Praktikanten

Ballett ist Hochleistungssport. Forschungsprojekt soll Risiken minimieren

Dreharbeiten Praktikanten Prof. Eileen M. Wanke/ Ballettensemble des Oldenburgischen Staatstheaters Oldenburg (Niedersachsen)/ Franfurt am Main D 04.06.2024

Balletttanz ist Hochleistungssport, auch wenn Sprünge und Drehungen mühelos aussehen. Unfälle, aber auch falsche Bewegungen bergen für die Tänzerinnen und Tänzer ein hohes Verletzungsrisiko. Ein Forschungsprojekt von Professor Dr. Dr. med. Eileen M. Wanke, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main, soll nun aufzeigen, wie hoch die Belastungen sind und wie Verletzungen vermieden werden können. Mittels moderner Technik werden Belastungen und Herausforderungen sichtbar gemacht. Die Ergebnisse sind für Tänzerinnen und Tänzer und auch für Unfallkassen von großem Interesse.

 

Für diese Projekt kooperiert die Tanz-Medizinerin mit dem Ballettensemble des Oldenburgischen Staatstheaters und dessen Direktor Antoine Jully.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen begleitet das Forschungsvorhaben und dokumentiert verschiedene Projektphasen für einen Kurzfilm.

 

Melanie Heyne mit der Choreografin Susanne Linke im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen 2018. Foto: Heide-Marie Härtel Ein Jahr in der Welt des Tanzes
Mein Freiwilliges Kulturelles Jahr im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen. Ein Erfahrungsbericht von Melanie Heyne.
Mitarbeiter Praktikanten Bremen D 30.09.2019

Ein freiwilliges Jahr im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen – das ist eine schöne Sache. Zumindest war es das für mich. Ich bin Melanie und habe das Institut während meines Freiwilligen Kulturellen Jahres 2018/19 kennenlernen dürfen.

 

Als zugezogene Neubremerin wurde ich im Institut von allen sehr herzlich aufgenommen und habe im Laufe des Jahres viel gelernt. Natürlich war es anfangs nicht immer einfach, wenn alle mit Fachworten um sich geworfen haben, aber mit der Zeit habe ich mehr und mehr verstanden und konnte auch mitdiskutieren.

 

Während meiner Zeit im Tanzfilminstitut habe ich einen detaillierten Einblick in die tägliche Arbeit des Filmarchivs gewonnen und durfte an allem teilhaben: Das reichte vom Umgang mit der spezifischen Datenbank bis hin zu selbstständigen Dreh- und Schnittarbeiten nach Anleitung für aktuelle Produktionen. Außerdem wirkte ich mit an der Recherche über Tanzhäuser in Deutschland und Europa und unterstützte das Team bei Arbeiten für die Beteiligung an der Ausstellung “Das Jahrhundert des Tanzes”, die in der Akademie der Künste in Berlin im Spätsommer 2019 mit umfangreichem Filmmaterial des Instituts gezeigt wurde.

 

Was mir an der Arbeit besonders gefallen hat, war der herzliche Umgang miteinander und die enge Zusammenarbeit mit Tänzern und Choreografen, die das Tanzfilminstitut gern als Ort zum Arbeiten und für intensive Recherchen nutzen. Immer wieder geht die Tür auf und die unterschiedlichsten Menschen treffen sich hier – alle verbunden durch den Tanz.

 

Genauso wie wir alle gemeinsam lachen konnten, so wurde auch konzentriert und engagiert gearbeitet. Die räumliche Struktur des Instituts machte dies auf eine erfrischend andere Art und Weise möglich: Es gibt mindestens drei verschiedene Wege, die man durch die Räume einschlagen kann, und je nachdem, wo jemand ungestört arbeiten will, wählt man einfach einen anderen Weg. Die mit Glasscheiben durchsetzten und mit Plakaten verzierten Wände der Räume laden jedoch auch zum Verweilen und zu ausschweifenden Unterhaltungen ein, sodass es ein schönes, kreatives Miteinander ist.

 

Die Arbeit von Freiwilligen ist dem Team des Instituts sehr wichtig und das bekam ich an vielen Stellen zurückgemeldet. Es wirken weitere Ehrenamtliche mit, die wöchentlich einmal kommen – frei nach dem Motto „jeder macht das, was er gut kann“. Das Filmarchiv hat eine große Oberfläche für vielfältige Arbeiten; es wird großer Wert auf den Austausch mit anderen Menschen gelegt.

 

Ich bin sehr froh, dass ich mein freiwilliges Jahr im Tanzfilminstitut absolvieren konnte, denn hier konnte ich den Tanz, den ich als Hobby durchaus kannte, noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen lernen. Ich hatte viel Kontakt zu den Tanzschaffenden und habe eine Menge über die Szene gelernt. Jedoch habe ich auch aus der medialen Arbeit und dem technischen Bereich eine Menge mitnehmen können, sodass ich sogar ein Studium in der Fachrichtung Medienkunst anstrebe.

 

Sehr schweren Herzens habe ich das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen und die Menschen, die es zu dem machen, was es ist, verlassen und übergebe nun meine Stelle an eine neue Freiwillige, die hier hoffentlich genauso vielfältige Erfahrungen sammeln wird, wie ich es getan habe.

 

Ich wünsche dem Institut und dem Team alles Gute für die Zukunft.

Foto Marianne Menke TANZSALON 24_anders: tRanz

Praktikanten steptext dance project Schwankhalle Bremen D 04.11.2018 um 19.00 Uhr 01:30 h

Dokumentarfilm von Marie-Claire Schmarsow – work in progress präsentiert von steptext dance project
 
Am kommenden Sonntag gibt Marie-Claire Schmarsow einen Einblick in ihre Masterarbeit an der Universität Bremen, bei der sich die vielfältige internationale Arbeit der Compagnie STEPTEXT DANCE COMPANY mit den Thesen von Transkulturalität treffen. Sie zeigt diese Arbeit als work in progress, aus dem hervorgeht, wie subtil sich berufliche, menschliche und alltägliche Aktionen der einzelnen Akteure mit- und ineinander vermischen, – eine Arbeitsweise, die dem künstlerischen Ergebnis im Tanztheater sehr zugute kommt. 

 

Aus dem Pressetext von steptext dance company:

Für ihren Dokumentarfilm „tRanz“ hat Marie-Claire Schmarsow die Aktivitäten von steptext dance project ein halbes Jahr lang mit der Kamera begleitet. Einblicke in Proben, Aufführungen und Arbeitsalltag, ergänzt durch die eigene Wahrnehmung der Künstler_innen, fügen sich zu einem vitalen Porträt transkulturellen Tanztheaters.

Eine Masterarbeit im Studiengang Transnationale Literaturwissenschaft der Uni Bremen. Einführung: Prof. Dr. phil. Elisabeth Arend, Leitung des Studiengangs Transnationale Literaturwissenschaft: Literatur, Theater, Film. Unterstützt vom Deutschen Tanzfilminstitut Bremen.

 

Der Eintritt ist frei.

Sonntag um 17.00 Uhr

 Ort: Schwankhalle Bremen Buntentorsteinweg 112/ 116

 

Die Begegnung von Tanz und Film – Ein Praktikumsbericht

Praktikanten

 

 

Das Tanzfilminstitut: Es ist eigentlich ganz nah und doch so fern, so scheint es. Denn als ich das erste Mal von dem Institut hörte, kam mir nicht in den Sinn, dass es hier in Bremen und dann auch noch direkt nebenan, an einem der vielbesuchtesten Orte der Stadt, liegen würde. Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen befindet sich nämlich im ehemaligen Polizeigebäude, direkt gegenüber der Stadtbibliothek, über den kleinen Restaurants des Wall-Forums im ersten Stock.

Der eine oder andere mag es vielleicht während seines Bibliothekbesuchs bemerkt haben, denn die Glasfront der Bücherhalle zeigt Richtung Institut, das ebenfalls mit Glas versehen ist und somit dazu einlädt, mal einen Blick hinein zu erhaschen. Von außen weist nur die Aufschrift mit Name und Logo auf der Tür neben der Bäckerei darauf hin, dass hier das Institut liegt, das die größten dokumentarischen Filmbestände im Bereich Tanz in Deutschland besitzt.

Den Boden des Instituts betrat ich im Rahmen eines universitären Seminars zum Thema „Tanztheater in Bremen“ das erste Mal. Neben der familiären Atmosphäre, die durch den übersichtlichen Kreis an Mitarbeitern sofort erkennbar wurde, gefielen mir auf Anhieb die verwinkelten Räume und natürlich das Thema des Archivs. Es ist einerseits ein Archiv, andererseits eine Produktionsfirma, sodass ich während meines Praktikums, das ich ein halbes Jahr nach meinem ersten Besuch machte, in beide Arbeitsfelder hineinschnuppern durfte. Ich hatte hier das Glück verschiedene Phasen einer Produktion kennenzulernen, da in meiner Praktikumszeit ein Portrait der bekannten Choreographin und Tänzerin, Susanne Linke, und eine weiteres der Tanzpädagogin, Gisela Peters-Rohse, angefertigt wurden. Interviews transkribieren, Recherchieren, Synchronisieren von Bild und Ton sowie die Begleitung des endgültigen Schnitts waren Aufgaben während der Postproduktion. Doch auch das Rausgehen und selber Drehen gehörte zu meinen Tätigkeiten. In dieser Zeit fand das Festival Tanz Bremen statt, währenddessen wir Generalproben und Aufführungen filmten und ich das eigene Material sogar selbst zusammenschnitt. Dazu unterstützte ich das Archiv, indem ich Datenbankpflege betrieb, bei der Digitalisierung sowie Neusortierung einzelner Mediatheken half und bei der Aufnahme neuer Bestände mitwirkte. Die Tätigkeiten im Tanzfilminstitut sind äußerst vielseitig, wodurch der Lerneffekt sehr hoch ist.

Das Schöne ist, dass das Institut der Bremer Tanzszene offen gegenübersteht, wodurch es keine Seltenheit ist Tanzschaffenden persönlich zu begegnen. Der Tanzsalon, ein monatliches Treffen, bietet eine besonders gute Plattform, um aktuelle Projekte vorzustellen und auch, um in der Vergangenheit schwelgend an bekannte Tanzpersönlichkeiten zu erinnern. Die kreative Leiterin, Filmproduzentin und Gründerin des Tanzfilminstituts, Heide-Marie Härtel, war selber einmal Tänzerin, sodass sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen im Bereich Tanz mit dem des Films ideal verbinden kann. Hartmut Sebel ist studierter Kameramann und somit ein guter Ansprechpartner, wenn es um Kameraführung und Schnitt geht. Auch Mirko Sparmann war mir als Praktikantin in Sachen Organisation und Durchführung der Archivarbeit immer offen gegenüber. Die Aufrichtigkeit und Herzlichkeit der festen Mitarbeiter sowie der ehrenamtlichen Kollegen macht es einem letztendlich sehr leicht, eine schöne Praktikumszeit im sogenannten „Tafi“ zu verbringen. „Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren“, sagte einst die Tanztheaterpionierin Pina Bausch, dessen Filmplakat von Wim Wenders im Institut natürlich nicht fehlen darf. Die vielen Tanzbilder – Werbeplakate von Premieren, Fotografien verschiedener Tanzszenen oder Portraits unterschiedlichster Tänzer – unterstreichen beim Gang durch die Räumlichkeiten, um was es hier immer gehen soll: Um das Bewahren und Weiterentwickeln von tänzerischen Meisterwerken. Von Marie-Claire Schmarsow

 

 

Marie-Claire Schmarsow machte im März und April 2017 ein Praktikum im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen. Nach ihrem Bachelor in “Spanisch” und “Lateinamerika” und verschiedenen journalistischen Praktika studiert sie derzeit “Transnationale Literaturwissenschaft: Literatur, Theater, Film” an der Universität Bremen. “Tanz im Film” wird sie während ihrer Masterarbeit beschäftigen, in der sie die intermediale Beziehung der beiden Künste in den Fokus ihrer Betrachtung stellt. 

12430_Schülerpraktikum_17.3.2015 Schülerpraktikum im Deutschen Tanzfilminstitut

Praktikanten Deutsches Tanzfilminstitut Bremen D 18.3.2015

Wir, Jennifer Diekmann und Caroline Zambiasi, absolvierten unser Praktikum im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen. Jennifer kommt aus der Wilhelm-Olbers-Schule und Caroline kommt aus dem Hermann-Böse-Gymnasium. Wir beide mussten fast zeitnah ein Schülerpraktikum absolvieren und kannten uns vorher aber nicht. Wir haben viele neue Erfahrungen sammeln können und vieles im Bereich Medien und Tanztheater gelernt. Jeder Tag bat uns neue Aufgaben, wie zum Beispiel schneiden von Videomaterialien, digitalisieren und überspielen von VHS-Kassetten, abtippen verschiedener Interviews für ein Filmprojekt, Fotoshooting und vieles mehr. Diese mussten wir alle meistern und es machte uns immer wieder Spaß, neue Dinge zu lernen. Ein großes Highlight war für uns der Dreh des Tanztheaterstückes „Die Argonauten“ der young artists von Augusto Jaramillo Pineda in der Schwankhalle Bremen. Auch wenn das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen klein wirkt, so ist es doch ein Ort voller großartiger Schätze und wichtiger Aufgaben. Diese mag man mit bloßem Auge zwar nicht sofort erkennen, jedoch hat uns unser Praktikum vielseitig erstaunt.