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Hier finden Sie eine Chronologie über die bisher online erfassten Drehtermine unseres Instituts.

Olga Bontjes van Beek vor einem Vorhang von Bernhard Hoetger. Archiv Saskia Bontjes van Beek. Olga Bontjes van Beek – Vom Tanz zur Malerei. Ein Abend mit Texten, Bildern und Tönen
Szenische Lesung mit Katharina Schumacher und Lorenz Meyboden.
Veranstaltungs-Dokumentation Kunstverein Fischerhude e.V. In Buthmanns Hof. 28870 Fischerhude. Im krummen Ort 2 26.3.2022 um 19:30 Uhr und 27.3.2022 um 18.00 Uhr

 

 

 

Die Tänzerin, Bildhauerin und Malerin Olga Bontjes van Beek ist die sechste und jüngste Tochter des Malers Heinrich Breling – ihrem schöpferischen Leben und Wirken ist diese szenische Lesung im Rahmen der Ausstellung “Heinrich Breling und seine Tochter Olga Bontjes van Beek” des Kunstvereins Fischerhude in Buthmanns Hof gewidmet.

 

“Zentral ist in der Veranstaltung die von Dagmar Brendecke dramaturgisch aufbereitete Erzählung einer Auswahl von Olga Bontjes van Beeks eigenen starken Texten, Briefen und Aufzeichnungen zu ihrer Kunst und zu ausgewählten Ereignissen ihres Lebens – dargestellt von der Schauspielerin Katharina Schumacher unter der Regie von Joël Detiège. Skizzen, Fotos ihrer Choreografien, Zeichnungen und natürlich Bilder der vielseitigen Künstlerin, die in Fischerhude lebte und wirkte, visualisieren die ausgewählten Textpassagen. 

 

Olga Bontjes van Beek (1896-1995) studiert Tanz in der Elizabeth-Duncan-Schule in Darmstadt und bei Sent M’Ahesa und ist später Schülerin des Malers Fritz Mühsam in Paris. Zu ihren Freunden gehören Bernhard Hoetger, Heinrich Vogeler und Theodor Lessing.

 

Dieser Abend erhält eine ganz besondere multimediale Dramaturgie: Olgas Skizzen, die sie selbst zu ihren Tanzbewegungen gezeichnet hat, werden zu Leben erweckt und rhythmisch zu einer Debussy-Aufnahme des Pianisten Walter Gieseking, mit dem die bedeutende expressionistische Tänzerin in den 1920er Jahren auf ihren Tourneen zusammen arbeitete, geschnitten – diese eigens angefertigte Video-Animation vermittelt bewegte Eindrücke ihrer Tanzkunst. Die Skizzen dazu hat Katharina Guillon zum Leben erweckt, die Videoanimation stammt von Giacomo Colonnelli. Ergänzt werden Passagen durch Olgas Bühnenfotos, Familienbilder, Theaterprogramme, Kritiken und Postkarten der Tourneen. Einige Filmausschnitte lassen die Persönlichkeit der Künstlerin lebendig werden. Ihre eindringlichen, tiefen und kraftvollen Bilder aus ihrer späteren Schaffensperiode zeigen sie als Malerin.

 

Die Schauspielerin Katarina Schuhmacher ist die Idealbesetzung für das Projekt. Mit ihrer Fähigkeit, sich auch in Gebärdensprache auszudrücken, wird sie auf eine subtile Art Olgas Dynamik spürbar und sichtbar machen. Der Schauspieler Lorenz Meyboden ergänzt die original aus Olga Bontjes van Beeks Feder stammenden Textpassagen durch zeitgeschichtliche Eindrücke.

Musikaufnahmen der Zeit und assoziative Töne bereichern akustisch und vermitteln ein lebendiges Gefühl für die jeweilige Epoche.  Auch Gedichte befreundeter Künstler, Kommentare von Freunden, wie Helmut Schmidt und Lew Kopelew, zeugen von der Faszination für die Künstlerin Olga Bontjes van Beek.

Das vielschichtige Material eröffnet einen faszinierenden Blick auf eine einzigartige Künstlerin, ihre Kunst und das Leben im 20. Jahrhundert.”

 

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung von Barbara von Monkiewitsch, für den Text “Olga Bontjes van Beek – Vom Tanz zur Malerei” von Dagmar Brendecke, aus dem wir hier Auszüge verwenden dürfen, und für die wunderbaren Fotos aus dem Archiv von Saskia Bontjes van Beek, die den Beitrag illustrieren und die Herr Stock vom Kunstverein Fischerhude e.V. übermittelt hat.

 

Szenische Lesung
»Olga Bontjes van Beek – vom Tanz zur Malerei –
Ein Abend mit Texten und Bildern und Tönen
«
Produktion und Regie: Joël Detiège
Autorin: Dagmar Brendecke
Darstellerin: Katharina Schumacher
Sprecher: Lorenz Meyboden

Videoanimation: Giacomo Colonnelli mit Zeichnungen von Katharina Guillon nach Skizzen von Olga Bontjes van Beek.

 

Samstag, 26.3.2022
Beginn 19:30 Uhr
Eintritt 15 €

Zweiter Termin am Sonntag, 27.3.22, um 18 Uhr

 

Samstag, 2.4.2022

Filmabend
»Olga – ein langes Leben«
von Konstanze Radziwill
Beginn 20 Uhr

 

Wir machen gerne darauf aufmerksam, dass die Schau “Heinrich Breling und seine Töchter” in Buthmanns Hof sich vom 13.3. bis 24.4.2022 dem schöpferische Werk der jüngsten Tochter von Heinrich Breling, Olga Bontjes van Beek, widmet.

 

 

 

Die Fotografin Marianne Menke moving faces. Foto- und Filmporträts von 36 Bremer Tanzschaffenden
Preview der 36 Filmporträts im Live-Stream aus dem Deutschen Tanzfilminstitut Bremen.
Sendetermin Landesverband TanzSzene Bremen e.V. Deutsches Tanzfilminstitut Bremen/ Forum am Wall D 11.12.2021 um 18.00 Uhr

Sichtbar werden viele Facetten in den fast 40 Porträts Bremer Tanzschaffender, die im Auftrag des Landesverband TanzSzene Bremen von der Fotografin Marianne Menke festgehalten worden sind.

 

Auf der Suche nach einem Fotosetting kam die Fotografin, Marianne Menke, ins Tanzfilminstitut und rasch war gemeinsam mit Heide-Marie Härtel die Idee geboren, das Fotosetting im Institut als Kulisse für ein persönliches Interview mit der jeweiligen Künstlerin, dem jeweiligen Künstler zu nutzen. Gemeinsam mit vorhandenen Filmmaterialien aus den Beständen im Archiv des Tanzfilminstituts und ergänzt um eigens für diese Filmclips angefertigte, aktuelle Filmaufnahmen aus den Ballettschulen und Tanzstudios sowie laufender Proben entsteht die informative Reihe von Kurzporträts: “moving faces” zeigen die Protagonist:innen in ihrer professionellen Umgebung.

 

Das Ergebnis sind 36 Videoclips von etwa drei Minuten, die die hohe Professionalität, die künstlerische Vielfalt und die ganze Bandbreite des kreativen Schaffens von Tanzkünstler:innen, die aus aller Welt nach Bremen kommen, spiegeln.

 

Die Filmclips wurden vom Team des Deutschen Tanzfilminstituts und von Médoune Seck realisiert.

 

Die Videoporträts der beteiligten Künstlerinnen und Künstler sind ab dem 12.12.2021 online auf der Homepage des Landesverbands TanzSzene Bremen und können dort unter “TanzSzene” aufgerufen werden.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen bedankt sich für die kreative Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

 

Unterstützt durch DIEHL+RITTER/TANZPAKT RECONNECT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz

Deutscher Tanzpreis 2021. Die Gala

Dreharbeiten Dachverband Tanz Deutschland / Aalto-Theater Essen Essen D 23.10.2021 um 18.00 Uhr

Am Samstag, den 23. Oktober 2021, wird der Deutsche Tanzpreis im Essener Aalto-Theater verliehen – die renommierteste Auszeichnung für den Tanz in Deutschland. Die Preisverleihung ist eingebettet in ein hochkarätiges Tanz-Galaprogramm mit Beiträgen aus dem klassischen Ballett, dem Tanztheater und dem zeitgenössischen Tanz.

Den Deutschen Tanzpreis 2021 erhält die Gründerin und Leiterin des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen Heide-Marie Härtel. Mit ihrem Lebenswerk verbindet sich eine weltweit herausragende Institution und der Impuls, Tanz im Medium des Films festzuhalten und zu neuem Leben zu erwecken.

 

Ehrungen erhalten außerdem die Ballettpädagogin Ursula Borrmann, die Choreografin Claire Cunningham sowie der Gewerkschafter Adil Laraki.

 

Zu den Höhepunkten des Abends gehört u. a. das vom Stuttgarter Ballett getanzte Pas de Deux aus John Crankos „Eugene Onegin“ sowie Reinhild Hoffmanns „Solo mit Sofa“.

Durch den Abend begleitet Siham El-Maimouni, Moderatorin beim Westdeutschen Rundfunk.

 

Details zum Programm der Gala finden Sie hier [klicken].

 

Das Ticket für das Live-Streaming kann online unter folgendem Link erworben werden: Hier klicken.

 

Wahlweise können Sie folgenden Link kopieren: https://www.eventbrite.de/e/deutscher-tanzpreis-2021-tickets-166287537501

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich in diesem Jahr besonders, die Gala filmisch zu dokumentieren.

tanz:digital. Virtuelles und interaktives Forum für Tanz [Making Of]
Mit tanz:digital sollen Tanzkünstler*innen, Tanzensembles und Institutionen des Tanzes in der medialen Präsentation künstlerischer Produktionen gestärkt werden. Das Deutsche Tanzfilminstitut dokumentiert ausgewählte Projekte.
Video-Produktion Dachverband Tanz Deutschland/ NEUSTART KULTUR Bundesweit D 2021/2022

 

 

TANZ DIGITAL

 

“Ziele der Förderung im Rahmend es Programms NEUSTART KULTUR sind die Entwicklung innovativer choreografischer/künstlerischer Formate und die Erprobung neuer Aufnahme- und Produktionsformate – z. B. die Arbeit mit Bodycams, 3D- und 360°-Aufnahmetechniken, VR- und AR-Anwendungen, Streaming- und Video-on-Demand-Produktionen, Formatentwicklung für soziale Netzwerke und Gaming.” Dachverband Tanz Deutschland

 

Making Ofs des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen als Projektbestandteil

 

Die Arbeit mit digitalen Medien ist im Tanzbereich mittlerweile absolute Realität. Sie ist aber mehr ein Bestandteil interner Arbeitsabläufe als ein Thema mit gesellschaftlichem und ästhetischem Gewicht in den Produktionen. Choreograph- :innen nutzen neue Technologien unbeschwert und praxisorientiert zur Unterstützung für den Produktionsprozess oder als bildgebendes Mittel als Bestandteil der Produktion, oft im Bereich des Bühnenbildes.

 

Das Projekt “tanz:digital” des Dachverbands Tanz Deutschland widmet sich dem darüber hinausgehenden Thema: Was geschieht, wenn sich Tanz und digitale Technologie in einen gleichberechtigten Dialog für ein Ergebnis zusammenfinden, das nicht einmal unbedingt mit einer Bühne zusammenhängt, sondern vielleicht sogar nur im weltweiten Internet zu rezipieren ist? Hierfür wurden 14 Einzelproduktionen ausgewählt, die eine ganze Bandbreite veränderter Produktions- und Rezeptionsweisen umfassen.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen hat es sich in diesem Rahmen zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zu bauen zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für etwa 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.  

 

Die Making Ofs werden den höchst einzigartigen Produktionsprozess der ausgewählten Projekte an je einem Drehtag begleiten und damit die Wahl der technischen, ästhetischen, eventuell auch pädagogischen Mittel in einem jeweils etwa 10-minütigem Film für ein breites Publikum zugänglich machen. Interviews mit der künstlerischen Leitung und anderen Projektbeteiligten ergänzen den Filmbericht.

 

Foto: Jörg Landsberg Geteilte Blicke. Ein Interview von Claudia Henne mit Heide-Marie Härtel
Heide-Marie Härtel war Tänzerin, bevor sie zur Kamera griff und das Deutsche Tanzfilminstitut in Bremen gründete. Für dieses Lebenswerk bekommt sie nun den "Deutschen Tanzpreis".
Interview Herausgeber - Der Theaterverlag Berlin D 1.10.2021

 

Das Gespräch der Tanz-Journalistin mit der diesjährigen Tanzpreisträgerin veröffentlicht die Zeitschrift “tanz in ihrer aktuellen Ausgabe. Hier stellen wir Ihnen das komplette Interview vor.

 

Liebe Heidi, so viel wie in diesem Jahr, in dem Dir der Deutsche Tanzpreis 2021 in Anerkennung Deiner unermüdlichen Arbeit für den Tanz, für die Dokumentation des Tanzes zugesprochen worden ist, hast Du sicher schon lange nicht mehr über Dein Leben, Deine Lebensstationen nachdenken und reden müssen.
Ich möchte unser Interview mit Deiner existentiellen Entscheidung beginnen, 1978 die Bühne zu verlassen, nicht mehr zu tanzen. Du warst 28 Jahre alt. War Dein Alter ausschlaggebend? Oder was war der Grund?

 

Mit meinen 28 Jahren hatte ich schon fast ein ganzes Tänzerleben hinter mir. Angefangen mit fünf Jahren in einer privaten Ballettschule in Saarbrücken, bei der ich mit meinem Tanzpartner Jürgen Linn bereits im Alter von 15 Jahren die Originalchoreographien der Pas de deuxs aus Schwanensee und Don Quichote tanzen durfte. Dann die Superlehrer wie Kurt Peters und Peter Appel in Köln, die uns stilsicher und auch modern machten. Kresnik war die logische Folge, aber auch grundsätzlich ein Abschluss. Ich vermisste nach sechs Jahren in seiner Compagnie die demokratischen Reformen, die im Schauspiel längst begonnen hatten. Die Rolle der Frauen im Tanz war für mich selbst bei Pina Bausch noch nicht zeitgemäß. Das gab’s erst Jahre später für mich bei Keersmakers “Rosas tanzt Rosa”.

 

Du hattest Dich 1971 voller Überzeugung und Elan Johann Kresnik und seinem politischen Tanztheater in Bremen angeschlossen. Wolltest Du Politik und Tanz in Deinem Leben zusammenbringen?

 

Ich hatte bereits 1970 gemeinsam mit meinem damaligen Lebensgefährten Pierre le Page für die letzte Vorstellung der Abschlussklasse ein Stück gemacht, in dem wir die Herkunft und Bedeutungsebenen des klassischen und modernen Balletts an einem choreographierten Gruppenstück demonstrieren wollten. Dazu kamen eingesprochene Texte, die den historischen Entstehungszusammenhang verschiedener Tanztechniken herstellten: Die französische Monarchie unter Ludwig XIV., in der der König sich als Zentrum der Welt zelebrierte für das klassische Ballett und die Psychoanalyse in den 1930er Jahren in der Zeit der Entwicklung der Graham Technik. Dazu Adorno-Zitate. Unser Stück war als Hommage an die Lehrer gedacht mit dem Tenor: Ja, wir haben verstanden! Leider durfte es nicht aufgeführt werden. Die Lehrer hatten Angst, daß die Ballettdirektoren, die zu diesen Abschluss Abenden kamen, abgeschreckt werden könnten von solch aufgeklärten, mündigen Studenten. Der Wunsch zu Kresnik zu gehen war nur konsequent.

 

Würdest Du rückblickend sagen, eine typische Entwicklung für deine Generation, die sich Mitte/Ende der 60er Jahre politisch engagierte, radikalisierte? Du bist 1950 in Saarbrücken geboren worden.

 

Typisch wofür? Für eine Generation vielleicht aber nicht für die damalige Tänzer Landschaft in Westdeutschland. Wir befanden uns in einer Zeit des (klassisch geprägten) “Deutschen Ballettwunders” aus Stuttgart. Eine eigene Traditionslinie des Ausdruckstanzes war durch seine Verquickung mit dem Nationalsozialismus quasi ausradiert worden, obwohl viele Choreographen und Tänzer sich jener Zeit per Emigration durchaus verweigert hatten.
Fünf Jahre nach dem Kriegsende geboren, gehörte ich zu einer Generation, die ihre Eltern noch gefragt hat, wo wart ihr 1939 bis 1945? Ausgangspunkt meiner Politisierung war der Spagat zwischen den Filmen über die Judenverfolgung, die ich in der Schulzeit sah, und dem Beharren der schlesischen Flüchtlinge in Saarbrücken, einer davon mein Vater, dass sie nur die Opfer wären, die ihre Heimat verloren und nicht auch Mit-Täter, die Hitler auch als einfache Soldaten unterstützt hatten.

 

Wie politisch war der Tanz damals – jenseits von Kresnik? Du selbst hattest eine klassische Tanzausbildung in Köln hinter Dir.

 

Der Tanz, den ich kannte, war extrem unpolitisch, es sei denn, man hält die zaghafte Annäherung von Choreographen an die kulturelle Umwälzung in der Musik der 68er für politisch. Meine Lehrer Kurt Peters und Peter Appel waren aber sehr politisch und insbesondere pazifistisch eingestellt – und da galt auch in der Schule “Augen auf!”.

 

Ende der 70er Jahre war die „rote“ Universität Bremen, an die Du Dich dann eingeschrieben hast, noch jung. Spielte das für Deine Entscheidung eine Rolle?

 

Die “rote Uni” spielte eine große Rolle für mich. Bereits während meines Engagements als Tänzerin in Bremen ging ich ein oder zweimal die Woche zwischen den damals noch geteilten Proben zu Vorlesungen. Mich faszinierten die Thesen von Marx, die Diskussionen um die Ungleichheit in der gesellschaftlichen Bewertung von geistiger und körperlicher Arbeit und die Rolle der Kultur bei der zivilisatorischen Zurichtung unserer Körper.

 

In Deiner Magisterarbeit in den „Kulturwissenschaften“ hast Du Dich mit “Choreografie und Körperwissen,- Äußere Bedingungen und innere Umstellungen der Entwicklung einer Kulturtechnik” beschäftigt – worum ging es Dir in dieser Arbeit?

 

Ich wollte die Mythen um das Ballett als “die reine Kunst” entzaubern und den Blick für physiologische und gesellschaftliche Umstellungen ästhetischer Entscheidungen frei machen. Einfachstes Beispiel: Warum drehen klassische Tänzer ihre Füße und Beine so stark auswärts? Nicht etwa weil das schöner aussehe, sondern weil nur so der Aktionsradius der Beine maximal erweitert werden kann und die extreme Limitierung durch das Aneinanderstoßen von Becken- und Oberschenkelknochen überwindbar wird.

 

Hast Du mit diesem Wissen durch das Kameraauge geblickt?

 

Dieses Wissen hilft Dir kaum, eine Kamera zu führen. Ich habe mich mehr leiten lassen von einer Philosophie des Zeigens. Ich konnte schon als Kind und auch noch heute kaum etwas Schönes oder Interessantes genießen, wenn ich es alleine tun mußte. Ich wollte und will es immer mit anderen teilen können. Die Kamera war für mich ein Mittel, dies zuverlässig zu garantieren, wenn auch zeitversetzt. Mein Blick auf die Bühne durch die Optik einer Kamera wollte das Gesehene nicht entzaubern, sondern es vielmehr wie ein Bodyguard schützen.

 

Du hast Dich parallel zum Studium mit der Technik und Methodik des Filmens auseinandergesetzt – was hat Dich gereizt, Dich mit Filmen zu beschäftigen?

 

Mein damaliger Lebensgefährte steuerte auf eine Filmkarriere zu und machte ein Volontariat bei Radio Bremen. Zelluloidfilm kam für die Bühne aus Kostengründen kaum in Frage, deshalb kaufte ich mir in der Städtischen Pfandleihe 1976 eine der ersten transportablen Videoanlagen, die eigentlich für Sportaufnahmen entwickelt worden war und sich im Nachhinein als Diebesgut herausstellte. Geschnitten wurde mit einer umfunktionierten Seifendose, die es mit einem eingenbastelten Lichtschalter erlaubte, zwischen zwei Zuspielern zu wählen.
Filmisch geprägt waren wir von der französischen Novelle Vague, Filmen wie “Z” von Costa Gavras und den frühen Filmen von Rainer Werner Fassbinder, der im gleichen Jahr meines Engagement am Bremer Theater sein Stück “Bremer Freiheit” über die 15-fache Mörderin Gesche Gottfried gemacht hatte,- für Bühne und später auch für Film.

 

Bereits ein Jahr nachdem Du die Bühne verlassen hattest, gaben Dir Reinhild Hoffmann und Gerhard Bohner, die 1979 die Nachfolge von Kresnik in Bremen angetreten hatten, den Auftrag die Sparte Tanz mit der Videokamera zu begleiten. Was hieß das genau?

 

Es war ein enormes Spielfeld, das sie mir als filmischen Laien überlassen haben. Ich konnte anfangs nur während der Proben filmen. Den Stückablauf hatte ich mir oft auf einen Walkman gesprochen und während des Drehs abgerufen. Die Bezahlung durch das Theater war so bescheiden, dass die Tänzer mir bei der Filmpräsentation ungefragt ein Couvert mit gesammeltem Geld überlassen haben.

 

Reinhild Hoffmann traute mir als ehemalige Tänzerin dieses Ensembles einiges zu, sodass sie mir die Aufzeichnung ihres berühmten “Solos mit Sofa” für den NDR übergab. Ich wollte die Kameraarbeit dann einer der ersten professionellen Kamerafrauen des deutschen Fernsehens, Amadou Seitz, übertragen. Amadou Seitz winkte nach Ansicht meiner laienhaften Premiere Aufzeichnung von 1977 ab mit der Begründung, das könne ich selbst. Sie wurde meine engste Beraterin nicht nur während dieses Drehs. Nach der TV-Premiere des 100-minütigen Porträts über Reinhild Hoffmann “Die Sinnlichkeit des Boxhandschuhs” 1985 für das Hauptprogramm des ZDF, fragte mich ein Tänzer: “Wann hast Du das denn gedreht?” Trotz der großen Fernsehkamera auf der Schulter wurde ich während der dreimonatigen Dreharbeit wohl immer noch als Kollegin, als Teil der Compagnie wahrgenommen. Ein Heimvorteil im weitesten Sinne.

 

Ende der 70er Jahre war es keineswegs selbstverständlich Tanzaufführungen aufzuzeichnen – hast Du Neuland betreten?

 

Ja, schon, das geschah aber nicht bewusst. Für uns in den 70ern im Bremer Theater war es Alltag, ein Fernsehteam im Ballettsaal zu haben. Kresniks Stücke und das Umfeld mit Wilfried Minks, Peter Zadek, Rainer Werner Fassbinder etc. unter Kurt Hübner haben dafür gesorgt, dass die Theater Revolution der damaligen Zeit, die in Bremen geschah, bundesweite Aufmerksamkeit erregte. Aber was blieb außer diesen kurzen drei- bis sechs-minütigen Magazin Beiträgen? Ganz anders die Situation in der Folkwangschule zur damaligen Zeit. 1975 gab Pina Bausch die Leitung des Folkwang Tanzstudios an Susanne Linke und Reinhild Hoffmann. Die Publikumsnachfrage blieb mäßig in Wuppertal und Essen-Werden. Das später weltberühmte deutsche Tanztheater à la Folkwang litt unter Geburtswehen. Was lag näher für mich, als auf die Bitten der früheren Kollegen zu reagieren und ihre Stücke mit meiner kleinen S/W-Kamera aufzuzeichnen.
Das Tanztheater oder das Choreographische Theater, wie Kresnik es bezeichnete, folgte anderen Kunstsparten wie dem Autorenfilm der 60er Jahre und dem Regietheater. Die enge Bindung an eine Stoffvorlage, einen literarischen Text, eine festgelegte Choreographie wurde zugunsten aller beteiligten Kreativen aufgegeben. Bei Kresnik waren es die Agit Prop-Anleihen, bei Bausch, Hoffmann und Linke die Improvisationen der Tänzer, die jedes neue Stück bereicherten, aber oft nur eine Spielzeit gezeigt wurden. Wer würde uns als junge Tänzer 20 Jahre später glauben, dass wir 1971 mit Holz Gewehren auf der großen Stadttheaterbühne standen und gegen den Vietnam-Krieg tanzten?

 

1982 hast Du gemeinsam mit Monika von Behr die Medienfirma “MOVI” gegründet, 1988/1989 das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen gemeinsam mit Susanne Schlicher als non-profit-Organisation. Erinnerst Du Dich an den Moment, wo Du merktest, dass mit dem Filmen geht jetzt richtig los? Ich kann mit einem kleinen Team Tanzaufführungen landauf, landab aufzeichnen, die Compagnien brauchen Aufzeichnungen?

 

Im Grunde war das eher ein schleichender Prozess. Im gleichen Tempo, indem ich mir angeeignet habe, wie man Film für den Tanz angemessen nutzt, entwickelte sich bei Choreographen ein Bewusstsein dafür, welche Hilfestellungen ein Video während ihres Arbeitsprozesses und danach sein konnte. Im gleichen langsamen Tempo, indem das Fernsehen sich dem Medium Tanz in den 90ern näherte, konnte ich lernen, wie man TV-gerecht arbeitet. Das 1. Tele-Tanzjournal war von 3Sat zum Beispiel als unrealisierbar abgelehnt worden. Wir haben uns von dieser Ablehnung nicht beeindrucken lassen und schnitten nachts oder an den Wochenenden in einem Bremer Studio, das uns solange nichts kostete, wie es keinen Auftraggeber gab. Das hat die Schnittphase auf bald 2 Monate verlängert. Ich konnte diese Zeit gut nutzen, um von Cuttern und TV-Profis zu lernen, wie man was machen kann. Als das 1. Tele Tanzjournal dann fertiggestellt war, hat 3sat es gesendet, ohne einen einzigen Schnitt geändert zu haben.
Die wichtigste Rolle spielte aber letztendlich das Vertrauen der Choreographen und Tänzer, die mir die Chance gegeben haben, ihre Arbeiten zu dokumentieren.

Hast Du von Beginn an daran gedacht, mit diesen Kassetten ein Tanzfilmarchiv aufzubauen?

 

Wann wird aus einer privaten Sammlung ein Archiv? Wenn ein berühmter Choreograph dir seine eigene Videosammlung anbietet, wie Gerhard Bohner 1990, oder wenn man beginnt, seine Aufzeichnungen systematisch auf einer eigens dafür erfundenen Datenbank mit den Daten von Tanzgeschichte und Werk zu verbinden? Wenn man die Chancen von Video, das Material mehrfach zu bespielen, gar nicht nutzt, sondern alle Aufnahmen sorgfältig aufbewahrt? Es gibt ja ein wunderbares Tanzarchiv,- in Köln, gegründet von meinem Lehrer und Mentor Kurt Peters. Aber es gab noch kein produzierendes Filmarchiv für Tanz. Das hatte ich mir seit meiner Studienzeit in Köln gewünscht, die Filme zu den tollen Büchern der Peters-Sammlung zu sehen. Dass ich es selbst einmal realisieren würde, da musste ich auch erst hineinwachsen.
Spätestens seit unseren Digitalisierungsprojekten großer Bestände aus dem Stuttgarter Ballett, dem Staatsballett Berlin und Bayern sowie dem Hamburg Ballett kann man unsere Sammlung nicht mehr auf die Geschichtsschreibung der Entwicklung des westdeutschen Tanztheaters festlegen. Bei uns treffen sich der klassischer und moderner Tanz auf Augenhöhe.

 

Anfang der 80er ( 90er !!) Jahren zeigten sich Fernsehanstalten offen für Tanz; das Goethe-Institut schickte Dich mit Deinen Kassetten durch die Welt, um die deutsche Tanzgeschichte vorzustellen – war der Tanz endlich im Kultur Establishment angekommen?

 

Für das Ausland mit seinen über 100 Goethe-Instituten sah das fast so aus. In Deutschland selber wohl kaum. In meinen über 100 Film Vorträgen und vielen Workshops im außereuropäischen Ausland, oft als “Vorgruppe” zu Gastspielen des westdeutschen Tanztheaters, war völlig klar: das Tanztheater bot vielen Tänzern vor allem in den asiatischen, aber auch in den Osteuropa und in Südamerika, Anknüpfungspunkte, um aus der eigenen Erstarrung herauszukommen.

 

Meine persönlichen Begegnungen vor Ort mit Tänzern des Bolschoi Balletts in Moskau, mit Merce Cunningham in New York und Chandralekha in Madras, um nur einige wenige Beispiele zu nennen, haben meinen Tanz Horizont sehr erweitert und mir die Bedeutung von tanzkultureller Bildung über Medien immer klarer gemacht.
Das deutsche Fernsehen kommt dagegen seit Beginn seiner Existenz seinem Kulturauftrag in Bezug auf Tanz kaum nach. Von 1993-2007 durften wir alle 2 Jahre mit unserem jeweils 90-minütigem Tele-Tanzjournal über die Entwicklungen der Sparte berichten. Der frühe Tod des Redakteurs Jo Schmidt war leider das Ende dieser Sendereihe. Der Theaterkanal des ZDFs, für den wir ebenfalls viel produziert haben, wurde abgeschafft.

 

Welche Folgen hatte der Wechsel vom analogen zum digitalen Arbeiten im Film für Dich? Für das Tanzfilminstitut?

 

Jede technische “Revolution” habe ich im Team mit technikaffinen männlichen Mitarbeitern zuerst damit beantwortet: “O.K. Ich besorge die Technik, aber bedienen müsst ihr sie.” Am Ende musste ich alle Innovationen, ob bei Kameras, analogen oder digitalen Schnitt selber nachvollziehen. DIe Choreographen kamen an Wochenenden oder spät nach der Probe, um die Schnittarbeiten “abzunehmen”. Das habe ich keinem Mitarbeiter regelmäßig zugemutet.
Es gelang uns, auf dem Niveau der Fernsehtauglichkeit zu bleiben, war aber eigentlich unbezahlbar. Heute ist das Dreh Equipment günstiger, dafür sind aber die archivarischen Vorkehrungen, die man für den Langzeit Erhalt der Materialien braucht, umso kostspieliger.

 

Mittlerweile ist das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen ein eingetragener Verein, Du bist die künstlerische Leiterin und im Forum am Wall lagert die größte Tanzfilm Sammlung der Welt – wie fühlt sich das eigentlich an, täglich durch sein Lebenswerk zu laufen?

 

Das Wort “Lebenswerk” habe ich bis zu diesem Jahr nicht wahrhaben wollen. Die Sammlung ist das Werk vieler, in dessen Zentrum ich durchaus beharrlich stehe. In der Mitte einer der liebenswertesten Städte des Landes, seit fast 20 Jahren das Büro und eine ganze Etage des ehemaligen Polizeidirektors dank der Förderung durch das Land Bremen und des Bundes mieten zu können, das ist ein großes Geschenk. Jeder Arbeitstag beginnt mit diesem Glücksgefühl. Hier trifft sich nicht nur die Bremer Tanzwelt.

 

Du hast in einem Interview gesagt: „All das, was hier im Tanzfilminstitut ist, ist eigentlich ein Befreiungsakt für den Tanz, um was Neues zu machen!“ Wie meinst Du das?

 

Tanz und Film sind wie Malerei und Fotografie ein Geschwisterpaar, das sich seit Beginn des Aufeinandertreffens gegenseitig in ihrer Entwicklung beflügelt hat. Der Film begann mit Bewegungsstudien und der Stummfilm kam ohne den Tanz als Mittel, die noch stockenden Bewegungen der Film Bilder zu überdecken, kaum aus. Die Malerei hat ihre Verantwortung für die Abbildung der Realität an der Garderobe der Kunstgeschichte abgegeben und so erst Impressionismus und Expressionismus ermöglicht. Der Film hat es geschafft, Bewegungen aus der nur persönlichen Erinnerung der Tanzenden zu befreien. Benjamins These vom “Kunstwerk im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit” von 1935 erwähnt zwar die Bedeutung des Films auf die Kunstsparte Tanz nicht definitiv, aber die explosionsartig sich entwickelnde Tanzrevolution nach der letzten Jahrhundertwende in Amerika und Deutschland ist ohne die Erfindung des Film kaum denkbar. Heute stehen wir mit der Digitalisierung und neuen, nicht nur zweidimensionalen Abbildungsformen der Realität vor neuen Fragen, die auch Rückenwind für neue Entwicklungen im Tanz bedeuten können und das nicht nur in Nutzung der Neuen Medien, sondern vielleicht auch in ihrer strikten Ablehnung.

 

Du bist einerseits Kamerafrau, Regisseurin, Autorin, Produzentin und andererseits Dokumentaristin/Archivarin – sprich Du hast die deutsche Tanzgeschichte seit den 70er Jahren in Kopf und Körper, auf Kassetten und in digitaler Form in Deiner Nähe. Damit nicht genug. Du hast den Verbund Deutscher Tanzarchive mitbegründet und bist Vorstandsmitglied im Dachverband Tanz Deutschland. Sprich Du kennst Tod und Teufel. Da drängt sich förmlich die Frage auf, ob es etwas außerhalb des Tanzes gibt, dass Du mit so viel Energie und Leidenschaft betreibst?

 

Schwierige Frage. Hinter den Kulissen von Kameraarbeit, Schnitt, Regie und kulturpolitischer Arbeit verbringe ich oft Tage damit, die archivarischen Strukturen zu verbessern, Datenbankprobleme zu lösen, neue Softwares zu lernen. Das könnte auch wie eine Leidenschaft daher kommen. Zu analogen Zeiten war das noch das Löten von Kabeln oder Steckfeldern, das heutzutage von einem Profi sicher besser erledigt wird.
Noch andere Leidenschaften so nebenbei zu betreiben,- das geht kaum. Ich würde gerne mehr für meine Lebenspartnerin, für Freund*innen und Familie da sein. Aber wie soll das gehen, wenn ein freies Wochenende oft genug zum Jahresurlaub deklariert werden muss. Was besser gelingt und meinen Leidenschaften auch entspricht, ist das Hören von klassischer Musik und von Hörbüchern der klassischen Literatur. Und ich koche gerne.

 

Ich bin sicher, Du hast Dich lange nicht so intensiv mit Deiner Vita beschäftigt, wie seit der Bekanntgabe der Tanzpreis Verleihung an Dich. Hat Dir die Erinnerung Streiche gespielt?

 

Ja und Nein. Durch die Brille des zu erwartenden Tanzpreises fielen mir sehr viele positive Beispiele der Unterstützung in meinem Leben und für den Aufbau des Tanzfilminstituts ein, die ich im Zuge der heute noch notwendigen Kämpfe ums Überleben in den Hintergrund gedrängt hatte. Beim Sichten alter Materialien für einen Beitrag für arte über den Tanzpreis 2021, fiel mir auf, dass ich mich, sicher oft auch unbewusst, als Person doch öfter sozusagen “Life” ins Spiel gebracht habe, als ich das erinnerte. Ich hatte mich mit einem positiv empfundenen “Rückzug” hinter die Kamera und den Schneidetisch schon länger “eingerichtet”.
Bei Sichtung vieler für die Entwicklung des Instituts wichtiger Materialien fiel mir auf, wie deutlich ein qualitativer Sprung in der Tanzausbildung gegenüber meiner Ausbildungszeit zu Buche schlägt. Konnte man zu meiner Tänzer Zeit noch sehr schnell sehen, ob ein modernes Stück durch einen klassisch geprägten Tänzer interpretiert wird, so spielt das heute eine untergeordnete Rolle.

 

Der Blick zurück: 50er Jahre, Vater, Mutter, Kinder in Saarbrücken, Kindertanz, Funkenmariechen, kein Abitur (Vater war dagegen), Entscheidung für den Tanz und dann für den Film.
Wie schaust Du zurück?

 

Im Rückblick war das alles logisch und in Bezug auf die Entwicklung des Tanzfilminstituts sogar organisch. Hinter mir standen in diversesten Phasen meines Lebens und des Instituts quasi im Vorbeigehen ihrer eigenen Karrieren viele Menschen, die sich mit mir um dieses Kulturerbe Tanz aus verschiedensten Perspektiven für wenig oder keine Honorierung engagiert haben. Ich bin sehr dankbar, dass ich noch ein Universitätsstudium durch ein Stipendium absolvieren konnte. Hindernisse haben mich letztlich auch stark gemacht. Es waren die wunderbaren Lehrer wie Katja Dryander in Saarbrücken, Kurt Peters und Peter Appel in Köln, aber auch die Herausforderungen durch Hans Kresnik, Reinhild Hoffmann und Susanne Linke und die Universitäts Erfahrung mit Annelie Keil und Rudolf zur Lippe, die mich bis heute prägen.

 

Der Blick nach vorn. Was wünschst Du Dir? Was möchtest Du noch anfangen, erleben, erledigen?

 

Ehrlich, – mein größter Herzenswunsch ist es, das Tanzfilminstitut in guten Händen zu wissen, auf dass es sich auch weiterhin so dynamisch in engem Kontakt mit den Tanzschaffenden entwickelt. Und die Hoffnung, dass meine Nachfolger es nicht so schwer haben mit der Finanzierung, die häufig weit unter den heute verbindlichen Mindestlöhnen war.
In guten Händen (nicht unbedingt im archivarischen Sinne) wüsste ich diese Schätze bei den Kreativen selber, den Tänzern und Choreographen. Und da sind wir wieder beim Teilen oder besser gesagt beim Zurückgeben. Ich hätte nichts dagegen noch ein paar Jahre damit zu verbringen, die viele tausend Stück Dokumentationen so aufzubereiten, dass ich sie an die Künstler zurückgeben könnte. Die Originale bleiben natürlich im Safe.

 

Und der Deutsche Tanzpreis – was bedeutet er Dir?

 

Anfangs war ich überwältigt, ja sprachlos, konnte es kaum glauben. Es gibt Persönlichkeiten, die ich selber für den Tanzpreis vorgeschlagen habe, die ihn schon lange verdienen. Ich gestehe aber auch; ich bin ein bisschen stolz, mit dieser Ehrung gewissermaßen in die Fußstapfen meines Lehrer Kurt Peters treten zu dürfen, der 1984 den Deutschen Tanzpreis bekam und ich hoffe auf mehr Aufmerksamkeit für die wunderbare Arbeit aller Tanzarchive im Land.
Die unzähligen Glückwünsche vieler Tanzschaffenden und ganzer Generationen von ehemaligen und heutigen Mitarbeitern haben mich überzeugt, dass es auch Gründe für diese Juryentscheidung gibt. Nachdem wir, das Team des Tanzfilminstituts, 22 mal den Deutschen Tanzpreis gefilmt haben, muss ich mich aber doch noch sehr daran gewöhnen, nun auf der anderen Seite zu stehen.

 

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DANAMOS. dance art native motion system. Von Martin Puttke

Dreharbeiten Martin Puttke und Dt. Tanzfilminstitu Bremen Darmstadt, TU Departement of Human Sciences, Locomotion Laboratory D 29.+30.9.2021

 

„Learning by Doing“ war schon immer die Grundlage, um Tanz zu erlernen. Professor Martin Puttke, führender Tanzpädagoge und früherer Direktor des Deutschen Staatsballetts Berlin sowie des “aalto ballett theater essen”, will diese Tradition mit seinem Konzept „DANAMOS -dance native motion system“ revolutionieren. Mit DANAMOS bringt Puttke Tanzdidaktik, Musik, Neurokognition und Biomechanik auf ungewöhnliche Weise zusammen.

 

Das Team des Tanzfilminstituts hat einige Experimente dieser bahnbrechenden Trainingstechnik im Locomotion Laboratory an der TU Darmstadt, Departement of Human Sciences, Lacomotion Laboratory dokumentiert. Die Gewinne und Fortschritte von Puttkes Trainingsprinzipien werden mithilfe modernster digitaler Technik “capture motion” überzeugend sichtbar gemacht. Vielen Dank an Maximillian A. Stacia und sein Team.

 

Robert Schad. Tanzende Skulpturen im Park

Dreharbeiten Krähnholm, Gerhard-Marcks-Haus Bremen, Knoops Park D 7.9.2021

Kein Wunder, dass der deutsche Bildhauer Robert Schad besonders von Tänzern und Choreografen beeinflusst wurde: Seine Skulpturen sind schlanke Stahlkonstruktionen, die dem Betrachter trotz der Härte des Materials den flüchtigen Eindruck eines sich bewegenden Körpers vermitteln.
Im Projekt Tanzender Stahl illustriert das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Schads Skulpturen im Bremer Gerhard-Marcks-Haus und im Knoops-Park und betont deren Verbindung zum Tanz.

Robert Schad. MOOH 2016. Foto: Olaf Bergmann Gelenk Skizzen – Zeitspuren – Bremen vierkant / Robert Schad
Finissage mit der Schweizer Tänzerin Anna Huber in Knoops Park.
Veranstaltungs-Dokumentation Stiftung Kränholm und Gerhad-Marcks-Haus Knoops Park D 29.08.2021 um 16.00 Uhr

 

Es ist nun doch noch gelungen, das wegen Corona ausgefallene Gastspiel der Schweizer Tänzerin ANNA HUBER im Kontext der Ausstellung “Bremen vierkant” des Stahlbildhauers ROBERT SCHAD nach Bremen zu holen. Mit einer Verspätung von über einem Jahr tanzt Anna Huber nicht, wie ursprünglich vorgesehen im Gerhard-Marcks Haus, sondern in der Robert Schad-Ausstellung der Stiftung Kränholm in Knoops Park. Sie tanzt zu Live-Musik von Martin Schütz, Cello.

Robert Schad wird ebenfalls anwesend sein.

 

Leichtigkeit und Bewegung interessieren den Stahlbildhauer Robert Schad, dessen Skulpturen aus Vierkantstahl tonnenschwer daher kommen und sich graziös höher und höher in den Himmel erheben, wie auf Spitzen einen Raum durchschreiten oder – seltener – sich sanft über den Boden zu winden scheinen. Sein früher künstlerischer Austausch mit dem Tänzer und Choreografen GERHARD BOHNER, bildete den Auftakt zum künstlerischen Dialog mit Tanzschaffenden. Mit namhafte Persönlichkeiten wie den Tänzer*innen und Choreograf*innen SUSANNE LINKE, FINE KWIATKOWSKI, RUI HORTA, AVI KAISER, URS DIETRICH und ANNA HUBER trat Robert Schad in wechselseitigen, oft jahrelangen Austausch.

 
In der Woche nach dieser FINISSAGE wird die Ausstellung abgebaut werden, also ist dieses besondere Tanzevent die letzte Chance, die Arbeit von Robert Schad in Bremen kennenzulernen.
 
Das Deutsche Tanzfilminstitut nutzt diese Gelegenheit, um die Dreharbeiten zu seinem Filmprojekt “Robert Schad und der Tanz” abzuschließen.  
 
Bei Interesse melden Sie sich bitte formlos unter harenborg@kraenholm.de an.
 
Die Teilnahme ist kostenlos.
 
Treffpunkt: Kränholm Skulpturengarten / Kunstcafé
                       Auf dem Hohen Ufer 35, 28759 Bremen
 
                  Sonntag, 29.8.2021 um 16.00 Uhr

Bitte beachten Sie die aktuellen Hygienevorschriften.
 

 

 

Foto: Kirsten Tiedemann Bibliothèque de sac à dos – Performance von Nele Lipp / KOÏNZI-DANCE e.V.

Dreharbeiten KOÏNZI-DANCE e.V. Quarrendorf D 19.- 20. 6.2021

“Für den Film „Bibliothéque sac à dos“ schuf der Künstler Burkhard Scheller fünf Bibliotheks-Rucksäcke, die als kulturelles Notgepäck von Darstellern in einem Wald gerettet wurden, in den sie eine geheimnisvolle Sängerin ruft. Einige Figuren haben Ähnlichkeit mit denen der Commedia Dell’Arte.”

Dr. Nele Lipp

Darsteller:innen: Grover, Chris Hausdorf, Christa Krings, Ralf Meyer Ze, Corinna Meyer-Esche und Nicole Gießler in “Biblothèque sac à dos”, 2022

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, das Stück von Dr. Nele Lipp/KOÏNZI-DANCE e.V. zu filmen und den Film zu produzieren.

Kathy Guillon. Foto: Kirsten Tiedemann Katharina Guillon aus Frankreich über ihr ESC-Volunteering im Tanzfilminstitut

Video-Produktion ERASMUS plus Solidarity Corps / NaturKultur e.V Bremen D/France August 2020-Mai 2021

Mein Name ist Katharina Guillon, ich bin Französin und habe kürzlich an einem ESC-Projekt am Deutschen Tanzfilminstitut Bremen teilgenommen. Nach einem kurzfristigen ESC-Projekt in Polen, beschloss ich, die Erfahrung zu erneuern, aber längerfristig und in einem Arbeitsgebiet, das mich schon immer interessiert hat: das audiovisuelle.

 

Freiwilligenarbeit, wie es auf den ersten Blick scheinen mag, ist nicht nur soziale Arbeit (Hilfe mit Kindern, Behinderten, …), sondern es gibt auch viele andere Arten von Hilfe, die Sie leisten können.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen ist eine Organisation, die Videos von Tanzaufführungen aus ganz Deutschland sammelt und archiviert, aber auch eigene Videoproduktionen, Veranstaltungen und Vorträge erstellt. Was mir an der Arbeit im Institut am meisten Spaß gemacht hat, ist die Vielfalt der Aufgaben: Ich habe bei der Entwicklung ihres Instagrams mitgeholfen, indem ich Inhalte (Artikel, Fotografie, Zeichnungen, Videos) erstellt habe. Ich habe an der Organisation und Archivierung von Videofilmen mitgewirkt und an Filmaufnahmen von Tanzaufführungen aller Art im Umfeld (Theater, Museum, Draußen), am Schnitt auf AVID und Premiere gelernt, Digitalisierungen von Videocassetten gemacht, bei Veranstaltungen fotografiert, Interviews organisiert (Film, Licht, Ton) … . Ich könnte nicht von einem besseren ESC-Erlebnis träumen, weil es all meine Interessen zusammengebracht hat. Ich habe nie im audiovisuellen Bereich studiert oder Berufserfahrung gesammelt, aber dank dieses Projekts hatte ich die Möglichkeit, Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, die ich sonst nicht erworben hätte.

 

Ich konnte an zwei von der Nationalagentur organisierten Seminaren teilnehmen, wo mich verschiedene Workshops zu kulturellen Themen, Europa, Solidarität nteressierten … eine ganze Woche an einem Ort mitten im Nirgendwo mit all diesen Menschen aus der ganzen Welt – das war einer der besten Momente meines ESC-Erlebnisses.

 

Nicht zuletzt wurde der Alltag mit den anderen Freiwilligen geteilt. Wir waren wirklich eine tolle Gruppe. Ich hätte mir keine besseren Mitbewohner vorstellen können. Das Leben mit vier Personen war das, was ich am meisten befürchtet hatte, aber es stellte sich als der beste Teil meines Aufenthalts hier heraus. Wir haben so viel geteilt, besonders wegen der gegenwärtigen komplizierten Situation (Corona/ Lockdown), was bedeutete, viel Zeit zu Hause zu verbringen. Wir haben Kunst-Sessions gemacht (Origami, künstlerische Fotografie, experimentelles Malen …), alle zusammen gekocht, Weihnachten und Geburtstage gefeiert, Filme geschaut, Karaoke gesungen, Radtouren gemacht und vieles mehr. Ich habe viele Menschen und Orte im Ausland kennengelernt, aber ich habe noch nie so starke Verbindungen zu Menschen entwickelt wie hier. Leider gab es dieses Mal weniger Sightseeing, aber viel mehr persönliche Entwicklung.

 

Diese Erfahrung hat mir geholfen, viel über mich selbst und meine Ziele im Leben nachzudenken. Ich bin dankbar für die Gelegenheit, diese Erfahrung zu machen und so erstaunliche Menschen zu treffen. Ich glaube, ich hätte die gegenwärtige Situation nicht besser verbringen können als hier. Daher empfehle ich ESC natürlich jedem, da es eine großartige Gelegenheit ist, mehr über ein Interessengebiet zu erfahren, Fähigkeiten zu entwickeln, andere Leute kennenzulernen oder einfach etwas Neues auszuprobieren.
Kathy

 

Die EU Initiative ESC – European Solidarity Corps ermöglicht es jungen Menschen sich innerhalb Europas freiwillig zu engagieren. Das Deutsche Tanzfilminstitut ist eine anerkannte Aufnahmeorganisation für interessierte junge Erwachsene und arbeitet mit dem Verein NaturKultur e.V. zusammen.

https://www.naturkultur.eu/en/kathy-in-bremen-germany-final-report/

 

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Kathy in Bremen, Germany // Final Report
PROject reports /VOLUNTEERING

 

My Name is Katharina Guillon, I am French and lately I took part in an ESC project at the Deutsches Tanzfilminstitut Bremen.

After a short term ESC project in Poland, I decided to renew the experience, but on a longer term and in a field of work I have always been interested in : audiovisual.

 

Volunteering, as it might appear at first sight, is not only about social work (helping with children, disabled people, …), but there is also a lot of other kind of help you can provide.

 

The Deutsches Tanzfilminstitut Bremen is an organization that collects and archives videos of dance performances from all over Germany, but also creates its own video productions, events and lectures.

What I enjoyed most about working in the Institute is the diversity of the tasks : I helped developing their Instagram by creating content (articles, photography, drawings, videos) , took part in organisation and archiving, participated in filming dance performances in all type of environment (theatre, museum, outside), learned how to edit on AVID and Premiere, did digitalization, photographing during events, learned how to organize an interview (filming, light, sound ) …

I couldn’t dream about a better ESC experience because it gathered all my interests. I never studied or had professional experience in the audiovisual area, but thanks to this project I had the opportunity to gain knowledge and skills I wouldn’t have acquired otherwise.

 

I also attended two seminars organised by the National Agency where I took part in different workshops on cultural topics, Europe, solidarity … an entire week in a location in the middle of nowhere with all these people from all around the world was one of the best moments of my ESC experience.

 

Last but not least was the everyday life shared with the other volunteers. We really were an amazing group. I couldn’t have imagined better flatmates. Living with 4 people, was what I had apprehended most, but it turned out to be the best part of my stay here. We shared so much, especially because of the present complicated situation, which implies a lot of time at home. We did art sessions (origami, artistic photography, experimental painting …), cooking all together, celebrating Christmas and birthdays, watching movies, karaoke, bike rides and so much more.

 

I have met quite a lot of people and places abroad, but I never developed such strong connections to people as here. Sadly, there was less sight-seeing this time, but a lot more personal development. This experience helped me to reflect a lot about myself and my aspirations in life.

I am thankful for the opportunity to live this experience and meet such amazing people. I think I couldn’t have spent the present situation in a better way than here.

So, of course, I recommend ESC to everyone, since it is a great opportunity to learn more about a field of interest, develop skills, meet different people or just to try something new.

Kathy

 

https://www.naturkultur.eu/en/kathy-in-bremen-germany-final-report/

Raimund Hoghe  17.10.2020 Foto Ursula Kaufmann Tanzpreis 2020 an Raimund Hoghe
Am Samstag, 17. Oktober 2020, wird im Aalto-Theater Essen der Deutsche Tanzpreis verliehen – die höchste Auszeichnung, die der Tanz in Deutschland zu vergeben hat.
Dreharbeiten Dachverband Tanz Deutschland Aalto-Theater Essen D 17. Oktober 2020 | 18.00 Uhr

Neben den Preisverleihungen steht die Tanz-Gala im Zeichen der Vielfalt dieser emotionalen, dynamischen Kunstform. Internationale Gäste präsentierten Ausschnitte aus ihren Produktionen.

Den mit 20.000 Euro dotierten Deutschen Tanzpreis 2020 erhält der Choreograf Raimund Hoghe. Hoghe gehört seit Jahren international zu den wichtigsten Choreograf*innen des Tanztheaters, die sowohl ästhetisch als auch politisch Maßstäbe setzen.

Weitere Preise erhalten der urbane Tänzer und Choreograf Raphael Hillebrand, die Choreografin Antje Pfundtner und Friedemann Vogel, 1. Solist des Stuttgarter Balletts.

Durch den Abend führte Siham El-Maimouni, Moderatorin beim Westdeutschen Rundfunk.

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen dokumentiert die Preisverleihung im Aalto-Theater Essen.

Momentum Zero | Foto©Marianne Menke Momentum Zero
Helge Letonja mit dem Ensemble of curious nature
Dreharbeiten Theater Bremen Theater Bremen, Kleines Haus D 15. Oktober 2020 | 20.00 Uhr | Voraufführung

Tabula Rasa. Die Welt scheint in ihre Elemente aufgesplittert und fordert Sinne und Intuition heraus. Suchende durchstreifen ungewohntes Terrain. Etwas, dass in der Erinnerung liegt, drängt sie vorwärts. Sie ringen mit äußerer und innerer Entfremdung. Ein aufziehender Sturm treibt sie zusammen. Bizarre Wesen kreuzen ihre Wege. In dieses Setting hinein formuliert Helge Letonja seine neue Arbeit mit dem Ensemble Of Curious Nature und vermisst die Koordinaten von Zero als Wendepunkt und Neubeginn. Mit den Tänzer*innen entwickelt Letonja eine Tanzsprache, die durch Überschreibung, Umformung und Neudeutung filigrane, sensorische Bilder unserer Mitwelt zeichnet.
Die dazugehörigen Klangräume schafft der britische Komponist Simon Goff. Die ungarische Kostümbildnerin Csenge Vass entwirft mit innovativen Techniken und neuen Materialien das Kostümbild und Rena Donsbach erarbeitet auf Basis von Letonjas sinnbildlichem Kosmos den Bühnenraum.

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Einen ersten Eindruck gibt der offizielle Trailer.

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstitut Bremen freut sich, das neue Stück filmisch zu dokumentieren.

IMG_20201008_183421[1] Bildhauerei und Tanzkunst – Raumkunst trifft Zeitkunst [Gerhard-Marcks-Haus]
Vortrag von Dr. Nele Lipp, Hamburg im Rahmen der Schau Robert Schad "Bremen vierkant".
Filmvortrag Gerhard-Marcks-Haus Bremen D 8. Oktober 2020 | 18:30 Uhr

Die Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Frau Dr. Nele Lipp/ Hamburg teilt im Rahmen der Ausstellung Robert Schad “Bremen vierkant” ihre Erkenntnisse über die Verbindung von “Bildhauerei und Tanzkunst – Raumkunst trifft Zeitkunst”.

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Das Team des Tanzfilminstitut freut sich, den Vortrag filmisch zu dokumentieren.

Dialog 1:1 – Tanzkünstlerische Improvisation Augusto Jaramillo Pineda [Gerhard-Marcks-Haus]

Dreharbeiten Gerhard-Marcks-Haus Bremen D 23. September 2020 um 14.00 Uhr

Seit den 1980er Jahren beschäftigt Robert Schad sich mit der Wechselwirkung zwischen Skulptur und Tanz. Beide Kunstformen agieren im Raum. Sie können autonom nebeneinander stehen oder sich gegenseitig beeinflussen und durchdringen. Das Gerhard-Marcks-Haus hat für das Programm der Schau “Bremen vierkant” eine Kooperation mit der freien TanzSzene Bremens gesucht und in steptext dance project gefunden.

Zwischen dem Tänzer, Schauspieler und Choreografen Augusto Jaramillo Pineda und den ‘tanzenden’ Skulpturen von Robert Schad entspinnt sich ein künstlerischer Dialog, der neue Blickwinkel eröffnet.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts freut sich, die Improvisation filmisch zu dokumentieren.

Foto Kirsten Tiedemann Dialog 1:1 – Tanzkünstlerische Improvisation von Ziv Frenkel [Gerhard-Marcks-Haus]
Im Rahmen der Ausstellung Robert Schad - "Bremen vierkant".
Dreharbeiten Gerhard-Marcks-Haus Bremen D 19. September 2020 | 15.00 Uhr

Seit den 1980er Jahren beschäftigt Robert Schad sich mit der Wechselwirkung zwischen Skulptur und Tanz. Beide Kunstformen agieren im Raum. Sie können autonom nebeneinander stehen oder sich gegenseitig beeinflussen und durchdringen. Das Gerhard-Marcks-Haus hat für das Programm der Schau “Bremen vierkant” eine Kooperation mit der freien TanzSzene Bremens gesucht und in steptext dance project gefunden.

 

Der Tänzer und Choreograph Ziv Frenkel begegnet den Skulpturen Robert Schads in seiner tanzkünstlerischen Improvisation.

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts freut sich, die Improvisation filmisch zu dokumentieren.

Fuga Foto©Marianne Menke IN FUGA (PART I) & SILENT Heroes
Samir Calixti & Tomas Bünger | Tanz Doppelabend mit dem Ensemble Of Curious Nature
Dreharbeiten of curious nature / steptext dance project Schwankhalle Bremen D Premiere 17. September 2020 / 19:30 Uhr

In Fuga (Part I)
Samir Calixto

Für IN FUGA nimmt sich Calixto dem 1. Teil von Bachs Meisterwerk ‘Die Kunst der Fuge‘ an und erforscht dessen stringente kompositorische Variation und musikalische Kraft. Bachs letztes Werk ist ein „Denken in Musik“ und entfaltet in der Genialität seiner Konstruktion eine vielfältige Poesie und Spannung. Analog dazu fokussiert Calixto mit dem Ensemble auf ein Denken in Tanz und übersetzt die musikalischen Motive in eindrucksvolle Bewegungsprache. Im Aufeinandertreffen von Komposition und Choreografie fächert sich zugleich unsere Lebendigkeit, Vergänglichkeit und Vollkommenheit vor uns auf.

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Silent Heroes

Tomas Bünger

„Die Wunde ist der Ort, wo das Licht eintritt.“ (Rumi)
Fünf Menschen. Jeder auf sich selbst zurückgeworfen senden sie ihre Botschaften in den Raum. Doch Niemand antwortet. Sie suchen den Dialog, nach etwas, das wirklich sein könnte – doch wo ist das spiegelnde Gegenüber? Die Begegnung mit den Anderen scheint verwehrt, nur manchmal durchbricht eine Geste, ein flüchtiger Blick die Distanz. Fragmente. Eine Erinnerung. Bin ich noch unversehrt?
Silent Heroes sind Einzelkämpfer*innen in einer Welt der Fülle, für die die Begegnung mit dem lebendigen Du immer mehr zum Sehnsuchtsort gerinnt.

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Der offizielle Trailer des Ensembles gibt erste Eindrücke!

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, diesen Tanz-Doppelabend am 19.9.2020 filmisch zu dokumentieren.

Giants Probenfoto © Marianne Menke On the shoulders of giants.
Von Helge Letonja / of curious nature.
Dreharbeiten Theater Bremen, Kleines Haus Bremen D Premiere, 27.2.2020 um 20:00 Uhr

 

“If I have seen further, it is by standing on the shoulders of giants.”
(Isaac Newton)

 

Im Rahmen des von TANZPAKT Stadt-Land-Bund geförderten zweijährigen Projektes TanzRAUM Nord kooperiert das Theater Bremen mit dem Ensemble Of Curious Nature, einer neuen 10-köpfigen Kompanie unter der künstlerischen Leitung der Choreografen Helge Letonja (Bremen) und Felix Landerer (Hannover). Das Projekt versteht sich als Stärkung der freien Tanzszene im Nordwesten und möchte in der gemeinsamen künstlerischen Arbeit zwischen Bremen und Hannover neue Impulse und Dynamiken erzeugen. Ausgehend von dem kulturgeschichtlichen Gleichnis der Zwerge auf den Schultern von Riesen setzen sich Helge Letonja und Of Curious Nature in der ersten Produktion des neuen Ensembles mit der Fortentwicklung von Gesellschaften auseinander. Wie bewusst sind uns die Verbindungslinien zwischen Gegenwart und Vergangenheit, zwischen aktuellem Kulturschaffen und den Erfahrungen und Traditionen, auf denen diese fußen? Liegt der Schlüssel zur Weitsicht in der Wertschätzung und Bewusstwerdung der Fundamente und Errungenschaften auf denen wir aufbauen? Wie sehr schränken uns diese im Denken und Handeln ein? Gemeinsam richtet das Ensemble den Blick auf persönliche Wahrnehmungen, Umwelt und Gesellschaft. Zu Kompositionen von Simon Goff und Lynn Wright und mit körperlicher Vehemenz und Wandlungsfähigkeit entsteht ein künstlerischer Referenzraum über die moderne Verfasstheit einer komplexen Welt.

 

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstitut Bremen freut sich, die Premiere gemeinsam mit Médoune Seck filmisch zu dokumentieren.

 

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Gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover, Stiftung Niedersachsen, Senator für Kultur Bremen, Theater Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung.

 

Foto Tim Gerhards TURRITOPSIS DOHRNII
Ein choreografisch-gesellschaftlicher Diskurs.
Dreharbeiten etage°, Bremen Herdentorsteinweg 37 D 8. Februar 2020 um 20 Uhr

 

“Marion und Ziv sind in einer besonderen Situation. Sie haben einst als Tänzer:innen des deutschen Tanztheaters die Kunstwelt geprägt. Sie waren die Avantgarde. Heute hat sich das Tanztheater gewandelt und auch sie haben sich verändert: Sie sind alt geworden. Das geht schnell bei Tänzer:innen; ihre Karrieren sind aufgrund der hohen physischen Anforderungen in der Regel kurz.

 

Turritopsis Dohrnii ist eine Parabel für ein gesamtgesellschaftliches Problem. Alle wollen und müssen jung sein. Wer diese Vorgabe nicht (mehr) erfüllen kann, fällt durch das Raster. Allein die Quallenart Turritopsis Dohrnii hat die Fähigkeit, ihren biologischen Lebenszyklus umzudrehen und sich quasi zu verjüngen. Marion und Ziv betreiben eine performative Studie über das Altwerden. Sie reflektieren Vergangenes und Gegenwärtiges. Sie bringen die Gegenwart in die Vergangenheit und ihre Jugend ins Heute.”

 

Premiere am 8.2.2020 um 20 Uhr in der etage°
Weitere Vorstellungen:
13.3.2020 um 20.00 Uhr im Theater Bremen, Ballettsaal
29.3.2020 Festival RAW Spezial – Fechtclub Bremen-Nord

 

Von und mit: Marion Amschwand, Ziv Frenkel
Choreografie: Tim Gerhards

 

Infos und Ticket: timgerhards.de/turritopsisdohrnii

 

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen dokumentiert die Premiere.

Foto: Daniela Buchholz >>made in Deutschland – BauHaus<< G. Grollitsch / F. Aimar
Tanz - präsentiert von steptext dance project in Koproduktion mit tanzbar_bremen
Dreharbeiten Schwankhalle - Bremen D 31.1.2020 um 20 Uhr

“In unseren Häusern, in Dingen des täglichen Lebens, in unserer Gesellschaft hat die Bauhausschule nachhaltig Eindrücke hinterlassen.
›Wie werden wir wohnen, wie werden wir siedeln, welche Formen des Gemeinwesens wollen wir erstreben?‹ (Walter Gropius, 1924)

Welche Antworten finden wir heute auf diese Fragen? Sind ungewohnte künstlerische und gesellschaftliche Positionen aktuell akzeptiert? Werden sie aktiv gesucht und unterstützt? Wie können neue Ideen und Impulse aus Kunst, Kultur und Gesellschaft Anstoß für Veränderung politischer Systeme bringen? Mit einer Suche nach wandelbaren Formen macht sich ›gemeinsam BauHaus‹ (AT) auf den Weg, diesen Geist in soziale Körper des 21. Jahrhunderts zu tragen.”

 

PREMIERE
am FR 31.01. um 20.00 Uhr
weitere Vorstellungen
SA 01.02. + DO 06.02. + FR 07.02.
jeweils 20 Uhr

 

Produktion: steptext dance project in Koproduktion mit tanzbar_bremen e.V. Gefördert von Aktion Mensch.

 

Mit freundlicher Unterstützung durch die Waldemar Koch Stiftung und die Stiftung Sparda-Bank Hannover.

 

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, die Produktion filmisch zu dokumentieren.

 

Foto: Julia Scha╠êfer die apokalyptischen tänzer*innen >Banana Island<
Performance
Dreharbeiten Bremen, Schwankhalle D 16.1.2020 um 20.00 Uhr

›Während wir langsam beginnen zu schälen, entblößen wir das Spannungsfeld zwischen Popkultur und Gewaltherrschaft.‹

 

Die Banane ist eines der wichtigsten und beliebtesten Lebensmittel weltweit. Sie ist Protagonistin kolonialer und neo-kolonialer Verbrechen sowie rassistischer und sexistischer Zuschreibungen. Gleichzeitig ist sie Filmstar, Comedian, Kunst und politische Waffe. In ›Banana Island‹ befragt das Kollektiv die apokalyptischen tänzer*innen die glamouröse Erscheinung der Banane und kontextualisiert die in ihr vereinten Gegensätze.

 

Banana Island ist eine Zukunftserzählung, die Europa und den Westen als Teil, aber nicht als Zentrum einer sich, abseits von wirtschaftlichen Interessen, verbindenden Welt versteht. Für dieses Vorhaben stellen wir die Banane in den Mittelpunkt unserer Erzählung. Eine Frucht, die durch all ihre Widersprüche und, in ihrem Namen verübten, Verbrechen exemplarisch für eine neo- koloniale Welt und für rassistische und sexistische Zuschreibungen und Übergriffe steht, die aber gleichzeitig seit ihrem Auftauchen im Westen auch immer mit Widerstandsbewegungen verknüpft ist. Wir begeben uns auf den Weg zu neuen Narrativen und der Entschlüsselung kolonialer Mechanismen, Dependenzen und der Selbstinszenierung von „White Guilt“.

 

Weitere Informationen unter www.apocalypse.dance

 

CREDITS

Gefördert vom Senator für Kultur Bremen, dem Kulturamt der Stadt Stuttgart, der GLS Treuhand
Koproduktion: Freischwimmen – Plattform für Performance und Theater. In Kooperation mit der Schwankhalle Bremen und Theater Rampe.

 

Begleitend zur Premiere ihrer Performance ›Banana Island‹ laden die apokalyptischen tänzer*innen vom 9.-19.1.2020 zum PROLOG ein.
Gemeinsam mit vielen Gästen vertiefen sie wissenschaftliche, dokumentarische und künstlerische Perspektiven rund um die Banane. Im Fokus stehen Kolonialismus, Welthandel, Rassismen und Repräsentation.

 

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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen wird die Premiere filmisch dokumentieren.

Ikarus. Foto: Marianne Menke YOUNG ARTISTS: IKARUS – Flying High
Fr. 6.12. (UA), Sa 7.12. + DI 10.12., jeweils 20 Uhr sowie Mo 09.12. + Mi 11.12., jeweils 11 Uhr, Schulvorstellungen
Dreharbeiten young artists / steptext dance project Bremen, Schwankhalle D 6.12.2019 um 20.00 Uhr

In ihrer neuen Produktion nehmen die young artists unter der künstlerischen Leitung von Augusto Jaramillo Pineda den Mythos des Ikarus in den Blick. Wie weit spiegeln die Motive des jugendlichen Helden, der seinen Höhenflug mit dem Leben bezahlt, heutige Wirklichkeiten? Wo enden mutige Risikobereitschaft, vitale Neugier, ungebremste Abenteuerlust und wo beginnen gefährliche Überschreitungen sinnvoller Grenzen? Ob die Suche nach dem ultimativen Kick oder Anerkennung oder spontaner, überschäumender Leichtsinn – das junge Ensemble spürt vielfältigen Inspirationen nach und verknüpft sie mit Bewegungsimpulsen aus dem Parkour-Sport zu energiegeladenem Tanztheater.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, die Produktion von young artists filmisch zu dokumentieren.

Bombe spricht. Foto: bodytalk Bombe spricht – bodytalk + Kaet Dance Ensemble
Von Yoshiko Waki und Rolf Baumgart
Dreharbeiten bodytalk Münster, Pumpenhaus D 27.10.2019

Was, wenn Granaten ein Gewissen hätten? Sich entscheiden könnten, nicht zu explodieren?

 

BOMBE SPRICHT geht von einem realen Anschlag aus. 1970, auf dem Flughafen München, wurde der Transitbus einer israelischen El-Al-Maschine attackiert. Passagier Arie Katzenstein warf sich schützend auf eine der Handgranaten. Und rettete mit dem eigenen Tod das Leben vieler anderer. Dieses Tanztheaterstück mit Live-Musik spürt dem selbstlosen suicide bomber nach – und erzählt die Geschehnisse aus der Perspektive der Mordwaffe. Es dehnt sich die Sekunde, die vom Ziehen des Abzugs bis zur Detonation vergeht. Zur explosiven Ewigkeit.

 

Das Münsteraner Ensemble bodytalk kooperiert hier erstmals mit der Jerusalemer Gruppe Between Heaven and Earth. Die besteht ausschließlich aus orthodoxen Tänzern. Und begeisterte das Publikum jüngst beim Festival „Flurstücke“. Gemeinsam fragt das deutsch-israelische Team, ob eine Bombe sich ihrer Bestimmung entziehen kann. Und vielleicht als Vorbild taugt.

 

Von / mit Chanania Schwarz, Charlotte Goesaert, Erik Zarcone, Eyal Ogen, Kornelia Maria Lech, Lukas Zerbst, Yuval Azoulay, Ziv Frenkel, Angelika Fink, Lara Hohmann, Lennart Aufenvenne, Momoko Baumgart, Rolf Baumgart , Ronen Izhaki, Yoshiko Waki Koproduktion mit dem Theater im Pumpenhaus (Münster), Machol Shalem Dance House (Jerusalem), Asphalt Festival (Düsseldorf) Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, die Kunststiftung NRW, das Kulturamt der Stadt Münster, Pathos (München), Generalkonsulat des Staates Israel in München

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich sehr, dieses Tanztheaterstück filmisch zu dokumentieren.

Deutscher Tanzpreis 2019.  PACT Zollverein - Isabelle Schad ©Raduenzel Tanzpreis 2019 an Gert Weigelt
Tanzfotograf Gert Weigelt ausgezeichnet/ Ehrungen für Jo Parkes und Isabelle Schad
Dreharbeiten Dachverband Tanz Deutschland Essen - Aalto-Theater und PACT Zollverein D 18. und 19.10.2019

 

Der Deutsche Tanzpreis 2019 ging in diesem Jahr an den weltweit bekannten Tanzfotografen Gert Weigelt. Die Verleihung des ebenso traditionsreichen wie auf Innovation bedachten Preises fand am 19. Oktober im Rahmen einer hochkarätigen Tanz-Gala im Aalto-Theater Essen statt. Für ihr Schaffen geehrt wurden zudem die Tanz- und Videokünstlerin Jo Parkes sowie die Tänzerin und Choreografin Isabelle Schad, die bereits am Vorabend auf PACT Zollverein im Rahmen der Tagung POSITIONEN: TANZ ihre Urkunden entgegennehmen konnten.

 

Die Gala nahm – wie es bereits in den letzten Jahrzehnten Markenzeichen des Preises war – künstlerische Beiträge unter Bezugnahme auf die Arbeit der Preisträger*innen in den Fokus und bot dem Publikum ein gefeiertes Programm mit internationalen Gästen.

 

Mit dem Staatsballett Berlin, mit den Essener Philharmonikern, dem Ballett am Rhein Düsseldorf-Duisburg, Het Nationale Ballet Amsterdam und dem Bayerischen Junior Ballett München, mit Lutz Förster, Marlúcia do Amaral, Iana Salenko und Daniil Simkin wurden Kompanien und Tänzerpersönlichkeiten von Weltrang präsentiert und mit Choreografien und Arbeiten von George Balanchine, Pina Bausch, Sharon Eyal, Laurent Goldring , Hans van Manen, Jo Parkes, Isabelle Schad, Martin Schläpfer und Xin Peng Wang wurde der Bogen von der Neoklassik über Tanztheater und Moderne bis zum freien zeitgenössischen Tanz und partizipativen Projekten geschlagen.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen freut sich, die Veranstaltung mit ihrer hochkarätigen Tanz-Gala zu dokumentieren.

QATSI RELOADED
Eine Tanz- Theater- Musik- Performance- Kino Show des theaterSCHLACHTHOF in Kooperation mit Tanz im Lichthaus und der Schule Schaumburgerstraße
Dreharbeiten BLG Forum Bremen D 16.8.2019

Dreizehn junge Bremer*innen erforschen den Film Koyaanisqatsi aus dem Jahr 1981. Der Regisseur Godfrey Reggio zeigt was mit einer Welt passiert in der Maschinen und Technik die Macht übernehmen und wir Menschen nur noch Teil eines außer Kontrolle geratenen Organismus sind.

 

Ohne Worte und begleitet von der Musik von Philipp Glas entstand ein Werk zwischen Dystopie, Zerstörung und unendlicher Schönheit. Was passiert wenn sich junge Menschen zwischen 13 und 18 Jahren diesem Werk aussetzen? Wie hat sich die Welt seitdem entstehen der Bilder des Films verändert? Wo finden wir Orientierungen in einer außer Kontrolle geratenen Welt? KOYAANISQATSI bedeutet in der Sprache der Hopi Indianer Crazy life oder Life out of balance. Damit beschreibt der Film ein gegenwärtiges Gefühl unserer Gesellschaft.

 

Der Tänzer und Choreograf Hakan Sonakalan und die Theater- und Tanzpädagogin Valerie Usov finden zusammen mit jungen Menschen und dem Musiker Riccardo Castagnola Zugänge zu den Themen unserer Gegenwart und übersetzen sie in eine monumentale Bildsprache.

 

Eine Tanz- Theater- Musik- Performance- Kino Show im legendären BLG Forum in der Überseestadt. Finster und hoffnungsvoll.

 

Ort: BLG-Forum, Am Speicher XI 11 28217 Bremen

 

Weitere Aufführungen: 17., 18., 19.08. jeweils um 19.00 Uhr

 

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Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen freut sich, die Premiere filmisch zu dokumentieren.