Anfang der Sammlung

Die 70er, das Bremer Tanztheater

Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Bremen | D
seit 1989

Die Anfänge dieser Videosammlung gingen zunächst vom Bremer Tanztheater aus. Die Werke der Tanztheaterprotagonisten der ersten Stunde wie Johann Kresnik, Reinhild Hoffmann und Gerhard Bohner sind im Archiv weitgehend lückenlos dokumentiert. Mit der Aufbruchszeit des Tanzes Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre und Johann Kresnik als künstlerischem Leiter der Tanzkompanie am Bremer Theater ist die Entstehung des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen eng verbunden. Amateurfilmaufnahmen im Doppel-8 -Format wurden von Heide-Marie Härtel und Pierre LePage bereits für das Stück „Kriegsanleitung für Jedermann“ (1970) erstellt. Mit der damals entstehenden Videotechnik, wurde es möglich, die audiovisuelle Dokumentation zu intensivieren und zum integralen Bestandteil der Probenarbeit zu machen. Die technische Betreuung durch das neu aufgebaute Medienzentrum der Bremer Universität ermöglichte einfache Mitschnitte der Stücke des Bremer Tanztheaters und anderer Kompanien. Eine private Sammlung entstand, die Ende der 80er Jahre den Grundstock für die Gründung des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen bildete.

Die Mitarbeiter des Instituts verfolgten die Arbeit von Reinheild Hoffmann seit ihren choreografischen Anfängen in den 70er Jahren im Folkwang Tanzstudio. Die intensive Zusammenarbeit führte zu den ersten Fernsehproduktionen („Solo mit Sofa“, “Callas , NDR 1984) sowie zu einem 100minütigen Portrait über die Arbeit der Choreografin („Die Sinnlichkeit des Boxhandschuhs“, ZDF 1986).

Alle Stücke des Bremer Tanztheaters, die unter Reinhild Hoffmanns Leitung entstanden, wurden, meist im Auftrag des Bremer Theaters, dokumentiert und archiviert, ebenso die Retrospektive ihrer Bochumer Ära.

Die Dokumentation von Susanne Linkes Arbeiten begann, zeitgleich mit der Video-Begleitung von Reinhild Hoffmann, Anfang der 70er Jahre am Folkwang Tanzstudio in Essen. So sind einfache Schwarz-Weiß-Aufzeichnungen ihrer ersten Stücke erstellt worden (z.B. „Puppe“, 1975, „Der Tod und das Mädchen“, 1976).

Die regelmäßige Zusammenarbeit intensivierte sich insbesondere durch Susanne Linkes Präsenz als Leiterin des Bremer Tanztheaters in der Zeit von 1994-2000.

Das Deutsche Tanzfliminstitut Bremen dokumentiert seither alle neuen Werke der Choreografin in der Bundesrepublik. Dokumentationslücken, insbesondere ihrer Auslandstätigkeit, wurden dadurch ausgeglichen, dass Susanne Linke die von ihr selbst zusammengetragenen Videoaufzeichnungen durch das Institut betreuen, kopieren und archivieren lässt.

Ein Beispiel: Das Institut verfügt über 11 Aufzeichnungen des Stückes “Im Bade wannen  von 1980. Das bedeutet die Dokumentation von über 25 Jahren Aufführungspraxis an neun verschiedenen Aufführungsstätten im In- und Ausland.