Kratt von Antoine Jully. Choreografische Uraufführung in Oldenburg
Dreharbeiten | 10.05.2024
Seit neuestem können künstliche Intelligenzen (KIs) wie ChatGPT uns u. a. das Formulieren von wissenschaftlichen Texten abnehmen und uns vielleicht zu schnellem Ruhm verhelfen. Die Vorstellung nach einer übermächtig starken Hilfe, einer übersinnlichen Figur, die uns die Arbeit abnimmt und Luxus und Reichtum beschert, ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit — wir kennen sie aus zahlreichen Märchen. So verleiht in Estland ein Wesen aus der Mythen- und Sagenwelt der im öffentlichen Sektor seit 2019 u. a. als Richter eingesetzten KI seinen Namen: Kratt. Die Erzählungen von dieser Figur, die aus allerlei Gerümpel gebaut wird und dann mit drei Tropfen Blut und teuflischer Hilfe zum Leben erweckt werden kann, bilden die Grundlage für die Ballettpartitur des estnisch-schwedischen Komponisten Eduard Tubin. Antoine Jully kreiert dazu zum 10-jährigen Jubiläum der BallettCompagnie Oldenburg ein Handlungsballett zwischen Mythos, Phantasie und Realität.
Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts um Heide-Marie Härtel freut sich, die Generalprobe im Staatstheater Oldenburg zu dokumentieren.