TANZSALON 17: ZEUGEN DES TANZES – Gabriele Wittmann trifft JOHANN KRESNIK (Zusatzvorstellung)

Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Bremen | D
Veranstaltung | 10.11.2017, 20.00 Uhr

Ein Film von Claudia Henne und Heide-Marie Härtel, Deutschland 2017 

 

Eine Produktion des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen 

 

Gefördert von TANZFONDS ERBE – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes 

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen freut sich, seine neueste Produktion Zeugen des Tanzes – Gabriele Wittmann trifft JOHANN KRESNIK, das dokumentarische Filmporträt des Revolutionärs des Tanztheaters, nach der gelungenen, gemeinsam mit steptext dance project veranstalteten Preview im Oktober nun in einer Zusatzvorstellung zu präsentieren. 

 

Als der Intendant Kurt Hübner Johann Kresnik Ende der 60er Jahre an das Theater Bremen holte und ihm den Auftrag gab, die Sparte Tanz aufzubauen, wusste er, mit wem er es zu tun hatte. Kresnik brachte die Politik in den Tanz, holte die Studentenrevolte von der Strasse auf die Bühne und nahm keine Rücksicht auf Ballettkonventionen und Tanztraditionen. Er entwickelte ein „choreografisches Theater“ mit krassen Bildern, dem Sound der beat generation und politischen Botschaften, das es so noch nie gegeben hatte. Kresnik polarisierte das Publikum, die Kritik und die Politik ohne Rücksicht auf Verluste und bekam schnell den Ruf weg, ein Theaterberserker zu sein. Diesen Ruf ist er nie wieder losgeworden. Claudia Henne und Heide Marie-Härtel haben in ihrem dokumentarischen Filmporträt diesen leidenschaftlichen Choreografen in den Blick genommen und zeigen das umfangreiche Werk eines „alten“ Wilden.
 
Gabriele Wittmann trifft JOHANN KRESNIK ist nach den Porträts über Nele Hertling, Susanne Linke und Gisela Peters-Rohse der vierte Teil der Filmreihe ZEUGEN DES TANZES. Im Dialog mit der Tanzpublizistin Gabriele Wittmann gibt Johann Kresnik (*1939), der mit seinem „Choreographischen Theater“ als radikaler Erneuerer politisch ambitionierter Tanzkunst gilt, spannende Einblicke in seine Arbeit. Bisher unveröffentlichte Archivmaterialien seiner Werke, Interviews mit Tänzerinnen und Tänzern seiner Companien (“Es gib ein Leben nach Kresnik”) und weiterer Weggefährten (Kurt Hübner/ Günter Gaus) beleuchten seine Arbeit. Der facettenreiche Film dokumentiert das prägende Wirken des politischen Choreographen Johann Kresnik und stellt die Tänzerin und Choreografin Yoshiko Waki vor, die Kresniks “Kriegsanleitung für Jedermann” (Bremen 1970) mit ihrem Werk “Friedensanleitung für Jedermann” (Münster 2017) in das neue Jahrtausend katapultiert und seinem ästhetischen Weg auf ihre Weise folgt: laut – aggressiv – radikal.  
   

  Gefördert von TANZFONDS ERBE – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes 

 

Die Veranstaltung findet im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen im Forum am Wall (ehemaliges Polizeihaus), Am Wall 201, 28195 Bremen statt. 

Der Eintritt ist frei.  

 

 

Filmlänge: 00:35 h