Produktionen

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In der Kombination von Archiv, professionellem Produktionsbetrieb und Labor für neue Formate erweist sich das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen als einzigartig.

Im Auftrag von TV-Anstalten, Theatern und Choreograph*innen werden Produktionen über das aktuelle deutsche Tanzgeschehen und Features über spezifische Tanzthemen mit Hilfe der Deutschen Tanzfilmproduktions GmbH hergestellt. Redakteur*innen, Filmemacher*innen und Wissenschaftler*innen nutzen das Archiv für ihre Tanzberichterstattung. Das Institut erstellt neben Videodokumentationen für Kompanien und Choreograph*innen auch Multimedia- und Print-Produktionen.

Das Deutsche Tanzfilminstitut ist ein Belegarchiv, in dem die Bestände ausschließlich vor Ort einsehbar sind. Weitere Nutzungsmöglichkeiten ergeben sich nach Absprache mit den Rechteinhaber*innen bei konkreten Anfragen.

 

Produktionen (Auswahl, chronologisch):

Folkwang Universität der Künste zu Gast im Tanzfilminstitut. Lectures im Live-Stream. [WissensWandel.Digitalprogramm des dbv]
Das Deutsche Tanzfilminstitut öffnet sein Archiv für ein Live-Stream Seminar in Essen-Werden.
Dreharbeiten Veranstaltungen Vorträge Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Essen-Werden / Bremen D 2022

 

Gefördert vom dbv Deutscher Bibliotheksverband entwickelt Heide-Marie Härtel im Rahmen des Projekts „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur“ ein neues digitales Vermittlungsformat für Studierende der Folkwang Universität der Künste. Das Seminar zur modernen Tanzgeschichte wird aus dem Studio im Deutschen Tanzfilminstitut in Bremen gesendet – im Live-Stream.
Der Focus des Seminars richtet sich insbesondere auf die Beziehung zwischen Tanz und Politik. Wichtige Chroeographen sind u.a. Kurt Joos, Hans Kresnik, Susanne Linke und Reinhild Hoffmann. Im Live-Stream kann Härtel aus dem reichhaltige Filmmaterial des hauseigenen Archivs Filmausschnitte einspielen lassen. Die Studierenden diskutieren und reflektieren anhand gezielt ausgewählter historischer Filmbeispiele mit ihrer Dozentin, Professorin Henrietta Horn in Essen, mit Heide-Marie Härtel und geladenen Gästen, wie Reinhild Hoffmann, in Bremen.

Dieses Seminar wird in enger Zusammenarbeit mit der Folkwang Universität der Künste in Essen-Werden und Frau Professorin Henrietta Horn realisiert.

 

Das Seminar wird in englischer Sprache angeboten.
Alle Filmausschnitte werden englisch untertitelt.

 

Wissenwandel.Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und ist aufgelegt vom dbv Deutscher Bibliotheksverband.

 



 

Aktion-Tanz, Hoffmann, Goecke, Winkler. Foto: Ursula Kaufmann Verleihung des Deutschen Tanzpreises 2022

Deutscher Tanzpreis Dreharbeiten Dachverband Tanz Deutschland e.V. Essen im Aalto-Theater D 2022

Der Deutsche Tanzpreis ist der renommierteste Preis für Tanz in Deutschland und wird seit 1983 jährlich im Rahmen einer feierlichen Tanz-Gala vergeben.

Am 15. Oktober fand die Preisverleihung des Deutschen Tanzpreis 2022 im Aalto-Theater Essen statt. Mit einem vielfältigen Programm und internationalen Gästen wurde die Vielfalt des Tanzes und die Kunst der Preisträger*innen gefeiert.

Das facettenreiche Programm dreht sich in diesem Jahr ausschließlich um die Preisträger*innen. Gleich zwei Stücke von Marco Goecke sind Teil des Programms. Lilith Hakobyan vom Staatsballett Hannover tanzt zu Musik der Sängerin Barbara das Solo Tué, das Marco Goecke 2009 als Würdigung ihres jahrelangen Engagements für den Tanz der Prinzessin Caroline von Monaco widmete. Rosario Guerra und Louis Steinmetz, ebenfalls vom Staatsballett Hannover, präsentieren außerdem Marco Goeckes Duett Midnight Raga, dessen Titel auf die klassische indische Musik zurückgeht.

Christoph Winkler zeigt sein Stück Coming together zur Musik der gleichnamigen Komposition von Federic Rzewski, gespielt vom internationalen Zafraan Ensemble. Tänzer*innen aus den Niederlanden, Nigeria, Neuseeland und Deutschland setzen sich mit dem Köper in Aufruhr auseinander und erforschen das Potenzial des Körpers für Protest.

Reinhild Hoffmann begibt sich in ihrer eigens für den Anlass kreierten Performance Solange man unterwegs ist… auf die Reise in ihre künstlerische Vergangenheit und lässt ihr Werk der letzten Jahrzehnte in der Gegenwart erfahrbar werden.

Der im Rahmen des Förderprogramms Chance Tanz des Vereins Aktion Tanz entstandene Film WE LIVE IN A STRANGE WORLD – a dance film inspired by the speeches of Greta Thunberg von Christin und Carola Schmidt wird als Beispiel für die Arbeit des Vereins präsentiert.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, die Gala anläßlich der Verleihung des höchsten Preises für Tanz in Deutschland auch in diesem Jahr filmisch zu dokumentieren.

Foto: Kirsten Tiedemann Kultursalon Essen im Rahmen des Deutschen Tanzpreises 2022

Deutscher Tanzpreis Dreharbeiten Dachverband Tanz Deutschland e.V. Essen - Pact Zollverein D 2022

 

Die Tanzpreisträger:innen 2022 im Gespräch über ihr Werk mit : Marco Goecke, Christoph Winkler, Reinhild Hoffmann und die Aktion Tanz Company erzählen uns von ihrer Forschung und ihren Inspirationen.

DEUTSCHER TANZPREIS 2022
KULTURSALON 14.10.2022 / 19 Uhr
PACT Zollverein

Moderation:
Michael Freundt & Brit Rodemund

19:00 Begrüßung durch Moderation und Muchtar Al Ghusain (Beigeordneter der Stadt Essen für Jugend, Bildung und Kultur)

19:05 Talkrunde mit Marco Goecke und Reinhild Hoffmann

Vorstellung des Laudators Reid Anderson

19:07 Laudatio auf Marco Goecke als Video von Reid Anderson (8-10 Min.)
19:15 Gespräch mit den Laudator*innen und Preisträger*innen (20 Min.)

Vorstellung der Laudatorin Hedwig Müller

19:35 Laudatio auf Reinhild Hoffmann von Hedwig Müller
19:45 Gespräch mit den Laudator*innen und Preisträger*innen
20:05 PAUSE

20:30 Talkrunde mit Christoph Winkler und Aktion Tanz

Vorstellung der Laudatorin Elisabeth Nehring

20:32 Laudatio auf Christoph Winkler von Elisabeth Nehring
20:40 Gespräch mit den Laudator*innen und Preisträger*innen

Überleitung zu Aktion Tanz
Vorstellung der Laudatorin Madeline Ritter

21:00 Laudatio auf Aktion Tanz von Madeline Ritter
21:10 Gespräch mit den Laudator*innen und Preisträger*innen
21:30 Verabschiedung

Ab 21:30 Empfang und Ausklang mit Musik im Foyer

 

Martin Böttger fly Looking at Shirley/ Christoph Winkler. tanz:digital II [Making Of]

Christoph Winkler + Deutsches Tanzfilminstitut Essen D 2022

“Looking for Shirley” ist ein Projekt von Christopher Winkler im Rahmen von tanz-digital II. Unser Team produziert das Making Of und interviewt den Träger des Tanzpreises 2022 in Essen. Als unermüdlicher Künstler und Forscher ist der deutsche Choreograf daran interessiert, die Berührungspunkte zwischen Tanz und Politik aufzugreifen.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen baut im Rahmen von tanz:digital II eine Brücke zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für etwa 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.

 

Video – https://vimeo.com/788976239

 

Tanz:digital II wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland.

 

Maureen Reor. Foto Miroslaw Zydowicz Doubt22/ Maureen Reeor. tanz:digital II [Making Of]

Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Eupen und Bremen Belgien; D 2022

Die Choreografin Maureen Reeor mischt Bilder aus zeitgenössischem Tanz und Videospielen und kreiert eine Performance, bei der das Publikum über eine Anwendung auf seinem Mobiltelefon, die es mit Wahlmöglichkeiten konfrontiert, entscheidet, wie sich die Performance entwickeln wird. Eine unterhaltsame Arbeit, die einige Fragen darüber stellt, wie die Beziehung zu neuen Technologien unsere Herangehensweise an Performance verändert hat, und über die Möglichkeiten, die Virtual Reality bieten kann.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen baut im Rahmen von tanz:digital II eine Brücke zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für etwa 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.

 

Tanz:digital II wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland.

 

Dead code must be alive/ Brigitte Huezo. tanz:digital II [Making Of]

Wuppertal D 2022

Virtual Reality kann uns dabei helfen, unseren Umgang mit unserem Körper zu überdenken und uns dabei helfen, gesellschaftliche Vorurteile und Klischees zu überwinden. Durch die Verflechtung von Tanz, Grafik und Cyberfeminismus stellt sich die Performerin Brigitte Huezo mit Hilfe wertvoller Mitarbeiter einen virtuellen Raum vor, in dem sich der Körper frei ausdrücken kann, ohne auferlegte Modelle oder Geschlechteretiketten.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen baut im Rahmen von tanz:digital II eine Brücke zu bauen zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.

 

Tanz:digital II wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland.

 

Filmstill INNER SUSPENSION (2). Mit Susanne Linke in Essen-Werden Tanzhaus Züllig

Dreharbeiten Susanne Linke / Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Essen-Werden /Folkwang Universität D 2022

 

Meister sind großartig für das, was sie an ihre Schüler weitergeben: Sie hinterlassen Spuren, die sich im Laufe der Zeit setzen und zu Fußstapfen werden, auf denen andere in die Zukunft gehen können. Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen dokumentiert im Tanzhaus Züllig der Folkwang Universität Tanz das von der Tänzerin und Choreographin Susanne Linke entwickelte Trainingsprogramm Inner Suspension. Ziel ist es, diese Grundlage ihrer Arbeitsweise festzuhalten und weitergeben zu können. Ein intensives Erlebnis mit der großen Choreographin und ihren engsten Mitarbeitern. Begleitet von Professorin Henrietta Horn.

 

 

Point de Vue Point de vue/ cie. toula limnaios. tanz.digital I [Making Of]

Dreharbeiten Berlin D 2022

 

Im Projekt Point de vue, Teil der Reihe tanz:digital, cie. toula limnaios wird Live-Stream-Technologie genutzt, um die Wahrnehmung zu erweitern und die alltäglichen Grenzen der Realität zu überschreiten. Kameras, integriert durch 360°-Aufnahmen, tanzen mit den Darstellern auf der Bühne, um ein immersives Seherlebnis für das Publikum zu schaffen. Digitale Medien sind keine bloße technische Unterstützung mehr, sondern echte kreative Werkzeuge, und die Choreografie auf der Bühne wird in ein autonomes audiovisuelles Kunstformat übersetzt.

 

Tanz:digital II wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland

 

Der schwarze Spiegel/ Katharina Groß. tanz:digital II [Making Of]

Dresden D 2022

 

Kann Virtual Reality eine Chance in der Kindererziehung sein? In einem der TANZ:DIGITAL II-Projekte begleitete das TAFI-Team eine Dresdner Grundschulklasse bei einem besonderen Kunstworkshop: Zwischen Spiel und Reflexion lernen die jungen Schülerinnen und Schüler, nicht passiv, kreativ und frei mit neuen Technologien umzugehen zusammen mit Tänzern der Landesbühnen Sachsen – die nicht physisch anwesend sind, sondern nur durch ihre digitalen Avatare. Konzipiert von der TMA Hellerau unter der Leitung von Medienpädagogin Katharina Groß lernen die jungen Studierenden auf nichtpassive, kreative und freie Weise mit neuen Technologien umzugehen.

https://www.landesbuehnen-sachsen.de/spielzeit/tanz-digital/

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen baut im Rahmen von tanz:digital II eine Brücke zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für etwa 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.

 

Tanz:digital II wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland.

 

 

Virtual Sureallity/ bodytalk. tanz:digital II [Making Of]

Dreharbeiten Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Düsseldorf D 2022

Virtual-Reality-Technologien werden häufig verwendet, um alternative Dimensionen zu erstellen; aber was wäre, wenn wir sie stattdessen verwenden würden, um etwas Zerbrechliches, das wir bereits besitzen, wie unsere Erinnerungen, Substanz zu verleihen? Im Projekt Virtual Surreality arbeiten die Mitglieder des “bodytalk” (Yoshiko Waki, Rolf Baumgart, Marcus Bomski) hat verschiedene Tanzexperten gefragt, was ihrer Meinung nach die bedeutendsten Momente in der Geschichte des Tanzes sind; Diese Momente haben sie dann in den Archiven des Deutschen Tanzfilminstituts nachgezeichnet und mit einem vierköpfigen Tänzerteam interaktiv nachgespielt. Die Ergebnisse der Rekonstruktion werden mit den persönlichen Erinnerungen der Befragten verglichen, die sich die Performances mit einer VR-Brille ansehen: Vergangenheit und Gegenwart verschränken sich in dieser „surrealen Realität“, und das Gewesene ist nicht wirklich verloren, sondern kann wieder zum Tanzen zurückkehren .

 

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen baut im Rahmen von tanz:digital II eine Brücke zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für etwa 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.

 

Tanz:digital II wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland.

 

Foto: Giulia Oglialoro Beyond Lightscapes/ Marcus Doering, Lars Scheibner und André Bernhard. tanz:digital II [Making Of]

Dreharbeiten Neustrelitz D 2022

Das Beyond Lightscapes-Projekt bringt die Virtual-Reality-Forschung auf eine bisher unerforschte Ebene in der Welt des Tanzes. Das PMD-ART Productions Kollektiv, bestehend aus Marcus Doering, Lars Scheibner und André Bernhardt, hat tatsächlich eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht, die Tänzer in Echtzeit abzubilden und aktiv zu verfolgen: Das Video findet also nicht in einer separaten Dimension statt, sondern hängt an den Tänzern, es folgt ihnen und passt sich ihnen an, wie ein echtes Kostüm aus Licht. Die Bewegungen der Tänzer erwecken großartige Szenografien und suggestive visuelle Effekte zum Leben und lassen uns alle Möglichkeiten erahnen, die eine künstlerische Kommunikation zwischen Mensch und Maschine eröffnen kann.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen baut im Rahmen von tanz:digital II eine Brücke zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für etwa 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.

 

Tanz:digital II wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland.

 

Foto: Mariann Menke Fünf Minuten Heimat
Geboren werden ist das erste Exil. Denn das Leben auf der Erde ist eine ewige Diaspora. / To be born is the first exile. For life on earth is an eternal diaspora
Dreharbeiten ProdÁrt Hafenmuseum Bremen D 2022

 

Wir bestehen aus den Orten, die wir durchquert haben, aus den Begegnungen, die uns bereichert haben, aus den Menschen, denen wir begegnet sind und die, wenn auch unmerklich, den Verlauf unseres Lebens verändert haben. Dies scheint der Kern des Stücks “Fünf Minuten Heimat” zu sein, das von Fabián Aimar inszeniert und von Günther Grollitsch choreografiert wurde: uns zu verstehen zu geben, dass Migration nicht nur Individuen betrifft, die von einem Land in ein anderes ziehen, sondern tatsächlich die Grundbedingung des menschlichen Wesens darstellt. Wir bewegen uns, wir wachsen, wir reagieren auf Wünsche und Bedürfnisse, und diese Wünsche und Bedürfnisse führen uns manchmal weit weg von zu Hause. Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts hat die Premiere der Performance in den Räumen des Hafenmuseums in Bremen gefilmt: Die Tänzerinnen und Tänzer sind Migrantinnen und Migranten mit und ohne Behinderung, die für die Dauer der Show auf der Bühne die Heimat zu rekonstruieren scheinen, die sie verloren oder noch nicht gefunden haben.

 

ProdArt e.V. entstand 2021 auf Grund des gegenseitigen Interesses der Künstler:innen an ihren kreativen Arbeitsansätzen. ProdArt Künstler:innen verstehen Vielfalt als Leitbild für gesellschaftliches und individuelles Handeln. Vielfalt fordert nicht die Anpassung des Einzelnen, sondern fördert die Öffnung der Gesellschaft – und damit eine Grundhaltung, die jeden Menschen aufgrund seiner individuellen Eigenschaften und Fähigkeiten als wertvoll erkennt.

 
Der Verein will mit seiner Arbeit darauf hinwirken, dass günstige Bedingungen für das Zusammenleben, -lernen und -arbeiten geschaffen werden. Im Mittelpunkt steht dabei die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit geistigen, körperlichen, psychischen und sensorischen Beeinträchtigungen und/oder chronischen Erkrankungen sowie unterschiedlicher kultureller Herkunft und sexueller Orientierung am gesellschaftlich-kulturellen und künstlerischen Leben.

Regie und Konzept: Fabian Aimar | Performance: Diene Abdoulaye, Doris Geist, Sakura Inoue, Ulrike Knospe, Estefan Vega Leon, Beno Novak, Caline Weber, Sergey Zhukov | choreografische Begleitung: Günther Grollitsch | Produktion: ProdArt e.V. | Unterstützt vom Landesverband TanzSzene Bremen.

 

Gefördert von: Senator für Kultur Bremen, Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.

 

If the body could speak/ Robert Wechsler. tanz:digital II [Making Of]

Dreharbeiten Palindrome Dance Company Weimar D 2022

Wenn der Körper sprechen könnte, was würde er sagen? Diese Frage stellte sich Robert Wechsler, Choreograph und Direktor der Palindrome Dance Company, als er diese besondere Installation entwarf, die aus einem Teppich besteht, der Geräusche erzeugt, sobald sich ein Körper darüber bewegt. Eine integrative Arbeit, die es Menschen mit Behinderungen ermöglicht, zu tanzen und Klänge zu erzeugen, aber auch eine poetische Übung, bei der wir mit nur wenigen Bewegungen zu einem Wasserfall, einer Gitarre oder einem in den Himmel aufsteigenden Vogel werden und mit Fantasie die Grenzen überwinden, die uns auferlegt werden der Körper. Den fliegenden Teppich gibt es, und das nicht nur im Märchen.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen baut im Rahmen von tanz:digital II eine Brücke zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für etwa 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.

 

Tanz:digital II wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland.

 

Nele Buchholz im Interview. Filmstill POSITIONEN:TANZ #5 ACCESS. Filme von Burkhart Siedhoff

Dokumentationen zur Tanzpädagogik Dreharbeiten Dachverband Tanz Deutschland Bremen, Berlin, Köln u.a. D 2022

 

 

„Inklusivität“ ist aktuell ein zentrales Konzept in der Welt des zeitgenössischen Tanzes. Was bedeutet das genau? Was braucht es dafür? Burkhart Siedhoff vom Dachverband Tanz fragt Tänzer und Tänzerinnen mit Behinderungen, wie sich die Welt des Tanzes für verschiedene Körper und Poetiken öffnen kann. Die Interviews werden in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tanzfilminstituts Bremen zu fünf eindrucksvollen filmischen Dokumenten für das Symposium POSITIONEN:TANZ #5 ACCESS im Rahmen des Deutschen Tanzpreises 2022 verarbeitet.

“Interviews mit Tänzer*innen mit Behinderungen”

 

Das Symposium Positionen:Tanz #5ACCESS

Welche Entwicklung muss es im deutschen (zeitgenössischen) Tanz geben, damit alle Zugang haben? Welche Anstöße braucht es, damit wir mit professionellem Tanz nicht ausschließlich protonormalistische Körperbilder und -bewegungen gleichsetzen? Kann die Kulturpolitik Impulse geben, damit sich im Tanz für Personen mit Behinderung nicht nur hier und da auch eine Tür öffnet, sondern ihnen die ganze Tanzwelt offensteht – mit allen Förderungen und Freiheiten zu künstlerischer Entfaltung?

Gemeinsam mit Künstler*innen, Veranstalter*innen und Politiker*innen mit und ohne Behinderung möchten wir über Strukturen und Förderungen diskutieren, damit Menschen mit Behinderung nachhaltig Zugang zum Tanz haben. Geplant hatten wir das diesjährige Symposium im Rahmen des Deutschen Tanzpreises ursprünglich vom 13. bis 15. Oktober. Im Gespräch mit Künstler*innen und Kulturakteur*innen mit und ohne Behinderung haben wir den Gedanken entwickelt, das gewohnte Format eines dreitägigen eng getakteten Symposiums zu verlassen und ein entschleunigtes und nachhaltigeres Format hinsichtlich der Verhandlung des Themas zu wählen.

Die 5 Module des Symposium finden online statt und widmen sich jeweils einem Schwerpunkt des Themas ‚Access‘, von der Tanz-Ausbildung über Fragen der Professionalisierung bis hin zu transnationalen Perspektiven.

 

https://www.deutschertanzpreis.de/symposium/symposium-2022

 

POSITIONEN:TANZ #5 ACCESS wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland.

 

 

Foto:Heide-Marie Härtel Inner Suspension (1). Mit Susanne Linke in Berlin

Dokumentationen zur Tanzpädagogik Dreharbeiten Susanne Linke / Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Berlin D 2022

 

Meister sind großartig für das, was sie an ihre Schüler weitergeben: Sie hinterlassen Spuren, die sich im Laufe der Zeit setzen und zu Fußstapfen werden, auf denen andere in die Zukunft gehen können. Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts dokumentiert in Berlin das von der Tänzerin und Choreographin Susanne Linke entwickelte Trainingsprogramm Inner Suspension. Ziel ist es, diese Grundlage ihrer Arbeitsweise festzuhalten und weitergeben zu können. Ein intensives Erlebnis mit der großen Choreographin und ihren engsten Mitarbeitern.

 

 

 

poor? … pour les livres! Bücher sind eine bedrohte Art. Ausstellung zum 25. Jubiläum von KOÏNZI-DANCE e.V.
Es gibt kein Kunstwerk, das nicht seine Fortsetzung oder seinen Ursprung in anderen Künsten hat. (Gilles Deleuze 1986) / There is no work of art that does not have its continuation or origin in other arts. (Gilles Deleuze 1986)
KOÏNZI-DANCE e.V. Poolhaus Blankenese, Grotiusweg 55, Hamburg D 2022

Ein besonderer Ort für ein besonderes Ereignis: Im Poolhaus Blankenese in Hamburg wird das 25-jährige Jubiläum von KOÏNZI-DANCE e.V. mit einer Schau gefeiert. Die Gründerin und engagierte Vorsitzende Dr. Nele Lipp kuratiert eine interdisziplinäre Schau zu der 19 Kunstschaffende geladen sind, ihre Werke zum Thema “Bücher als bedrohte Art” zu zeigen. Ein festliches Programm rahmt die Ausstellung: eine Diskussion mit drei versierten Rednern, die Premiere des Films “Bibliothèque sac à dos” von Dr. Nele Lipp und Performances von Darsteller:innen des Filmes beschäftigen sich mit bedruckten Werken der unterschiedlichsten Genres. Weiterer Höhepunkt wird die während der Finissage stattfindenden Versteigerung der kunstvollen, für den Film geschaffenen Rucksackbibliotheken des Künstlers Burkhard Scheller sein.

 

Programm

18. Juni 2022
19:00: Eröffnung mit Filmpremiere “Bibliothèque sac à dos” von Dr. Nele Lipp und Live-Performances

 

26. Juni 2022
17:30 Film: “Bibliothèque sac à dos” von Dr. Nele Lipp.
19:00 Diskussion: Sind Bücher eine bedrohte Art? mit Michael Diers, Rainer Moritz und Wilfried Weinke

 

01. Juli 2022
17:30: Film: “Bibliothèque sac à dos” von Dr. Nele Lipp
19:00: Finissage mit Performances und Versteigerung von Rucksackbibliotheken

 

Anmeldung und weitere Termine in Absprache: info@ koinzi.de

 

Zu allen Veranstaltungen: Eintritt frei

 

An der Ausstellung zum 25. Jubiläum von KOÏNZI-DANCE e.V. nehmen sowohl Mitglieder als auch dazu geladene KünstlerInnen teil, die Arbeiten zum gegebenen Thema zeigen. Zu sehen sind folgende Werke:

Angela Breidbach – Ferdyfilm (StopMotion-Version), 2020/2021
Noam Ben-Jacov – Altar for a Book-Time, 2022
Tom Bunk – Ferdyfilm (Comic-Version), 2020
Christel Burmeier – Röntgen, 2020
Doris Cordes-Vollert – Endlostext, 1997
Frei im leeren Raum schwebt ein Loch, 1998 u.a.
Achim Lipp – Aus dem Leben der Bücher. Lebensraum Schrank, 1973/2021
Nele Lipp – Bibliothèque sac à dos (Film, 61’), 2021/2022
Pierres Mémoriales, 2021
Ferdyfilm. Ein vollständiges Fragment (Foto Version), 2020
Ferdyfilm. Ein vollständiges Fragment (Film Version), 2021
Volker Lippens – Simulacren der Bildung, 2021
Hannes Möller – Brandbücher, Aschebücher, Fragmente, 2017
Wittwulf Y Malik – Ferdyfilm (Bild- und Musikvideo Version Das Duell), 2020
Pino Polimeno – Libri Posati, 2020
Burkhard Scheller – Bibliotheksrucksäcke, 2021
Hajo Schiff – SCHIFFSMELDUNGEN – Bücher und Metatext, 2022
Ursula Wagner / Burkhard Scheller – Ex Libris und Buchtänze, 2008
Simon E. Waßermann – V e r s c h w I e g e n e V e r s p r e c h e n, 2022
VA Wölfl – Das Chrom und Du (Szenenfoto), 2006 und Woodstock, 2020

 

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen gratuliert Dr. Nele Lipp, Gründerin und langjährige Vorsitzend des interdiszilinierten Vereins KOÏNZI-DANCE e.V. und freut sich, die Vernissage filmisch zu dokumentieren.

tanz:digital II: Virtuelles und interaktives Forum für Tanz [Making Of II]
Mit tanz:digital II sollen Tanzkünstler*innen, Tanzensembles und Institutionen des Tanzes in der medialen Präsentation künstlerischer Produktionen gestärkt werden. Das Deutsche Tanzfilminstitut dokumentiert ausgewählte Projekte.
Dreharbeiten Veranstaltungen Dachverband Tanz Deutschland/ NEUSTART KULTUR Bundesweit D 2022

 

 ”Mit tanz:digital verfolgt der Dachverband Tanz Deutschland im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR in Kooperation mit Tanzarchiven, Produktionshäusern und den innerhalb des Projektes geförderten Modellprojekten das Ziel, Tanz zu einem virtuellen und immersiven Erlebnis zu machen und online zu präsentieren.

Mit tanz:digital sollen Tanzkünstler*innen, Tanzensembles und Institutionen des Tanzes (Spielstätten, Archive, Tanzschulen, Vermittlungsprojekte u.a.) in der medialen Präsentation künstlerischer Produktionen gestärkt werden.” Dachverband Tanz Deutschland

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen hat es sich in diesem Rahmen zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zu bauen zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für etwa 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.

 

Die Making Ofs werden den höchst einzigartigen Produktionsprozess der ausgewählten Projekte jeweils an einem Drehtag begleiten und damit die Wahl der technischen, ästhetischen, eventuell auch pädagogischen Mittel in einem etwa 10-minütigem Film zu jedem Projekt für ein breites Publikum zugänglich machen. Interviews mit der künstlerischen Leitung und anderen Projektbeteiligten ergänzen den Filmbericht.

 

© Efrat Mazor Niv Sheinfeld & Oren Laor ART ATTACK – Festival TANZ Bremen
Ein wildes, wundervolles Manifest des Feierns. / A wild, wonderful manifesto of celebration.
Dreharbeiten Tanz Bremen TANZ Bremen Theater Bremen D 2022

“Kunst will, Kunst soll, Kunst darf, sie muss! Sie macht sich breit und wird laut, wenn eine Tanzperformance ART ATTACK heißt. Das bewährte Duo Niv Sheinfeld und Oren Laor aus Israel leuchtet mit diesem Gruppenstück eine Beziehung aus: die einer Gesellschaft, vielleicht vertreten durch das Publikum, zur Kunst und zu den Künstler*innen. Letztere posieren und rennen, stürzen, tanzen und entertainen, dass die Funken nur so fliegen. Dynamik! Abwechslung! Augen auf! Musik dazu, die in Glieder und Erinnerung fährt.

„Wir wollen preisen die angriffslustige Bewegung, die fiebrige Schlaflosigkeit, den Laufschritt, den Salto mortale, die Ohrfeige und den Faustschlag“, hieß es 1909 in Filippo Tommaso Marinettis Manifest des Futurismus. Manifeste spielen bei ART ATTACK mit, verfasst von Künstler*innen unterschiedlicher Metiers. Keines hat das letzte Wort, und was ernst ist und was nicht, das hält die Attacke in der Schwebe. „Wir müssen aufhören, das Begehren zu verachten“, forderte 1913 im Lust-Futurismus-Gegenmanifest Valentine de Saint-Point.”

TanzBremen

 

NIV SHEINFELD war Tänzer und choreografierte u.a. für die Kibbutz und die Batsheva Dance Company. OREN LAOR studierte Schauspiel und Drama an der Universität Tel Aviv. Seit 2004 arbeiten sie zusammen und touren weltweit. Das Quartett ART ATTACK hatte im April 2021 in Tel Aviv Premiere.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen dokumentiert diese Tanzperformance.

© David Cooper Vanessa Goodman & Caroline Shaw GRAVEYARDS AND GARDENS – Festival TANZ Bremen
Eine hypnotisierende Welt aus Tanz und Klang. STIR, Vancouver
Tanz Bremen TANZ Bremen Theater Bremen D 2022

“Friedhöfe sind Gärten. Etwas wächst. Jemand stirbt. „Alles kehrt zurück zur Erde“, heißt es einmal in dieser vielstimmigen Performance GRAVEYARDS AND GARDENS. Die kanadische Tänzerin und Choreografin Vanessa Goodman hat sie gemeinsam mit der New Yorker Musikerin und Komponistin Caroline Shaw erarbeitet. Die Premiere war im Januar 2021 (pandemiebedingt online). Vanessa Goodman übernimmt die Solorolle in dem Raum, den ein Rund von altertümlichen Lampen definiert, wie Erbstücke, Seite an Seite mit Grünpflanzen in erdgefüllten Töpfen und technischem Equipment, alt und neu. Kabel. Verbundenheit. Die Klänge haben ihr Eigenleben. Ob sie ortlos sind? Meer, Gesang, Orgel, Klavier, Geige, Klackern und Schnappen, Rede. Sie weisen auf ihre Quellen hin, wo sie aufgenommen wurden, und sie knipsen im Hirn der Hörenden etwas an. Bach, Chopin. Kehren zurück. Manche Töne werden auch auf der Bühne gemacht, speisen das schwebende Geflecht von Spuren in der Luft. Dazu der Tanz, der das Gras wachsen hört und heftiger wird, wie von Böen gestupst, wie Echos oder wie mechanisch geschaltet, klick, klick. So geht Erinnern.” TanzBremen

 

Die Pulitzerpreis-Gewinnerin CAROLINE SHAW arbeitet für Filme, für Musikensembles, Tanzkompanien, Opernhäuser und bringt eigene CDs heraus.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen dokumentiert die Europa-Premiere.

© David Cooper Andrea Peña & Vanessa Goodman DOPPELPROGRAMM: UNTITLED I & CONTAINER – Festival TANZ Bremen
UNTITLED I Eine feine, genaue Studie über Einzigartigkeit. the dance current // CONTAINER … erforscht Erbe, Kultur und Widerstandsfähigkeit. Vanessa Goodman
Tanz Bremen TANZ Bremen Theater Bremen D 2022

 

UNTITLED I
“Ein Bild von einem Mann. Aber das Bild allein bringt’s nicht, deshalb muss er aktiv werden. Und aktiv zu sein heißt besser werden zu wollen. Schneller. In was auch immer. Also wiederholen! Was der Tänzer François Richard in dem Solo UNTITLED I exerziert und Andrea Peña gemeinsam mit ihm erarbeitet hat, ist eine Unermüdlichkeit im eigentlich sinnlosen Tun. Diese Figur auf der Bühne baut Bewegungsphrasen zusammen aus Schwüngen, Sprüngen, Rollen, Knicken, und sie rennt; oder wird sie selber gebaut, geleitet, hingelegt und aufgerichtet? Als hätte dieses muskulös-fleischige Wesen keine Persönlichkeit, sei nur Oberfläche, nennt es der Titel „Ohne Titel“. Das „I“ dahinter, sagt die Choreografin, sei ein „I“ für „ich“. Denn es ist ja doch ein Mensch. „Wir sprechen mit dieser Arbeit auf unsere Weise vom Menschsein“. TanzBremen

 

Als ausgebildete Industriedesignerin interessiert sich die kanadische Choreografin Andrea Peña für genreübergreifendes Arbeiten, für die von Gegenständen geprägten und unerbittlich wiederkehrenden Bewegungsabläufe des täglichen Lebens und für Verletzlichkeiten. Die gebürtige Kolumbianerin war zunächst Tänzerin in großen kanadischen Kompanien, gründete 2014 ihr eigenes Label ANDREA PEÑA & ARTISTS und wurde seitdem mehrfach ausgezeichnet.

 

CONTAINER
“Sie ist nie allein, ist aber der einzige Mensch auf der Bühne. Das Solo CONTAINER der kanadischen Choreografin und Tänzerin Vanessa Goodman entfaltet das Verhältnis eines Menschen, einer Frau, zu ihrem Innern und zu einem Äußeren. Es scheint ein Ringen mit Erwartungen zu sein. Es tanzt Andrea Peña, die in ihren Stiefeln dasteht wie eine wehrhafte Super Woman; sie schreitet vorwärts, rückwärts, voran, sie wird gebeutelt, gekrümmt, kämpft sich durch eine Materie, die an ihren Körper drückt, unsichtbar. Befreit sich – fast. Es eröffnen sich ihr Wege aus Licht, auch Kreuzungen. Wie ein verbietender Zeigefinger aber droht ihr so ein Lichtbalken. Er pendelt. Scharfe Sensenklinge. Ein jiddisches Gutelaunelied rahmt das Solo ein: „Chiribim Chiribom“. Seine Munterkeit gibt der Tänzerin den Rest. Ende. Anfang.” TanzBremen

 

VANESSA GOODMAN, künstlerische Leiterin der Kompanie ACTION AT A DISTANCE DANCE SOCIETY aus Vancouver, arbeitete nach ihrem Studium als Tänzerin. Der Iris Garland Emerging Choreographer Award 2013 ermöglichte ihr die Produktion ihres ersten abendfüllenden Stückes als Choreografin. Die Arbeiten sollen die conditio humana widerspiegeln und mit dem Tanz heutige Erfahrungen aufschlüsseln, schreibt sie über ihre Kompanie.

 

Das Team des Deutschen Tnazfilminstituts Bremen dokumentiert die Doppelvorstellung.

 

© Lian Benoit Andrea Peña & Artists 6.58: MANIFESTO – Festival TANZ Bremen
Wir glauben ans Destabilisieren. Andrea Peña & Artists
Deutscher Tanzpreis TANZ Bremen Theater Bremen D 2022

 

“Wenn alle rumsitzen, an Klamotten zupfen oder rumhüpfen, wie um den Kreislauf in Gang zu bringen, und dann steht einer nur, dann steht noch eine, ganz aufrecht. Später alle. In Erwartung. In Bereitschaft. Das ist der Beginn der Sendung. Die Tänzerinnen und Tänzer empfangen nun und tun, wie geheißen. Im dreiteiligen 6.58: MANIFESTO der kanadischen Choreografin Andrea Peña sind es unterschiedliche Ansagen oder Stimmen und Stimmungen, denen sie sich unterwerfen. Und wer je einen Tanzkurs besucht hat, kennt das „Five, six, seven, eight!“-Kommando. Ob Zahlen, Töne, Beats oder Walzertradition, sie nehmen den sieben Personen hier auf der Bühne das Entscheiden ab. Dabei entstehen Wiederholungen, Reihungen, Paarungen. Keine Geschichten. Nur die Körper werden erschöpft. Aber schon recken sie wieder die Arme, stolzieren, krümmen sich, knien.” TanzBremen

 

ANDREA PEÑA, gebürtig in Kolumbien, arbeitete in Kanada als Tänzerin unter anderem beim Ballet BC und Les Ballets Jazz de Montréal, studierte Industriedesign und gründete 2014 ihre eigene Kompanie ANDREA PEÑA & ARTISTS in Montréal. Als jemand, die in zwei Kulturen lebt, interessieren sie die Zwischenbereiche, sagt sie. In denen wolle sie graben, „und auf der Bühne die Beziehung aufzeigen zwischen Bekanntem und Unbekanntem“.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts dokumentiert die Europa-Premiere.

© Marianne Menke Tomas Bünger & Sergey Zhukov / TanzKollektivBremen – SEE ME! Festival TANZ Bremen
Other dancers may be on the floor / Dear, but my eyes will see only you. Dean Martin
Festival-Mediatheken Tanz Bremen TANZ Bremen Schwankhalle Bremen D 2022

 

Zwei Tänzer zweier Generationen. Aber SEE ME! legt keinen Wert auf die Altersunterscheidung. Das Duett von Tomas Bünger und Sergey Zhukov sucht nicht die Kluft oder gar den Wettbewerb, sondern eine interessierte Annäherung. „Sieh mich!“, sagt der Titel, als bäte jemand um Aufmerk- samkeit. Die Tänzer zeigen Facetten von sich, Vorlieben. Beim Gegenüber schlägt das eine Saite an, etwas wie Zustimmung, ja, ich auch, aber ein bisschen anders; und es entsteht ein Miteinander. Ein Nicht-allein-sein. Für die kleinen Shows der beiden reicht ein Wohnzimmer mit Sessel, Sofa, Lampen. Als verbrächten sie einen ruhigen Abend und hätten unendlich viel Zeit. Musik wird gespielt, Sehnsuchtsmusik. Kein Fernsehen. So bleiben die Bilder ihre eigenen. Mit den Kleidern, die sie tragen, den Hosen und Pumps, mit dem Herumpurzeln, Driften, Schweben, mit Stürzen auch und mit Flügen.

 

TOMAS BÜNGER, Mitbegründer des TanzKollektivBremen, war lange Mitglied des Tanztheaters Bremen. SERGEY ZHUKOV aus Kasachstan studierte in Essen an der Folkwang Hochschule und tanzte unter anderem als Gast beim Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. 2021 begannen die beiden tänzerisch-choreografisch zum Thema queerer Identität zu forschen. SEE ME! hatte Anfang 2022 Premiere.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen dokumentiert die Vorstellung.

 

ClaraFurey - DogRising © Kinga Michalska Clara Furey DOG RISING – Festival TANZ Bremen

Tanz Bremen TANZ Bremen Theater Bremen D 2022

“Clara Furey geht in DOG RISING dem Unsichtbaren nach. Was zwischen den Zeilen steht, spricht sie mit und durch Körper aus. Das, was angrenzt ans Bekannte, das so zum nur vermeintlich Bekannten wird. Wird kontinuierlich an etwas gerüttelt, könnte es sich verändern. Oder entsteht im Pulsieren etwas Rhythmisches, Bleibendes? Furey erweckt eine ganz eigene, innere Kraft, die sich nicht gegen etwas wendet, sondern die eigene Existenz einfach nur beweist, in den Raum setzt und darin Wege zieht. Beständigkeit und Veränderung, beides ist möglich, und dabei wirkt der Tanz so leicht, als könne jede*r einfach mitmachen. Was genau in den Zeilen der drei Performer*innen zu lesen ist, die sich unterscheiden, annähern, gleichen und auseinanderdriften, wird den Betrachter*innen überlassen.”

TanzBremen

 

Die Leere fasziniere sie, schreibt CLARA FUREY zu DOG RISING, das im Mai 2021 in ihrer Heimat, dem kanadischen Montréal, Premiere feierte. Als Musikerin und Tänzerin ausgebildet, arbeitete sie zunächst für Choreografen wie George Stamos und Peter Jasko. Ihre erste eigene Gruppenchoreografie war 2017 COSMIC LOVE.

 

DOG RISING entwickelte sie gemeinsam mit den beiden Tänzerinnen Be Heintzman Hope und Winni Ho. Die Musik komponierte Tomas Furey, Claras Bruder und Arbeitspartner.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen dokumentiert die deutsche Erstaufführung.

 

Rubberband ESS © Marie-Noële Pilon Rubberband EVER SO SLIGHTLY – Festival TANZ Bremen
Faszinierend, intensiv, universell und höchst persönlich. / Fascinating, intense, universal and highly personal. - dance-enthusiast.com
Tanz Bremen TANZ Bremen Theater Bremen D 2022

“Wie passiert eigentlich Veränderung? Mit dieser Frage dachte Victor Quijada über seine erste Choreografie für eine große Besetzung nach – nach 14 abendfüllenden und zahlreichen kurzen Stücken. Ende 2018 dann brachte er im kanadischen Montréal, dem Sitz seiner Kompanie RUBBERBAND, EVER SO SLIGHTLY heraus; die französische Version reimt: „Vraiment doucement“ (Wirklich sanft).

In Pandemiezeiten taugt es zum Wiedererkennen: das Aufblättern von Emotionen und der Zerfall von einmal entschiedenen Positionen. Die zehn Tänzer*innen formen eine Art Gesellschaft, die sich mal gemeinschaftlich bewegt und leichtfüßig Balancen meistert, mal in Gruppen zerfasert, schließlich in Einzelelemente, die ihren Halt verlieren. Den Kontrast dazu bilden sanfte Töne in den Begegnungen, in der Hilfsbereitschaft, im Freigeben luftiger Fliehkräfte. Musikalisch akzentuiert wird das Geschehen von Jasper Gahunia und William Lamoureux, die auf einer Seite der Bühne eine beeindruckende Auswahl an elektronischen und verstärkten Instrumenten spielen. EVER SO SLIGHTLY erntete großen Jubel, als es im Oktober 2021 die lange Theaterschließungszeit in Vancouver beendete.” TanzBremen

 

VICTOR QUIJADA wuchs mit HipHop in Los Angeles auf und entwickelte nach der Tanzausbildung und Engagements als Tänzer seine eigene Methode, die er nach seinem 2002 gegründeten Ensemble RUBBERBAND benannte. Sie verbindet bodennahen Urban Dance mit Partnering und zeitgenössischem Ballett.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen dokumentiert die Europa-Premiere.