 selbst entwickelten Datenbank. Schön wäre es, die Filme auch über das Internet weltweit verfügbar zu machen. „Aber unsere Rechner gehen langsam in die Knie“, sagt Heide-Marie Härtel. 42 Stück sind miteinander vernetzt, von irgendwoher zusammengesammelt und schwer in die Jahre gekommen. Hinzu kämen erhebliche Lizenzgebühren. „Immer kein Geld haben, aber trotzdem produktiv sein müssen“, Härtel zuckt die Achseln. Offenbar ist sie das gewohnt.

 

Den Datenschatz des Deutschen Tanzfilminstituts nutzen Choreografen, Tänzer und Forscher aus aller Welt also vor Ort in Bremen. Das belebt auch den Austausch in der regionalen Szene, wie zum Beispiel beim monatlichen „Tanzsalon“ oder bei Vorträgen und Kooperationen mit anderen Kulturinstitutionen.

 

Datenschatz und kreative Impulse
Sie ist überzeugt, dass der Tanzfilm nicht nur für die Forschung wichtig ist. Er könne dem zeitgenössischen Tanz auch kreative Impulse geben. Mit den Armen deutet Heide-Marie Härtel eine fließende Bewegung an: „Das klassische Ballett treibt immer voran, lebt von einer Energie, die auf eine virtuelle Kraftentfaltung zielt.“ Von solch einer Dynamik können sich moderne Choreografen heute lösen. Auch filmische Stilmittel fließen in den Tanz ein, etwa Zeitlupe oder Zurückspulen.

 

Nicht alle finden die Arbeit des Tanzfilminstitutes sinnvoll. Beim Bremer Theater kann man sich aktuell nur schwer mit der langfristigen Archivierung von Tanzgeschichte anfreunden, glaubt Härtel. Zugleich verlagert sich die Aufzeichnung zunehmend in den Amateurbereich – das Smartphone macht es möglich. Die Institutsleiterin plädiert für eine nationale Dokumentations- und Abgabepflicht für alle öffentlich geförderten Tanzaufführungen, vergleichbar den Bibiotheksabgaben im Bereich von Buchpublikationen. So könnten Choreografen eine Dokumentation in ihrem Sinne ermöglichen. „Dann hätten wir in der Tanzgeschichte nichts verloren.“

 

Mittendrin und doch am Rand

[...]“.

Das gesamte Interview lesen Sie im KLUB DIALOG/MAGAZIN.

Gestaltung: Ramona Suresh Landesverband TanzSzene Bremen e.V. mit neuer Website

Tafi-Info Landesverband TanzSzene Bremen e.V. Bremen Deutschland 19. April 2020

Auf seiner neuen Website präsentiert der junge Landesverband TanzSzene Bremen e.V. sein Selbstverständnis und seine inhaltliche Ausrichtung sowie die Statuten, die sich die Mitglieder gegeben haben. Im Vorstand engagieren sich mit Marion Aimée Amschwand, Joël Lawrence Detiège und Christine Witte-Bendfeldt drei Profis der hiesigen TanzSzene. Der Verein hat sich am 15.10.2019 gegründet.

Foto: Gerhard-Marcks-Haus Bremen vierkant. Robert Schad [Ausstellung]
Robert Schad ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Stahlbildhauer. Er schafft aus massivem Vierkantstahl »Zeichnungen im Raum«. Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen beteiligt sich mit einer Medieninstallation und einem Film.
Ausstellungsbeteiligung Gerhard-Marcks-Haus Bremen Deutschland 12. März bis 14. Juni 2020 / vorübergehend geschlossen

“Stahlskulptur tanzt.”

Robert Schad ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen Stahlbildhauer. Er schafft aus massivem Vierkantstahl »Zeichnungen im Raum«. Linien entstehen dabei nicht durch Biegen und Verbiegen, sondern aus der Addition unterschiedlich langer, gerader Teile, die wie Glieder eines organischen Körpers verschweißt werden. Die zeichnerische Bewegung entfaltet sich in weiten Schwüngen und Bögen plastisch im Raum, die physische Schwere des massiven Stahls ist aufgehoben. Das Gerhard-Marcks-Haus zeigt eine Auswahl seiner zumeist großformatigen Arbeiten aus den letzten 20 Jahren und thematisiert die Wechselbeziehung zwischen seinen Stahlskulpturen und den Bewegungen des modernen Tanzes.

 

Diese enge Beziehung des Bildhauers zum Tanz bildet die Verknüpfung zum Deutsche Tanzfilminstitut Bremen, das Koorperationen von Tänzerinnen und Tänzern und ihre Choreografien mit Robert Schad und seinen Werken dokumentiert hat. Die wichtigsten Kooperationen zeigt das Institut in einer extra angefertigten Medieninstallation.

 

Im Rahmen von TANZ Bremen (15. bis 23. Mai) präsentieren sich Tänzer und Choreografen mit ihren Performances im Gerhard-Marcks-Haus. In seiner Kunst spricht der Künstler von Leichtigkeit und Bewegung. Dabei sind seine Skulpturen tonnenschwer und im öffentlichen Raum durchaus bis zu 34 Meter hoch.

 

In Bremen am Kennedyplatz steht seine Großplastik »Romari« mit immerhin 5 Metern Höhe. Die Wirkung seiner Arbeiten im öffentlichen Raum ist ein wichtiger Aspekt seines Schaffens. Denn hier begegnen sich Menschen mit unterschiedlichen Anschauungen, Erfahrungen und Interessen. Ab dem 19. April gibt es deshalb in Gröpelingen temporär an sechs zentralen und prominenten Orten seine monumentalen Skulpturen zu entdecken. Das Projekt in Gröpelingen lädt zu einem Dialog zwischen Kunst, Architektur und Stadtraum ein. Auch werden zwei weitere Plastiken in Knoops Park in Bremen-Nord aufgestellt. In Kooperation mit Kultur Vor Ort in Gröpelingen zeigt Robert Schad im Atelierhaus Roter Hahn eine kleine Ausstellung mit Zeichnungen und zwei Skulpturen.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen ergänzt die Schau um eine Medieninstallation mit filmischen Eindrücken von Kooperationen des Stahlbildhauers Robert Schad mit namhaften Tanzschaffenden, wie Gerhard Bohner, Urs Dietrich, Susanne Linke, Anna Huber und weiteren, bzw. mit Interaktionen der genannten Tänzer:innen und Choreograf:innen zum Werk des bildenden Künstlers.

Der Fotograf Hansgerd Westphal TANZSALON 29 – Sammlung “Bremer Tanztheater” des Fotografen Hansgerhard Westphal
Das Tanzfilminstitut stellt die kürzlich erhaltene Sammlung des Fotografen Hansgerhard Westphal vor.
Veranstaltung Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Forum am Wall D 10.3.2020 | 20.00 Uhr

Dieser Tanzsalon widmet sich einer dem Institut kürzlich übereigneten Sammlung von Aufnahmen des Theaterfotografen Hansgerd Westphal. Westphal hatte in den 1960-er und 1970-er Jahren engen Kontakt zur Sparte Tanz am Theater Bremen, besonders zu dem die Gesellschaft mit seinen Stücken provozierenden Choreografen Hans Kresnik.

 

Der Fotograf dürfte manchen Bremerinnen und Bremern durch seine Fotografien für das Buch “Schnoor. Bremen zwischen Stavendamm und Balge”, für das Walter Kempowski den Text verfasste, bekannt sein.

 

Beginn: 20.00 Uhr

 

Der Eingang befindet sich in der Ostertorstraße neben der Bäckerei.

Tanztraining und analoger Film. Foto: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet. Die Bremer Archive und Radio Bremen [Ausstellung]
Ein facettenreiches Bild der technischen, gesellschaftlichen oder sprachlichen Veränderungen unserer Kommunikation aus der Sicht Bremer Archive.
Ausstellungsbeteiligung Arbeitskreis Bremer Archive Untere Rathaushalle; Eröffnung am 3.3.2020 um 17.00 Uhr D Vom 4.3. bis 12.3.2020 täglich 11.00 bis 19.00 Uhr

“Die Bremer Archive präsentieren Schätze aus ihren Beständen: Briefe, Fotos, Filme, Interviews, Langspielplatten, Plakate, Radiomitschnitte, Telegramme und unterschiedlichste Exponate zum Thema „Kommunikation“. Das Spektrum reicht vom US-amerikanischen Sender AFN, Kirchenfunk und Campusradio über den Künstler und Musiker John Cage bis zu Werder TV und hin zu Satelliten in der Raumfahrt. Wie in einem Kaleidoskop entsteht ein facettenreiches Bild der technischen, gesellschaftlichen oder sprachlichen Veränderungen unserer Kommunikation in den vergangenen 100 bis 200 Jahren.

 

Die Ausstellung richtet einen besonderen Blick auf das kulturelle Erbe der Stadt und des Landes Bremen. Sie wird ergänzt durch überregionale und internationale Themen. Der Erhalt und die Verfügbarmachung des Kulturgutes zählen zu den wesentlichen Aufgaben der vielfältigen und vielschichtigen Archivlandschaft im Bundesland Bremen.

Hierbei bezieht der Arbeitskreis Bremer Archive auch Initiativen und Sammlungen mit ein, deren Bestand und fachlicher Gehalt von wissenschaftlichen Einrichtungen noch kaum wahrgenommen und bearbeitet wurde. Die Ausstellung ist somit auch ein Angebot für neue Ideen und Vorhaben.”

 

Ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm rahmt die Schau.

 

Arbeitskreis Bremer Archive

 

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“Tanz und Film – Symbiose zweier Genres” titelt der Ausstellungsbeitrag des Deutsche Tanzfilminstituts Bremen. Illustriert wird Heide-Marie Härtels Beitrag zu Enstehungszusammenhang und Entwicklung des Tanzfilms und der gegenseitigen Durchdringung von Tanz und Film durch Fotos, Filmausschnitte und historische Kostüme sowie filmtechnisches Equipment aus dem umfangreichen Bestand unseres produzierenden Archivs.

 

Vorschau:
Der Tanzsalon 29 zeigt ” Das Tanzfilminstitut im Umbruch”. Die Veranstaltung beginnt am 10. März 2020 um 20.00 Uhr im Rahmen der Ausstellung und zeigt den kommenden Schritt für Europas größtes produzierendes Tanzfilmarchiv auf.

Giants Probenfoto © Marianne Menke On the shoulders of giants.
Von Helge Letonja / of curious nature.
Dreharbeiten Theater Bremen, Kleines Haus Bremen D Premiere, 27.2.2020 um 20:00 Uhr

 

“If I have seen further, it is by standing on the shoulders of giants.”
(Isaac Newton)

 

Im Rahmen des von TANZPAKT Stadt-Land-Bund geförderten zweijährigen Projektes TanzRAUM Nord kooperiert das Theater Bremen mit dem Ensemble Of Curious Nature, einer neuen 10-köpfigen Kompanie unter der künstlerischen Leitung der Choreografen Helge Letonja (Bremen) und Felix Landerer (Hannover). Das Projekt versteht sich als Stärkung der freien Tanzszene im Nordwesten und möchte in der gemeinsamen künstlerischen Arbeit zwischen Bremen und Hannover neue Impulse und Dynamiken erzeugen. Ausgehend von dem kulturgeschichtlichen Gleichnis der Zwerge auf den Schultern von Riesen setzen sich Helge Letonja und Of Curious Nature in der ersten Produktion des neuen Ensembles mit der Fortentwicklung von Gesellschaften auseinander. Wie bewusst sind uns die Verbindungslinien zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen aktuellem Kulturschaffen und den Erfahrungen und Traditionen, auf denen diese fußen? Liegt der Schlüssel zur Weitsicht in der Wertschätzung und Bewusstwerdung der Fundamente und Errungenschaften auf denen wir aufbauen? Wie sehr schränken uns diese im Denken und Handeln ein? Gemeinsam richtet das Ensemble den Blick auf persönliche Wahrnehmungen, Umwelt und Gesellschaft. Zu Kompositionen von Simon Goff und Lynn Wright und mit körperlicher Vehemenz und Wandlungsfähigkeit entsteht ein künstlerischer Referenzraum über die moderne Verfasstheit einer komplexen Welt.

 

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstitut Bremen freut sich, die Premiere gemeinsam mit Médoune Seck filmisch zu dokumentieren.

 

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Gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover, Stiftung Niedersachsen, Senator für Kultur Bremen, Theater Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung.

 

Foto: Arne Gutknecht TANZSALON 28: TanzRAUM Nord mit dem neu gegründeten Ensemble “of curious nature”
Anlässlich des Bühnendebüts von „of curious nature“ sind Helge Letonja, Felix Landerer und Tänzer*innen der Produktion zu Gast und berichten über Ziele, Ideen und Visionen des neuen Ensembles und die Zusammenarbeit.
Veranstaltung Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Bremen D 10. Februar 2020 um 20.00 Uhr

Ein Tanzentwicklungskonzept für den Nordwesten

 

Das durch TANZPAKT Stadt-Land-Bund geförderte, bundesländerübergreifende
Tanzentwicklungskonzept TanzRAUM Nord unter künstlerischer Leitung der international etablierten Choreografen Helge Letonja (Bremen) und Felix Landerer (Hannover, Niedersachsen) setzt sich die Stärkung des Tanzes als Ensemblekunst und der lokalen Tanzszenen in Bremen und Hannover zum Ziel.

 

Im Produktionsverbund mit dem Theater Bremen und dem Schauspielhaus Hannover sowie zahlreicher weiterer freier sowie städtischer Partner und Bühnen entsteht ein breitgefächertes Netzwerk dem Tanz zugewandter Akteure.

 

Herzstück des Gesamtprojektes ist das neu gegründete Ensemble of curious nature, das mit Projektauftakt die Bühne der zeitgenössischen Tanzszene betritt. OCN – of curious nature vereint 10 herausragende Tänzerpersönlichkeiten, die im Aufeinandertreffen und der gemeinsamen künstlerischen Arbeit neue Impulse und Dynamik zwischen Bremen und Hannover entfalten.

 

Über die Spielzeiten 2019-2021 entstehen insgesamt acht abendfüllende Produktionen, die in Bremen, Hannover und weiteren Städten der Region gezeigt werden. Dabei wird das Ensemble sowohl mit den künstlerischen Leitern, als auch mit lokalen und internationalen Gastchoreograf*innen in einen gemeinsamen Schaffensprozess treten.

 

Die erste Uraufführung und das damit einhergehende Bühnendebüt des Ensembles wird am 27. Februar 2020 im Theater Bremen, Kleines Haus zu sehen sein: On the shoulders of giants in der Choreografie von Helge Letonja.

 

Ein umfassendes Tanzvermittlungsprogramm ist fester Bestandteil des Gesamtkonzeptes zur Stärkung des Tanzraums Nordwest. Bühnenformate und Vermittlungsprogramme werden für verschiedene Kontexte, Spielstätten und diverse Zielgruppen in und jenseits der Metropolen entwickelt und adaptiert mit besonderem Augenmerk auf Publikumsentwicklung.

TanzRAUM Nord läd dazu ein, die zeitgenössische Tanzkunst hautnah zu erleben. Neben den Bühnenproduktionen entstehen im Projektverlauf verschiedene Formate, die das Publikum und diverse Zielgruppen zum Entdecken, Austauschen und Mitmachen anregen/animieren.

 

Gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Der Senator für Kultur Bremen, Landeshauptstadt Hannover Kulturbüro, Stiftung Niedersachsen, Theater Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung. Unterstützt von: Wirtschaftsförderung Bremen.

 

Tanzsalon # 28: TanzRAUM Nord mit dem Ensemble „of curious nature“
Einmal im Monat lädt das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen zum Tanzsalon ein, um über Neuigkeiten aus der lokalen und überregionalen Tanzszene zu berichten.

 

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Der TANZSALON 28 beginnt am Sonntag, 10. Februar 2020, um 20:00 Uhr im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen, im Forum am Wall, Am Wall 201, 28195 Bremen. Eingang von der Ostertorstraße aus, links neben Bäckerei. Tel. 0421 240 550

Foto Tim Gerhards TURRITOPSIS DOHRNII
Ein choreografisch-gesellschaftlicher Diskurs.
Dreharbeiten etage°, Bremen Herdentorsteinweg 37 D 8. Februar 2020 um 20 Uhr

 

“Marion und Ziv sind in einer besonderen Situation. Sie haben einst als Tänzer:innen des deutschen Tanztheaters die Kunstwelt geprägt. Sie waren die Avantgarde. Heute hat sich das Tanztheater gewandelt und auch sie haben sich verändert: Sie sind alt geworden. Das geht schnell bei Tänzer:innen; ihre Karrieren sind aufgrund der hohen physischen Anforderungen in der Regel kurz.

 

Turritopsis Dohrnii ist eine Parabel für ein gesamtgesellschaftliches Problem. Alle wollen und müssen jung sein. Wer diese Vorgabe nicht (mehr) erfüllen kann, fällt durch das Raster. Allein die Quallenart Turritopsis Dohrnii hat die Fähigkeit, ihren biologischen Lebenszyklus umzudrehen und sich quasi zu verjüngen. Marion und Ziv betreiben eine performative Studie über das Altwerden. Sie reflektieren Vergangenes und Gegenwärtiges. Sie bringen die Gegenwart in die Vergangenheit und ihre Jugend ins Heute.”

 

Premiere am 8.2.2020 um 20 Uhr in der etage°
Weitere Vorstellungen:
13.3.2020 um 20.00 Uhr im Theater Bremen, Ballettsaal
29.3.2020 Festival RAW Spezial – Fechtclub Bremen-Nord

 

Von und mit: Marion Amschwand, Ziv Frenkel
Choreografie: Tim Gerhards

 

Infos und Ticket: timgerhards.de/turritopsisdohrnii

 

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen dokumentiert die Premiere.

Foto: Daniela Buchholz >>made in Deutschland – BauHaus<< G. Grollitsch / F. Aimar
Tanz - präsentiert von steptext dance project in Koproduktion mit tanzbar_bremen
Dreharbeiten Schwankhalle - Bremen D 31.1.2020 um 20 Uhr

“In unseren Häusern, in Dingen des täglichen Lebens, in unserer Gesellschaft hat die Bauhausschule nachhaltig Eindrücke hinterlassen.
›Wie werden wir wohnen, wie werden wir siedeln, welche Formen des Gemeinwesens wollen wir erstreben?‹ (Walter Gropius, 1924)

Welche Antworten finden wir heute auf diese Fragen? Sind ungewohnte künstlerische und gesellschaftliche Positionen aktuell akzeptiert? Werden sie aktiv gesucht und unterstützt? Wie können neue Ideen und Impulse aus Kunst, Kultur und Gesellschaft Anstoß für Veränderung politischer Systeme bringen? Mit einer Suche nach wandelbaren Formen macht sich ›gemeinsam BauHaus‹ (AT) auf den Weg, diesen Geist in soziale Körper des 21. Jahrhunderts zu tragen.”

 

PREMIERE
am FR 31.01. um 20.00 Uhr
weitere Vorstellungen
SA 01.02. + DO 06.02. + FR 07.02.
jeweils 20 Uhr

 

Produktion: steptext dance project in Koproduktion mit tanzbar_bremen e.V. Gefördert von Aktion Mensch.

 

Mit freundlicher Unterstützung durch die Waldemar Koch Stiftung und die Stiftung Sparda-Bank Hannover.

 

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, die Produktion filmisch zu dokumentieren.

 

Foto: Julia Scha╠êfer die apokalyptischen tänzer*innen >Banana Island<
Performance
Dreharbeiten Bremen, Schwankhalle D 16.1.2020 um 20.00 Uhr

›Während wir langsam beginnen zu schälen, entblößen wir das Spannungsfeld zwischen Popkultur und Gewaltherrschaft.‹

 

Die Banane ist eines der wichtigsten und beliebtesten Lebensmittel weltweit. Sie ist Protagonistin kolonialer und neo-kolonialer Verbrechen sowie rassistischer und sexistischer Zuschreibungen. Gleichzeitig ist sie Filmstar, Comedian, Kunst und politische Waffe. In ›Banana Island‹ befragt das Kollektiv die apokalyptischen tänzer*innen die glamouröse Erscheinung der Banane und kontextualisiert die in ihr vereinten Gegensätze.

 

Banana Island ist eine Zukunftserzählung, die Europa und den Westen als Teil, aber nicht als Zentrum einer sich, abseits von wirtschaftlichen Interessen, verbindenden Welt versteht. Für dieses Vorhaben stellen wir die Banane in den Mittelpunkt unserer Erzählung. Eine Frucht, die durch all ihre Widersprüche und, in ihrem Namen verübten, Verbrechen exemplarisch für eine neo- koloniale Welt und für rassistische und sexistische Zuschreibungen und Übergriffe steht, die aber gleichzeitig seit ihrem Auftauchen im Westen auch immer mit Widerstandsbewegungen verknüpft ist. Wir begeben uns auf den Weg zu neuen Narrativen und der Entschlüsselung kolonialer Mechanismen, Dependenzen und der Selbstinszenierung von „White Guilt“.

 

Weitere Informationen unter www.apocalypse.dance

 

CREDITS

Gefördert vom Senator für Kultur Bremen, dem Kulturamt der Stadt Stuttgart, der GLS Treuhand
Koproduktion: Freischwimmen – Plattform für Performance und Theater. In Kooperation mit der Schwankhalle Bremen und Theater Rampe.

 

Begleitend zur Premiere ihrer Performance ›Banana Island‹ laden die apokalyptischen tänzer*innen vom 9.-19.1.2020 zum PROLOG ein.
Gemeinsam mit vielen Gästen vertiefen sie wissenschaftliche, dokumentarische und künstlerische Perspektiven rund um die Banane. Im Fokus stehen Kolonialismus, Welthandel, Rassismen und Repräsentation.

 

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen wird die Premiere filmisch dokumentieren.

Gert Weigelt. copyright: Weigelt TANZSALON 27: Tanzpreis 2019 an Gert Weigelt – Ehrungen für Jo Parkes und Isabelle Schad

Veranstaltung Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Bremen D 10.12.2019 um 20.00 Uhr

Die Neuorientierung des Deutschen Tanzpreises unter dem Dachverband Tanz Deutschland sorgte für viel Wirbel in der Tanzszene. Hatte sich der Preis unter ihrem verdienstvollen  Erfinder Ulrich Roehm doch zu einem Event der ästhetisch oft allzu gleichen Art entwickelt. Insbesondere die Verdienste von Choreographen und Tänzern im Bereich des klassischen  Tanzes wurden hier ausgezeichnet.    

 

Nach dem Neustart 2018 mit dem Preis an eine der wichtigsten Unterstützerinnen der Freien modernen Tanzszene des Landes, an Nele Hertling von der Akademie der Künste Berlin, wagt sich der Dachverband im zweiten Jahr, den Preis mit einer Tagung zum Thema “Ethik im Tanz” zu  kombinieren, – ein neues Feld der öffentlichen Debattezu einem Thema, das im Dachverband Tanz seit langem  diskutiert und jetzt in den Kontext des Preises gestellt wurde.    

 

Weitere Infos zum diesjährigen Preis sind in dem Beitrag Tanzpreis 2019 an Gert Weigelt auf unserer Homepage zu finden.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut berichtet im Tanzsalon von diesem wichtigen Tanzevent, das es mittlerweile 19 Mal filmisch begleitet hat.

 

Der Tanzsalon findet am Dienstag, 10.12.2019 um 20.00 Uhr
im Deutsches Tanzfilminstitut Bremen statt.
Am Wall 201 / Forum am Wall
Eingang Ostertorstraße links neben der Bäckerei.

 

TANZ – Archiv – FILM. Lecture für NaturKultur e.V. Erasmus +

Seminar Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Bremen D 29.11.2019

“The stage is yours!” ist ein Theater-Film Seminar organisiert von NaturKultur e.V., in dem junge Erwachsenen aus Europa, die Norddeutschland für ein freiwilliges kulturelles Jahr besuchen, vielfältige Erfahrungen machen können. 36 junge Menschen aus Griechenland, Kroatien, Spanien und Deutschland bearbeiten in dem Sieben-Tage-Workshop mit den Methoden der darstellenden Künste, Performance und Film (Kameraführung und Schnitt), die Themen Diskriminierungserfahrungen und Self-Identity. Die Ergebnisse werden in einer Vorstellung präsentiert.
Dieses intensive Programm erfährt Ergänzung durch eine Videolecture im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen, in der die künstlerische Leiterin Heide-Marie Härtel das Themenfeld von TANZ und FILM mit der Schnittstelle Archiv entfaltet. Künstlerischer Tanz, dokumentarischer Film, Filmkunst – es wird ein weites Feld umrissen. Im Anschluss entwickelt sich ein intensiver Austausch über die Bedeutung des Bewahrens flüchtiger künstlerischer Momente, wie sie besonders im künstlerischen Bühnentanz vorzufinden sind, durch das Medium Film.

Ikarus. Foto: Marianne Menke YOUNG ARTISTS: IKARUS – Flying High
Fr. 6.12. (UA), Sa 7.12. + DI 10.12., jeweils 20 Uhr sowie Mo 09.12. + Mi 11.12., jeweils 11 Uhr, Schulvorstellungen
Dreharbeiten young artists / steptext dance project Bremen, Schwankhalle D 6.12.2019 um 20.00 Uhr

In ihrer neuen Produktion nehmen die young artists unter der künstlerischen Leitung von Augusto Jaramillo Pineda den Mythos des Ikarus in den Blick. Wie weit spiegeln die Motive des jugendlichen Helden, der seinen Höhenflug mit dem Leben bezahlt, heutige Wirklichkeiten? Wo enden mutige Risikobereitschaft, vitale Neugier, ungebremste Abenteuerlust und wo beginnen gefährliche Überschreitungen sinnvoller Grenzen? Ob die Suche nach dem ultimativen Kick oder Anerkennung oder spontaner, überschäumender Leichtsinn – das junge Ensemble spürt vielfältigen Inspirationen nach und verknüpft sie mit Bewegungsimpulsen aus dem Parkour-Sport zu energiegeladenem Tanztheater.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, die Produktion von young artists filmisch zu dokumentieren.