Alle Termine | Filmvortrag | Dreharbeiten

Seite 4 von 20« Erste...23456...1020...Letzte »

Hier finden Sie eine Chronologie über die bisher online erfassten Termine des Instituts.

Eun Me Ahn - Dragons © Sukmu Yun Eun-Me Ahn Company eröffnet Festival TANZ Bremen
DRAGON - Fantasy und Science-Fiction, … entstanden aus völlig frei ausufernder, unbegrenzter Spielfreude. RBB Kultur
Dreharbeiten TANZ Bremen Theater Bremen D 4.5.2022 um 19:30 Uhr

 

“Schwierige Zeiten. Wie könnte es weitergehen? Das Mittel gegen Verzagen, Wüten, Ermatten oder Ängstigen möge diese Zaubershow bieten. Eun-Me Ahn, die berühmte koreanische Choreografin, lässt ihre DRAGONS statt Feuer Liebe speien. Liebe zur Kunst, zur Farbe, zu Schön- heit und Schimmer. Oben ist unten, und drinnen ist draußen, da wächst was, weht und wirbelt, taucht und springt. Sie geben keine Ruhe, die insgesamt 14 Tänzerinnen und Tänzer – davon sechs als schwerelose Hologramme. Aber es ist kein Kampf. Alles passt, bekommt seinen Raum, behält auch seine Unterschiede: Tanz, Tänze. Unermüdliches Tanzen. In Eun-Me Ahns Arbeit steckt der Wunsch des Weitergebens, gerade in Zeiten der pandemiebedingten Isolation. Sie suchte dafür, zusätzlich zu den Mitgliedern ihrer Kompanie, Tänzerinnen und Tänzer aus anderen asiatischen Ländern aus. Was sie eint: Sie sind alle mit ihren Traditionen verbunden, zeitgenössischen Stilen zugetan und – geboren im Jahr des Drachens: 2000. Es sind Millenials, im Digitalen zuhause – auch eine Art Märchenwelt. Die Kraft solch wendiger Drachenwesen kann den Drive einer Fantasie gebären, die Gutes im Schilde führt. So wird am Ende aus Silber Gold.”

Theater Bremen

 

EUN-ME AHN erhielt allein im Jahr 2019 fünf Preise und Ehrungen. Sie hat sich den stilistischen Wagemut stets bewahrt, aber auch den Respekt vor Traditionen, etwa dem koreanischen Schamanismus. Ihre 1988 gegründete Kompanie tourt weltweit. DRAGONS feierte im September 2020 in Lyon Premiere.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilmarchivs wird die Eröffnungsveranstaltung filmisch dokumentieren.

 

Keyvisual TANZ-Bremen2022_Eun-Me_Ahn ©Sukmu Yun TANZ Bremen Festival 2022
Bühne frei für TANZ Bremen 2022
Dreharbeiten TANZ Bremen Bremen D 4.5. bis 15.5.2022

Mit den Tanzschaffenden, den Tanzliebhaber:innen, den Organisator:innen und unserer Stadt freuen wir uns sehr darauf, den Tanz endlich wieder gemeinsam feiern zu können. Wir geben das Wort an die Organisatorin des TANZ Bremen Fesitvals, Sabine Gehm:

 

“Raum gibt das Festival in diesem Jahr besonders den künstlerischen Perspektiven von Frauen, ihrer Tanzsprache und ihren Themen. Für den FOKUS KANADA lädt TANZ Bremen fünf Europa- und eine Deutschlandpremiere ein – vorwiegend von Künstler*innen, die bisher selten oder noch gar nicht in Deutschland zu sehen waren.

Das internationale Spektrum ergänzen Produktionen der lebendigen Bremer Tanzszene. So zeigen wir aktuelle Produktionen der freien Szene ‚Made in Bremen‘. Das Unusual Symptoms/Theater Bremen Special spiegelt die Vielfalt, die sich durch die Zusammenarbeit mit internationalen Choreograf*innen oder durch den Mix von Genres ergibt.

Die Begegnung zwischen zeitgenössischem und urbanem Tanz steht im Mittelpunkt eines Labors, das im Vorfeld des Festivals Fragen zum öffentlichen Raum thematisiert, und des SYNERGY BATTLES, mit dem TANZ Bremen fulminant enden wird.

Mit den DIGITAL DIALOGUES konnten wir letztes Jahr ein neues, internationales Austauschformat für TANZ Bremen ausprobieren und Fassaden in Bremens Stadtraum als Bühne entdecken. Mit den DIGITAL DIALOGUES II und jungen Tänzer*innen aus Bremen und Bobo Dioulasso in Burkina Faso knüpfen wir nun daran an und projizieren Tanz im XXL-Format.

Teilhabe ermöglichen, neue Räume vor allem im Stadtraum erschließen, Zufallsbegegnungen mit dem Tanz gestalten – das zieht sich als roter Faden durch das Programm. Fassaden, öffentliche Plätze und Grünanlagen werden zur Spielfläche. Die Bühne wird geöffnet, wird zum Versammlungsraum für Künstler*innen und Zuschauer*innen und zur Tanzfläche. Miteinander tanzen, singen und vorsichtig wieder näher rücken. Nach zwei Jahren Social Distancing werden Teilhabe, gemeinsames Erleben und solidarisches Handeln wieder großgeschrieben. Wir setzen auf die Freiheit der Kunst mit ihrer völkerverbindenden Kraft und feiern jetzt den Tanz.

Dazu möchten wir Sie herzlich einladen!”

 

Sabine Gehm und Team

 

***

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen wird ausgewählte Vorstellungen dokumentieren.

Re_Cycle-tanzbar_bremen. Foto Daniela Buchholz RE_CYCLE-tanzbar_bremen Premiere
Ist das Kunst oder kann das weg? Ein Tanztheaterstück zu einem Aspekt von Nachhaltigkeit erarbeitet vom 5-köpfigen inklusiven Team unter der Leitung von Günther Grollitsch.
Dreharbeiten tanzbar_bremen in Kooperation mit dem Theater Bremen Theater Bremen - Kleines Haus D 27.4.2022 um 20.00 Uhr

In diesem Stück wird unter anderem der Wert künstlerischer Arbeit aus vergangenen Epochen sowie dessen nachhaltige Auswirkungen auf heutiges kreatives Schaffen hinterfragt. Unter anderem wird die Abfallpyramide in kulturgeschichtlichem Zusammenhang interpretiert.

 

Wiederverwertung und -verwendung sind auf der Bühne allgegenwärtig und prägen den Entwicklungsprozess der neuen Produktion.

Dieser Materialkreislauf wird untersucht und in künstlerische Ansätze und Umsetzungen gespannt. Auf diese Weise wird eine poetisch-satirische Studie über unser Sein in einer spannungsgeladenen Zeit präsentiert.

 

Das Team von tanzbar_bremen wird unterstützt von Delia Nordhaus, der Leiterin der Upcycling Galerie Wallerie, sowie von Prof. Dr.-Ing. Henning Albers, welcher sich mit Recycling im Bereich von Umwelt- und Biotechnik beschäftigt.

 

Tickets: 19 € / ermäß. 9 €

Karten erhältlich über das Theater Bremen.

 

***

 

Details

Konzept und Choreografie: Günther Grollitsch in Zusammenarbeit mit den Tänzer:innen

Tanz: Jenny Ecke, Till Krumwiede, Corinna Mindt, Oskar Spatz, Adrian Wenzel

Dramaturgie: Tom Bünger

Bühnenbild: Delia Nordhaus, Janina Mau

Kostüm: Lui Nilson, Katja Fritzsche

Produktionsleitung: Stina Hinrichs

 

Produktion

tanzbar_bremen in Kooperation mit dem Theater Bremen

Unterstützt vom Senator für Kultur Bremen.

 

Förderung: Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragtender Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR, Karin und Uwe Hollweg Stiftung sowie Waldemar Koch Stiftung.

Logo von Förderern

 

Premiere am 27. April 2022, 20 Uhr

Im Rahmen von TANZ Bremen 2022 am 06. Mai 2022, 18 Uhr

 

***

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich, die Premiere filmisch zu dokumentieren.

 

Open Art Somatic Symposium
Das Symposium findet in hybrider Form in der Schwankhalle statt. Um vorherige Anmeldung für eine Teilnahme vor Ort wird gebeten.
Veranstaltung Landesverband TanzSzene Bremen e.V. und steptext dance project e.V. Schwankhalle Bremen D 25.+26.4.2022

Es deutet vieles darauf hin, dass Corona, Klimawandel und Kriege, wie der russische Angriff gegen die Ukraine, sich zur Krise der gesamten Menschheit entwickeln. Sie demonstriert die hohe
Anfälligkeit global vernetzter Systeme, aber auch, und darin liegt eine Chance, die Unausweichlichkeit solidarischen Zusammenarbeitens über persönliche, innergesellschaftliche und nationale Grenzen hinweg.
Gerade in der Kunst versteht man, dass Kontraste und Unterschiede einen kreativen Fundus und eine großartige gegenseitige Bereicherung darstellen. Sie weisen den Weg zu kreativer Kommunikation und damit zur Überwindung von Grenzen. Die Tanzkunst macht sich diesen Weg zunehmend zu eigen, unabhängig von stilistischen Ausrichtungen. Auf internationalen oder kleinen Bühnen, in staatlichen Tanzensembles oder experimentellen Tanzlabors. Die Tanzkunst ist dadurch zu einem Schmelztiegel für Diversität geworden, in dem die Grenzüberschreitung programmatisch ist. Sie erfordert Neugier, Courage, Offenheit und Akzeptanz.
Die performative Tanzkunst hat sich zu einem „crossover“ von Stilen und Techniken entwickelt, und das in intensivem Austausch mit anderen Kunstbereichen. Neben traditionellen, narrativen Inhalten wird ein gegenseitiges „Erfahren“ zum Mittelpunkt, feste choreografische Strukturen weichen der Improvisation. Darüber hinaus wachsen die Arbeitsfelder der Tanzkünstler zunehmend über die Grenzen der performativen Kunst hinaus. Tanz ist mittlerweile ein vielseitiges Werkzeug im künstlerischen, pädagogischen, therapeutischen und sozialen Umfeld. Schließlich ist Tanz in seinem Ursprung eine Sprache der unmittelbaren Kommunikation. Als Form des gemeinschaftlichen Ausdrucks ist Tanz kulturelles, sogar ein heilendes Ritual.

 

Das Bremer „Open Art Somatic Symposium“ stellt die Vielseitigkeit des Tanzes zwei Tage lang in den Mittelpunkt. Vier vorausgehende Diskurse laden dazu ein, den Tanz aus unterschiedlichen Perspektiven gemeinsam zu betrachten. Die AkteurInnen des Tanzes in Bremen stehen stellvertretend für eine breite Diversität, sowohl was die Teilnehmenden selbst angeht als auch deren Aufgaben und Wirkungsbereiche. Diese Diversität spiegelt sich auch im Programm der Diskurse und des Symposiums. “| Susan Barnet

 

Das Programm finden Sie hier: >Klicken<

 

Für eine Online-Teilnahme benutzen Sie bitte
folgenden Zoom-Link, der auch auf der Homepage des Landesverbandes TanzSzene
Bremen zu finden ist: https://us06web.zoom.us/j/99745264337?pwd=bDBNNEwzN0ozOCs2WW4xRXpadnB6Zz09
Meeting-ID: 997 4526 4337
Kenncode: 769120

 

Anmeldungen und Infos unter:
info@lv-tanzszene-bremen.de
www.lv-tanzszene-bremen.de
Das aktuelle Programm wird auf den Webseiten
www.lv-tanzszene-bremen.de
und www.steptext.de veröffentlicht.

 

Zu den Veranstalter:innen gehören neben dem Landesverband TanzsSzene Bremen e.V. und steptext dance project e.V. sowie OCN Of Curious Nature, young artists Tanztheater, quartier gGmbH auch das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen.

 

Gefördert durch FONDS DARSTELLENDE KÜNSTE und NEU START KULTUR sowie Senator für Kultur der Freien Hansestadt Bremen.

Foto: Heide-Marie Härtel Erasmus Solidarity Corps – Volunteering. Giacomo Collonelli aus Italien bleibt als freier Mitarbeiter

Tafi-Info ESC / NaturKultur e.V./ Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Bremen D/Italy 15.4.2022

Dies ist mein Abschlussbericht, was soll ich sagen, diese Erfahrung war sowohl in persönlicher als auch in beruflicher Hinsicht sehr prägend, ich habe fantastische Menschen kennengelernt, die mich auf meinem Weg begleitet haben und die immer noch Teil meines Lebens sind und ich hoffe Sie werden für immer ein Teil davon sein.

 

Zusammen mit anderen Freiwilligen haben wir Ausflüge, Partys, Veranstaltungen organisiert, wir sind zur Pride nach Berlin gefahren, wir haben ein Solidaritätskonzert organisiert, um Spenden für Seawatch zu sammeln, und es war ein Erfolg!

 

Dank meiner Freiwilligenarbeit im Deutschen Tanzfilminstitut (TAFI) bin ich beruflich gewachsen und hatte die Gelegenheit, mehr über den Welttanz zu lernen, eine faszinierende Kunst, die ich vorher kaum kannte. TAFI gab mir die Möglichkeit, durch Deutschland zu reisen und überall Videos für Tanzkompanien zu machen, Berlin, Frankfurt, Hamburg oder kleinere Städte wie Schwelm oder Darmstadt.

 

Jetzt habe ich die Möglichkeit, weiterhin als Freiberufler mit ihnen zusammenzuarbeiten, und ich freue mich sehr, hier bei den Menschen bleiben zu können, die ich in diesem Jahr kennengelernt habe.

 

Danke ESC, dass du mir diese Gelegenheit gegeben hast!

Giacomo

 

Giacomo war zu Gast im Deutschen Tanzfilminstituts (TAFI) zu unserem Projekt „From Global to Local“, finanziert vom Europäischen Solidaritätskorps und Jugend für Europa.

 

***

 

This is my second report, the final report, what to say, this experience was very formative both from a personal and professional point of view, I met fantastic people who accompanied me along my path and who are still part of my life and I hope they will be part of it forever.

 

Together with other volunteers we organized trips, parties, events, we went to Berlin for the Pride, we organized a solidarity concert to raise funds for Seawatch and it was a success!

 

Thanks to my volunteer experience In the Deutches Tanzfilmintitut I have grown professionally and have had the opportunity to learn more about the world dance, a fascinating art that I barely knew before. Tafi gave me the chance to travel around Germany and make videos for dance companies everywhere, Berlin, Frankfurt, Hamburg or smaller cities like Schwelm or Darmstadt.

 

Now I have the opportunity to continue working with them as a Freelancer and I am very happy to be able to stay here with the people I have met during this year.

 

Thanks ESC for giving me this opportunity!

 

Giacomo

 

Giacomo was hosted by Deutsches Tanzfilminstitut (TAFI) on our project “From Global to Local”, financed by the European Solidarity Corps and Jugend für Europa.

In diesem Institut lagern 40.000 Tanzfilm-Beiträge – buten un binnen Regionalmagazin
Der Journalist Yannick Lowin hat das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen besucht und einen Beitrag für buten un binnen, das Regionalmagazin von Radio Bremen, produziert.
TV-Produktion Radio Bremen/ buten un binnen Bremen D 11.4.2022 um 19:30 Uhr

“Heide-Marie Härtel hat das Deutsche Tanzfilminstitut gegründet und tausende Aufführungen gefilmt. Dafür wurde sie mit dem Deutschen Tanzpreis ausgezeichnet.” buten un binnen

 

Wir bedanken uns über das engagierte Interesse und mnachen gerne auf den informativen TV-Beitrag aufmerksam, der in der buten und binnen-Mediathek abrufbar ist.

 

Mit folgendem Link gelangen Interessierte zu dem Magazin-Beitrag:
https://www.butenunbinnen.de/videos/deutsches-tanzfilminstitut-auffuehrungen-100.html

 

 

 

 

Open ArtXperience Tanzdiskurse April 2022
Die TanzDiskurse finden jeweils von 15.30–17.00 Uhr in hybrider Form im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen statt. Um vorherige Anmeldung für eine Teilnahme vor Ort wird gebeten. Für eine online-Teilnahme finden Sie den Link nebst Zugangscode am Ende dieses Beitrags.
Veranstaltung Landesverband TanzSzene Bremen e.V. Deutsches Tanzfilminstitut Bremen D April 2022 jeweils 15:30 bis 17.00 Uhr

Open ArtXperience

 

Es deutet vieles darauf hin, dass Corona, Klimawandel und Kriege, wie der russische Angriff gegen die Ukraine, sich zur Krise der gesamten Menschheit entwickeln. Sie demonstriert die hohe Anfälligkeit global vernetzter Systeme, aber auch, und darin liegt eine Chance, die Unausweichlichkeit solidarischen Zusammenarbeitens über persönliche, innergesellschaftliche und nationale Grenzen hinweg.

 

Das Programm

1. April 22 Urbane Tanzstile — Ausdruck von Protestkultur und barrierefreie Beteiligung Valeria Cordes Saam Farahmand Moderation: Carolin Böse-Krings  

6. April 22 Transkulturelle Zusammenarbeit in Tanzproduktion und Tanzvermittlung Tomas Bünger Lucie Tempier Moderation: Andreya Pandara  

8. April 22 Tanz und Gesundheit Somatische Ansätze im Tanz Inge Deppert & Silke Amritha Schreiner Dr. Leonard Cruz Moderation: Franziska Faust  

22. April 22 – Afrikanische Diaspora und ihre aktuelle Aus- und Nachwirkung im Tanzschaffen Prof. Dr. Sabine Broeck Rebecca Jefferson Moderation: Franziska Faust

 

Die Referent:innen

Valeria Cordes hat mit dem Tanzen in der Urbanen Szene mit dem Breaking angefangen. Zurzeit studiert sie den Zeitgenössischen Tanz, interessiert sich für somatische Techniken und ist fasziniert von den Bewegungsmöglichkeiten des menschlichen Körpers in allen seinen Facetten.

Saam Farahmand ist ein britischer Künstler, dessen Arbeit zwischen Kunst, Kommerz und Philosophie angesiedelt ist. Er hat Musikvideos u. a. für Mick Jagger und Janet Jackson produziert und mehrere Filme gedreht. Seine preisgekrönte Rockumentation „Part of the Weekend Never Dies“ verbindet wahrhaftige Porträts einer Tanz-Subkultur mit innovativen Techniken des Filmemachens.

Tomas Bünger ist ein international arbeitender Tänzer, Choreograf und Trainingsleiter. Er ist Mitbegründer des TanzKollektivBremen. Tanz ist für ihn leibliches Forschen und die Suche nach Gemeinschaft.

Lucie Tempier ist Diplom-Künstlerin von der Kunsthochschule in Straßburg. Seit 2012 arbeitet sie als freiberufliche Tanzpädagogin in Bremen. Parallel dazu übernahm sie 2018 die Projektleitung im Bereich Soziokultur bei Quartier gGmbH, wo sie zurzeit verschiedene Tanzprojekte durchführt.

Inge Deppert ist staatlich geprüfte Sport- und Gymnastiklehrerin. Nach diversen Lehrtätigkeiten in Turnverbänden, Volkshochschulen und Akademien widmete sie sich seit 1984 dem Aufbau des Vereins sowie der Aus- und Fortbildungsangebote von impuls e.V. Ihre Schwerpunkte sind zurzeit Körperarbeit und Tanz mit Senioren. 

Silke Amritha Schreiner ist Heilpraktikerin und staatlich anerkannte Gymnastik- und Tanzpädagogin mit dem Schwerpunkt Bewegungstherapie. Sie leitet Kurse, Workshops und Fortbildungen in Bewegungstherapie, Entspannung, Pilates und 5Rhythmen-Tanzmeditation. Seit 2012 ist sie Dozentin in der Ausbildung bei impuls e. V.

Dr. Leonard Cruz (PhD in Urban Education mit Schwerpunkt Darstellende und Kreative Kunst) wurde in Pampanga auf den Philippinen geboren und wuchs in San Antonio (Texas) auf. Er erwarb seinen Bachelor und Master of Arts in Tanz an der U.C.L.A. und 2009 seinen Master of Fine Arts in Performance/Choreografie. Dr. Cruz ist der Gründer von „The Creative, Arts, and Resilience Project Network“, einer Plattform für People of Color, LGBTQUIA+ und Künstler mit besonderen Bedürfnissen. Dr. Cruz lehrt an der HBK in Essen. Er ist ebenfalls zertifizierter Gesundheitsberater und Dozent für Achtsamkeitsmeditation.

Prof. Dr. Sabine Broeck war bis zu ihrer Emeritierung 2020 Professorin für American Studies mit Schwerpunkten auf der Geschichte und dem Nachleben der transatlantischen Versklavung schwarzer Menschen bis heute und auf Critical Race Theory. Seit Jahren erforscht sie deshalb auch die vielfältigen Erscheinungsformen weißer Verleugnung der eigenen Impliziertheit in rassistischen Machtstrukturen und -praktiken. Diese Leugnung hat auch auf performative Künste wie Tanz und Theater und auf deren Institutionen einen großen Einfluss, dessen theoretische und praktische Dekonstruktion an hiesigen Bühnen aussteht.

Rebecca Jefferson wurde in Buffalo, New York, geboren und erhielt ihre Ausbildung bei SUNY Purchase NY. Sie tanzte mit Momix Dance Company und Ballet Hispanico of NYC und war mit Phantom of the Opera auf Tournee. Rebecca tanzte bis 2009 mit der Pretty Ugly Dance Company in Freiburg und Köln und lebt jetzt in Berlin. Sie genießt es nun, ihre Erfahrungen durch Tanzausbildung zu teilen.

 

***

 
Online-Teilnahme

Für eine online-Teilnahme benutzen Sie bitte folgenden Zoom Link, der auch
auf der Hompage des Landesverbands Tanzszene Bremen zu finden ist:
https://us06web.zoom.usj/87425422702?pwd=YnNtbkxnMmxrWUc
3SHUzSFZQkRUZz09 | Meeting ID: 874 2542 2702 | Passcode: 5W135P
Anmeldungen und Infos unter:
T 0157-39011141 | info@lv-tanzszene-bremen.de | www.lv-tanzszene-bremen.de

 

***

 

Landesverband TanzSzene Bremen e.V. TanzDiskurse April 2022 15.30–17 Uhr Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Am Wall 20 28195 Bremen

Olga Bontjes van Beek vor einem Vorhang von Bernhard Hoetger. Archiv Saskia Bontjes van Beek. Olga Bontjes van Beek – Vom Tanz zur Malerei. Ein Abend mit Texten, Bildern und Tönen
Szenische Lesung mit Katharina Schumacher und Lorenz Meyboden.
Veranstaltungs-Dokumentation Kunstverein Fischerhude e.V. In Buthmanns Hof. 28870 Fischerhude. Im krummen Ort 2 26.3.2022 um 19:30 Uhr und 27.3.2022 um 18.00 Uhr

 

 

 

Die Tänzerin, Bildhauerin und Malerin Olga Bontjes van Beek ist die sechste und jüngste Tochter des Malers Heinrich Breling – ihrem schöpferischen Leben und Wirken ist diese szenische Lesung im Rahmen der Ausstellung “Heinrich Breling und seine Tochter Olga Bontjes van Beek” des Kunstvereins Fischerhude in Buthmanns Hof gewidmet.

 

“Zentral ist in der Veranstaltung die von Dagmar Brendecke dramaturgisch aufbereitete Erzählung einer Auswahl von Olga Bontjes van Beeks eigenen starken Texten, Briefen und Aufzeichnungen zu ihrer Kunst und zu ausgewählten Ereignissen ihres Lebens – dargestellt von der Schauspielerin Katharina Schumacher unter der Regie von Joël Detiège. Skizzen, Fotos ihrer Choreografien, Zeichnungen und natürlich Bilder der vielseitigen Künstlerin, die in Fischerhude lebte und wirkte, visualisieren die ausgewählten Textpassagen. 

 

Olga Bontjes van Beek (1896-1995) studiert Tanz in der Elizabeth-Duncan-Schule in Darmstadt und bei Sent M’Ahesa und ist später Schülerin des Malers Fritz Mühsam in Paris. Zu ihren Freunden gehören Bernhard Hoetger, Heinrich Vogeler und Theodor Lessing.

 

Dieser Abend erhält eine ganz besondere multimediale Dramaturgie: Olgas Skizzen, die sie selbst zu ihren Tanzbewegungen gezeichnet hat, werden zu Leben erweckt und rhythmisch zu einer Debussy-Aufnahme des Pianisten Walter Gieseking, mit dem die bedeutende expressionistische Tänzerin in den 1920er Jahren auf ihren Tourneen zusammen arbeitete, geschnitten – diese eigens angefertigte Video-Animation vermittelt bewegte Eindrücke ihrer Tanzkunst. Die Skizzen dazu hat Katharina Guillon zum Leben erweckt, die Videoanimation stammt von Giacomo Colonnelli. Ergänzt werden Passagen durch Olgas Bühnenfotos, Familienbilder, Theaterprogramme, Kritiken und Postkarten der Tourneen. Einige Filmausschnitte lassen die Persönlichkeit der Künstlerin lebendig werden. Ihre eindringlichen, tiefen und kraftvollen Bilder aus ihrer späteren Schaffensperiode zeigen sie als Malerin.

 

Die Schauspielerin Katarina Schuhmacher ist die Idealbesetzung für das Projekt. Mit ihrer Fähigkeit, sich auch in Gebärdensprache auszudrücken, wird sie auf eine subtile Art Olgas Dynamik spürbar und sichtbar machen. Der Schauspieler Lorenz Meyboden ergänzt die original aus Olga Bontjes van Beeks Feder stammenden Textpassagen durch zeitgeschichtliche Eindrücke.

Musikaufnahmen der Zeit und assoziative Töne bereichern akustisch und vermitteln ein lebendiges Gefühl für die jeweilige Epoche.  Auch Gedichte befreundeter Künstler, Kommentare von Freunden, wie Helmut Schmidt und Lew Kopelew, zeugen von der Faszination für die Künstlerin Olga Bontjes van Beek.

Das vielschichtige Material eröffnet einen faszinierenden Blick auf eine einzigartige Künstlerin, ihre Kunst und das Leben im 20. Jahrhundert.”

 

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung von Barbara von Monkiewitsch, für den Text “Olga Bontjes van Beek – Vom Tanz zur Malerei” von Dagmar Brendecke, aus dem wir hier Auszüge verwenden dürfen, und für die wunderbaren Fotos aus dem Archiv von Saskia Bontjes van Beek, die den Beitrag illustrieren und die Herr Stock vom Kunstverein Fischerhude e.V. übermittelt hat.

 

Szenische Lesung
»Olga Bontjes van Beek – vom Tanz zur Malerei –
Ein Abend mit Texten und Bildern und Tönen
«
Produktion und Regie: Joël Detiège
Autorin: Dagmar Brendecke
Darstellerin: Katharina Schumacher
Sprecher: Lorenz Meyboden

Videoanimation: Giacomo Colonnelli mit Zeichnungen von Katharina Guillon nach Skizzen von Olga Bontjes van Beek.

 

Samstag, 26.3.2022
Beginn 19:30 Uhr
Eintritt 15 €

Zweiter Termin am Sonntag, 27.3.22, um 18 Uhr

 

Samstag, 2.4.2022

Filmabend
»Olga – ein langes Leben«
von Konstanze Radziwill
Beginn 20 Uhr

 

Wir machen gerne darauf aufmerksam, dass die Schau “Heinrich Breling und seine Töchter” in Buthmanns Hof sich vom 13.3. bis 24.4.2022 dem schöpferische Werk der jüngsten Tochter von Heinrich Breling, Olga Bontjes van Beek, widmet.

 

 

 

Das Europäisches Solidaritätskorps – Unsere Erfahrungen als Aufnahmeorganisation für Freiwillige aus Europa

Interview NaturKultur e.V. Deutsches Tanzfilminstitut Bremen D/Portugal 14.2.2022

 

 

 

Das Deutschen Tanzfilminstitut Bremen bietet jungen Menschen aus Europa die Möglichkeit als Freiwillige in den laufenden Betrieb des Instituts hineinzuschnuppern und aktiv mitzuwirken. Durch den Verein NaturKultur finden junge Europäer:innen zu uns. NaturKultur gibt den jungen Menschen, die in verschiedenen kulturellen und sozialen Organisationen in Bremen aktiv sind, für die Dauer ihres Aufenthalts einen Rahmen und verbindet uns und das europäische Programm miteinander. Das ESK – Europäischen Solidaritätskorps begutachtete regelmäßig die geeigneten Voraussetzungen.

 

Wir freuen uns sehr, dass  der Filmemacher Andrey Matalyha aus Berlin uns im Tanzfilminstitut in Bremen besucht hat, um mit der Leiterin Heide-Marie Härtel über die Erfahrungen als Aufnahmeorganisation für Freiwillige zu sprechen. Die Eindrücke von unsere Kollegin Catarina Garcia, die als ESK Freiwillige kam und heute im Haus fest angestellt ist, und die Erlebnisse der Freiwilligen Giacomo Collonelli und Ernesto Bello vervollständigen den Filmbeitrag. Ihre Einbindung in unser Team und die kulturelle Bereicherung durch die Freiwilligen werden sichtbar. 

 

Die Erfahrungen einer Aufnahmeorganisation

00:00 Was ist das Deutsches Tanzfilminstitut Bremen
00:49 Wie das Team vom Europäischen Solidaritätskorps (ESK) erfahren hat
01:09 Die Erfahrungen der ersten ESK Freiwilligen
02:10 Was sollten Sie den Freiwilligen zur Verfügung stellen
02:57 Vorteile der Aufnahme von Freiwilligen

 

Das Video kann hier angesehen werden (im rechten Bild oben auf den Pfeil klicken) und es findet sich auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=_72Ye4G1fYs&ab_channel=NaturKulture.V. 

 

Weitere Infos über NaturKultur und seine Projekte

Facebook: https://www.facebook.com/NaturKulturEV/

Instagram: https://www.instagram.com/naturkultur…

Instagram NaturKultur Freiwilligen: https://instagram.com/volunteersofbremen
Die Website: https://www.naturkultur.eu/

 

Weitere Informationen über das europäische Programm Solidaritätskorps. https://www.solidaritaetskorps.de/
Hier kannst du deinen Freiwilligendienst finden: European Youth Portal

 

 

Filmstill.

Die Fotografin Marianne Menke moving faces. Foto- und Filmporträts von 36 Bremer Tanzschaffenden
Preview der 36 Filmporträts im Live-Stream aus dem Deutschen Tanzfilminstitut Bremen.
Sendetermin Landesverband TanzSzene Bremen e.V. Deutsches Tanzfilminstitut Bremen/ Forum am Wall D 11.12.2021 um 18.00 Uhr

Sichtbar werden viele Facetten in den fast 40 Porträts Bremer Tanzschaffender, die im Auftrag des Landesverband TanzSzene Bremen von der Fotografin Marianne Menke festgehalten worden sind.

 

Auf der Suche nach einem Fotosetting kam die Fotografin, Marianne Menke, ins Tanzfilminstitut und rasch war gemeinsam mit Heide-Marie Härtel die Idee geboren, das Fotosetting im Institut als Kulisse für ein persönliches Interview mit der jeweiligen Künstlerin, dem jeweiligen Künstler zu nutzen. Gemeinsam mit vorhandenen Filmmaterialien aus den Beständen im Archiv des Tanzfilminstituts und ergänzt um eigens für diese Filmclips angefertigte, aktuelle Filmaufnahmen aus den Ballettschulen und Tanzstudios sowie laufender Proben entsteht die informative Reihe von Kurzporträts: “moving faces” zeigen die Protagonist:innen in ihrer professionellen Umgebung.

 

Das Ergebnis sind 36 Videoclips von etwa drei Minuten, die die hohe Professionalität, die künstlerische Vielfalt und die ganze Bandbreite des kreativen Schaffens von Tanzkünstler:innen, die aus aller Welt nach Bremen kommen, spiegeln.

 

Die Filmclips wurden vom Team des Deutschen Tanzfilminstituts und von Médoune Seck realisiert.

 

Die Videoporträts der beteiligten Künstlerinnen und Künstler sind ab dem 12.12.2021 online auf der Homepage des Landesverbands TanzSzene Bremen und können dort unter “TanzSzene” aufgerufen werden.

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen bedankt sich für die kreative Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

 

Unterstützt durch DIEHL+RITTER/TANZPAKT RECONNECT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz

Deutscher Tanzpreis 2021. Die Gala

Dreharbeiten Dachverband Tanz Deutschland / Aalto-Theater Essen Essen D 23.10.2021 um 18.00 Uhr

Am Samstag, den 23. Oktober 2021, wird der Deutsche Tanzpreis im Essener Aalto-Theater verliehen – die renommierteste Auszeichnung für den Tanz in Deutschland. Die Preisverleihung ist eingebettet in ein hochkarätiges Tanz-Galaprogramm mit Beiträgen aus dem klassischen Ballett, dem Tanztheater und dem zeitgenössischen Tanz.

Den Deutschen Tanzpreis 2021 erhält die Gründerin und Leiterin des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen Heide-Marie Härtel. Mit ihrem Lebenswerk verbindet sich eine weltweit herausragende Institution und der Impuls, Tanz im Medium des Films festzuhalten und zu neuem Leben zu erwecken.

 

Ehrungen erhalten außerdem die Ballettpädagogin Ursula Borrmann, die Choreografin Claire Cunningham sowie der Gewerkschafter Adil Laraki.

 

Zu den Höhepunkten des Abends gehört u. a. das vom Stuttgarter Ballett getanzte Pas de Deux aus John Crankos „Eugene Onegin“ sowie Reinhild Hoffmanns „Solo mit Sofa“.

Durch den Abend begleitet Siham El-Maimouni, Moderatorin beim Westdeutschen Rundfunk.

 

Details zum Programm der Gala finden Sie hier [klicken].

 

Das Ticket für das Live-Streaming kann online unter folgendem Link erworben werden: Hier klicken.

 

Wahlweise können Sie folgenden Link kopieren: https://www.eventbrite.de/e/deutscher-tanzpreis-2021-tickets-166287537501

 

Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen freut sich in diesem Jahr besonders, die Gala filmisch zu dokumentieren.

tanz:digital. Virtuelles und interaktives Forum für Tanz [Making Of]
Mit tanz:digital sollen Tanzkünstler*innen, Tanzensembles und Institutionen des Tanzes in der medialen Präsentation künstlerischer Produktionen gestärkt werden. Das Deutsche Tanzfilminstitut dokumentiert ausgewählte Projekte.
Video-Produktion Dachverband Tanz Deutschland/ NEUSTART KULTUR Bundesweit D 2021/2022

 

 

TANZ DIGITAL

 

“Ziele der Förderung im Rahmend es Programms NEUSTART KULTUR sind die Entwicklung innovativer choreografischer/künstlerischer Formate und die Erprobung neuer Aufnahme- und Produktionsformate – z. B. die Arbeit mit Bodycams, 3D- und 360°-Aufnahmetechniken, VR- und AR-Anwendungen, Streaming- und Video-on-Demand-Produktionen, Formatentwicklung für soziale Netzwerke und Gaming.” Dachverband Tanz Deutschland

 

Making Ofs des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen als Projektbestandteil

 

Die Arbeit mit digitalen Medien ist im Tanzbereich mittlerweile absolute Realität. Sie ist aber mehr ein Bestandteil interner Arbeitsabläufe als ein Thema mit gesellschaftlichem und ästhetischem Gewicht in den Produktionen. Choreograph- :innen nutzen neue Technologien unbeschwert und praxisorientiert zur Unterstützung für den Produktionsprozess oder als bildgebendes Mittel als Bestandteil der Produktion, oft im Bereich des Bühnenbildes.

 

Das Projekt “tanz:digital” des Dachverbands Tanz Deutschland widmet sich dem darüber hinausgehenden Thema: Was geschieht, wenn sich Tanz und digitale Technologie in einen gleichberechtigten Dialog für ein Ergebnis zusammenfinden, das nicht einmal unbedingt mit einer Bühne zusammenhängt, sondern vielleicht sogar nur im weltweiten Internet zu rezipieren ist? Hierfür wurden 14 Einzelproduktionen ausgewählt, die eine ganze Bandbreite veränderter Produktions- und Rezeptionsweisen umfassen.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen hat es sich in diesem Rahmen zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zu bauen zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für etwa 10 Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.  

 

Die Making Ofs werden den höchst einzigartigen Produktionsprozess der ausgewählten Projekte an je einem Drehtag begleiten und damit die Wahl der technischen, ästhetischen, eventuell auch pädagogischen Mittel in einem jeweils etwa 10-minütigem Film für ein breites Publikum zugänglich machen. Interviews mit der künstlerischen Leitung und anderen Projektbeteiligten ergänzen den Filmbericht.

 

Wis­sens­Wan­del. Di­gi­tal­pro­gramm für Bi­blio­the­ken und Ar­chi­ve in­ner­halb von NEUSTART KULTUR

Digitalisierung dbv Deutscher Bibliotheksverband und NEUSTART KULTUR digital D 2021/22

 

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut freut sich sehr darüber, dass sein Antrag im Rahmen von “WissensWandel. Digitalprogramme für Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR” als Leuchtturmprojekt ausgewählt worden ist. Näheres über unser Vorhaben zur digitalen Vermittlung von Tanzgeschichte erfahren Sie hier in Kürze.

 

***

Ein Projekt im Rahmen von „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR“. Das Programm „WissensWandel“ des Deutschen Bibliotheksverbandes wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Programm NEUSTART KULTUR zielt auf einen Neustart des kulturellen Lebens in Deutschland in Zeiten von Corona und danach, indem Kultureinrichtungen zur Wiedereröffnung ihrer Häuser, Programme und Aktivitäten ertüchtigt werden. Nähere Informationen zum Programm „WissensWandel“ finden Sie unter: www.bibliotheksverband.de/wissenswandel

 

 

Wissenwandel.Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und ist aufgelegt vom dbv Deutscher Bibliotheksverband.

 



 

Foto: Jörg Landsberg Geteilte Blicke. Ein Interview von Claudia Henne mit Heide-Marie Härtel
Heide-Marie Härtel war Tänzerin, bevor sie zur Kamera griff und das Deutsche Tanzfilminstitut in Bremen gründete. Für dieses Lebenswerk bekommt sie nun den "Deutschen Tanzpreis".
Interview Herausgeber - Der Theaterverlag Berlin D 1.10.2021

 

Das Gespräch der Tanz-Journalistin mit der diesjährigen Tanzpreisträgerin veröffentlicht die Zeitschrift “tanz in ihrer aktuellen Ausgabe. Hier stellen wir Ihnen das komplette Interview vor.

 

Liebe Heidi, so viel wie in diesem Jahr, in dem Dir der Deutsche Tanzpreis 2021 in Anerkennung Deiner unermüdlichen Arbeit für den Tanz, für die Dokumentation des Tanzes zugesprochen worden ist, hast Du sicher schon lange nicht mehr über Dein Leben, Deine Lebensstationen nachdenken und reden müssen.
Ich möchte unser Interview mit Deiner existentiellen Entscheidung beginnen, 1978 die Bühne zu verlassen, nicht mehr zu tanzen. Du warst 28 Jahre alt. War Dein Alter ausschlaggebend? Oder was war der Grund?

 

Mit meinen 28 Jahren hatte ich schon fast ein ganzes Tänzerleben hinter mir. Angefangen mit fünf Jahren in einer privaten Ballettschule in Saarbrücken, bei der ich mit meinem Tanzpartner Jürgen Linn bereits im Alter von 15 Jahren die Originalchoreographien der Pas de deuxs aus Schwanensee und Don Quichote tanzen durfte. Dann die Superlehrer wie Kurt Peters und Peter Appel in Köln, die uns stilsicher und auch modern machten. Kresnik war die logische Folge, aber auch grundsätzlich ein Abschluss. Ich vermisste nach sechs Jahren in seiner Compagnie die demokratischen Reformen, die im Schauspiel längst begonnen hatten. Die Rolle der Frauen im Tanz war für mich selbst bei Pina Bausch noch nicht zeitgemäß. Das gab’s erst Jahre später für mich bei Keersmakers “Rosas tanzt Rosa”.

 

Du hattest Dich 1971 voller Überzeugung und Elan Johann Kresnik und seinem politischen Tanztheater in Bremen angeschlossen. Wolltest Du Politik und Tanz in Deinem Leben zusammenbringen?

 

Ich hatte bereits 1970 gemeinsam mit meinem damaligen Lebensgefährten Pierre le Page für die letzte Vorstellung der Abschlussklasse ein Stück gemacht, in dem wir die Herkunft und Bedeutungsebenen des klassischen und modernen Balletts an einem choreographierten Gruppenstück demonstrieren wollten. Dazu kamen eingesprochene Texte, die den historischen Entstehungszusammenhang verschiedener Tanztechniken herstellten: Die französische Monarchie unter Ludwig XIV., in der der König sich als Zentrum der Welt zelebrierte für das klassische Ballett und die Psychoanalyse in den 1930er Jahren in der Zeit der Entwicklung der Graham Technik. Dazu Adorno-Zitate. Unser Stück war als Hommage an die Lehrer gedacht mit dem Tenor: Ja, wir haben verstanden! Leider durfte es nicht aufgeführt werden. Die Lehrer hatten Angst, daß die Ballettdirektoren, die zu diesen Abschluss Abenden kamen, abgeschreckt werden könnten von solch aufgeklärten, mündigen Studenten. Der Wunsch zu Kresnik zu gehen war nur konsequent.

 

Würdest Du rückblickend sagen, eine typische Entwicklung für deine Generation, die sich Mitte/Ende der 60er Jahre politisch engagierte, radikalisierte? Du bist 1950 in Saarbrücken geboren worden.

 

Typisch wofür? Für eine Generation vielleicht aber nicht für die damalige Tänzer Landschaft in Westdeutschland. Wir befanden uns in einer Zeit des (klassisch geprägten) “Deutschen Ballettwunders” aus Stuttgart. Eine eigene Traditionslinie des Ausdruckstanzes war durch seine Verquickung mit dem Nationalsozialismus quasi ausradiert worden, obwohl viele Choreographen und Tänzer sich jener Zeit per Emigration durchaus verweigert hatten.
Fünf Jahre nach dem Kriegsende geboren, gehörte ich zu einer Generation, die ihre Eltern noch gefragt hat, wo wart ihr 1939 bis 1945? Ausgangspunkt meiner Politisierung war der Spagat zwischen den Filmen über die Judenverfolgung, die ich in der Schulzeit sah, und dem Beharren der schlesischen Flüchtlinge in Saarbrücken, einer davon mein Vater, dass sie nur die Opfer wären, die ihre Heimat verloren und nicht auch Mit-Täter, die Hitler auch als einfache Soldaten unterstützt hatten.

 

Wie politisch war der Tanz damals – jenseits von Kresnik? Du selbst hattest eine klassische Tanzausbildung in Köln hinter Dir.

 

Der Tanz, den ich kannte, war extrem unpolitisch, es sei denn, man hält die zaghafte Annäherung von Choreographen an die kulturelle Umwälzung in der Musik der 68er für politisch. Meine Lehrer Kurt Peters und Peter Appel waren aber sehr politisch und insbesondere pazifistisch eingestellt – und da galt auch in der Schule “Augen auf!”.

 

Ende der 70er Jahre war die „rote“ Universität Bremen, an die Du Dich dann eingeschrieben hast, noch jung. Spielte das für Deine Entscheidung eine Rolle?

 

Die “rote Uni” spielte eine große Rolle für mich. Bereits während meines Engagements als Tänzerin in Bremen ging ich ein oder zweimal die Woche zwischen den damals noch geteilten Proben zu Vorlesungen. Mich faszinierten die Thesen von Marx, die Diskussionen um die Ungleichheit in der gesellschaftlichen Bewertung von geistiger und körperlicher Arbeit und die Rolle der Kultur bei der zivilisatorischen Zurichtung unserer Körper.

 

In Deiner Magisterarbeit in den „Kulturwissenschaften“ hast Du Dich mit “Choreografie und Körperwissen,- Äußere Bedingungen und innere Umstellungen der Entwicklung einer Kulturtechnik” beschäftigt – worum ging es Dir in dieser Arbeit?

 

Ich wollte die Mythen um das Ballett als “die reine Kunst” entzaubern und den Blick für physiologische und gesellschaftliche Umstellungen ästhetischer Entscheidungen frei machen. Einfachstes Beispiel: Warum drehen klassische Tänzer ihre Füße und Beine so stark auswärts? Nicht etwa weil das schöner aussehe, sondern weil nur so der Aktionsradius der Beine maximal erweitert werden kann und die extreme Limitierung durch das Aneinanderstoßen von Becken- und Oberschenkelknochen überwindbar wird.

 

Hast Du mit diesem Wissen durch das Kameraauge geblickt?

 

Dieses Wissen hilft Dir kaum, eine Kamera zu führen. Ich habe mich mehr leiten lassen von einer Philosophie des Zeigens. Ich konnte schon als Kind und auch noch heute kaum etwas Schönes oder Interessantes genießen, wenn ich es alleine tun mußte. Ich wollte und will es immer mit anderen teilen können. Die Kamera war für mich ein Mittel, dies zuverlässig zu garantieren, wenn auch zeitversetzt. Mein Blick auf die Bühne durch die Optik einer Kamera wollte das Gesehene nicht entzaubern, sondern es vielmehr wie ein Bodyguard schützen.

 

Du hast Dich parallel zum Studium mit der Technik und Methodik des Filmens auseinandergesetzt – was hat Dich gereizt, Dich mit Filmen zu beschäftigen?

 

Mein damaliger Lebensgefährte steuerte auf eine Filmkarriere zu und machte ein Volontariat bei Radio Bremen. Zelluloidfilm kam für die Bühne aus Kostengründen kaum in Frage, deshalb kaufte ich mir in der Städtischen Pfandleihe 1976 eine der ersten transportablen Videoanlagen, die eigentlich für Sportaufnahmen entwickelt worden war und sich im Nachhinein als Diebesgut herausstellte. Geschnitten wurde mit einer umfunktionierten Seifendose, die es mit einem eingenbastelten Lichtschalter erlaubte, zwischen zwei Zuspielern zu wählen.
Filmisch geprägt waren wir von der französischen Novelle Vague, Filmen wie “Z” von Costa Gavras und den frühen Filmen von Rainer Werner Fassbinder, der im gleichen Jahr meines Engagement am Bremer Theater sein Stück “Bremer Freiheit” über die 15-fache Mörderin Gesche Gottfried gemacht hatte,- für Bühne und später auch für Film.

 

Bereits ein Jahr nachdem Du die Bühne verlassen hattest, gaben Dir Reinhild Hoffmann und Gerhard Bohner, die 1979 die Nachfolge von Kresnik in Bremen angetreten hatten, den Auftrag die Sparte Tanz mit der Videokamera zu begleiten. Was hieß das genau?

 

Es war ein enormes Spielfeld, das sie mir als filmischen Laien überlassen haben. Ich konnte anfangs nur während der Proben filmen. Den Stückablauf hatte ich mir oft auf einen Walkman gesprochen und während des Drehs abgerufen. Die Bezahlung durch das Theater war so bescheiden, dass die Tänzer mir bei der Filmpräsentation ungefragt ein Couvert mit gesammeltem Geld überlassen haben.

 

Reinhild Hoffmann traute mir als ehemalige Tänzerin dieses Ensembles einiges zu, sodass sie mir die Aufzeichnung ihres berühmten “Solos mit Sofa” für den NDR übergab. Ich wollte die Kameraarbeit dann einer der ersten professionellen Kamerafrauen des deutschen Fernsehens, Amadou Seitz, übertragen. Amadou Seitz winkte nach Ansicht meiner laienhaften Premiere Aufzeichnung von 1977 ab mit der Begründung, das könne ich selbst. Sie wurde meine engste Beraterin nicht nur während dieses Drehs. Nach der TV-Premiere des 100-minütigen Porträts über Reinhild Hoffmann “Die Sinnlichkeit des Boxhandschuhs” 1985 für das Hauptprogramm des ZDF, fragte mich ein Tänzer: “Wann hast Du das denn gedreht?” Trotz der großen Fernsehkamera auf der Schulter wurde ich während der dreimonatigen Dreharbeit wohl immer noch als Kollegin, als Teil der Compagnie wahrgenommen. Ein Heimvorteil im weitesten Sinne.

 

Ende der 70er Jahre war es keineswegs selbstverständlich Tanzaufführungen aufzuzeichnen – hast Du Neuland betreten?

 

Ja, schon, das geschah aber nicht bewusst. Für uns in den 70ern im Bremer Theater war es Alltag, ein Fernsehteam im Ballettsaal zu haben. Kresniks Stücke und das Umfeld mit Wilfried Minks, Peter Zadek, Rainer Werner Fassbinder etc. unter Kurt Hübner haben dafür gesorgt, dass die Theater Revolution der damaligen Zeit, die in Bremen geschah, bundesweite Aufmerksamkeit erregte. Aber was blieb außer diesen kurzen drei- bis sechs-minütigen Magazin Beiträgen? Ganz anders die Situation in der Folkwangschule zur damaligen Zeit. 1975 gab Pina Bausch die Leitung des Folkwang Tanzstudios an Susanne Linke und Reinhild Hoffmann. Die Publikumsnachfrage blieb mäßig in Wuppertal und Essen-Werden. Das später weltberühmte deutsche Tanztheater à la Folkwang litt unter Geburtswehen. Was lag näher für mich, als auf die Bitten der früheren Kollegen zu reagieren und ihre Stücke mit meiner kleinen S/W-Kamera aufzuzeichnen.
Das Tanztheater oder das Choreographische Theater, wie Kresnik es bezeichnete, folgte anderen Kunstsparten wie dem Autorenfilm der 60er Jahre und dem Regietheater. Die enge Bindung an eine Stoffvorlage, einen literarischen Text, eine festgelegte Choreographie wurde zugunsten aller beteiligten Kreativen aufgegeben. Bei Kresnik waren es die Agit Prop-Anleihen, bei Bausch, Hoffmann und Linke die Improvisationen der Tänzer, die jedes neue Stück bereicherten, aber oft nur eine Spielzeit gezeigt wurden. Wer würde uns als junge Tänzer 20 Jahre später glauben, dass wir 1971 mit Holz Gewehren auf der großen Stadttheaterbühne standen und gegen den Vietnam-Krieg tanzten?

 

1982 hast Du gemeinsam mit Monika von Behr die Medienfirma “MOVI” gegründet, 1988/1989 das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen gemeinsam mit Susanne Schlicher als non-profit-Organisation. Erinnerst Du Dich an den Moment, wo Du merktest, dass mit dem Filmen geht jetzt richtig los? Ich kann mit einem kleinen Team Tanzaufführungen landauf, landab aufzeichnen, die Compagnien brauchen Aufzeichnungen?

 

Im Grunde war das eher ein schleichender Prozess. Im gleichen Tempo, indem ich mir angeeignet habe, wie man Film für den Tanz angemessen nutzt, entwickelte sich bei Choreographen ein Bewusstsein dafür, welche Hilfestellungen ein Video während ihres Arbeitsprozesses und danach sein konnte. Im gleichen langsamen Tempo, indem das Fernsehen sich dem Medium Tanz in den 90ern näherte, konnte ich lernen, wie man TV-gerecht arbeitet. Das 1. Tele-Tanzjournal war von 3Sat zum Beispiel als unrealisierbar abgelehnt worden. Wir haben uns von dieser Ablehnung nicht beeindrucken lassen und schnitten nachts oder an den Wochenenden in einem Bremer Studio, das uns solange nichts kostete, wie es keinen Auftraggeber gab. Das hat die Schnittphase auf bald 2 Monate verlängert. Ich konnte diese Zeit gut nutzen, um von Cuttern und TV-Profis zu lernen, wie man was machen kann. Als das 1. Tele Tanzjournal dann fertiggestellt war, hat 3sat es gesendet, ohne einen einzigen Schnitt geändert zu haben.
Die wichtigste Rolle spielte aber letztendlich das Vertrauen der Choreographen und Tänzer, die mir die Chance gegeben haben, ihre Arbeiten zu dokumentieren.

Hast Du von Beginn an daran gedacht, mit diesen Kassetten ein Tanzfilmarchiv aufzubauen?

 

Wann wird aus einer privaten Sammlung ein Archiv? Wenn ein berühmter Choreograph dir seine eigene Videosammlung anbietet, wie Gerhard Bohner 1990, oder wenn man beginnt, seine Aufzeichnungen systematisch auf einer eigens dafür erfundenen Datenbank mit den Daten von Tanzgeschichte und Werk zu verbinden? Wenn man die Chancen von Video, das Material mehrfach zu bespielen, gar nicht nutzt, sondern alle Aufnahmen sorgfältig aufbewahrt? Es gibt ja ein wunderbares Tanzarchiv,- in Köln, gegründet von meinem Lehrer und Mentor Kurt Peters. Aber es gab noch kein produzierendes Filmarchiv für Tanz. Das hatte ich mir seit meiner Studienzeit in Köln gewünscht, die Filme zu den tollen Büchern der Peters-Sammlung zu sehen. Dass ich es selbst einmal realisieren würde, da musste ich auch erst hineinwachsen.
Spätestens seit unseren Digitalisierungsprojekten großer Bestände aus dem Stuttgarter Ballett, dem Staatsballett Berlin und Bayern sowie dem Hamburg Ballett kann man unsere Sammlung nicht mehr auf die Geschichtsschreibung der Entwicklung des westdeutschen Tanztheaters festlegen. Bei uns treffen sich der klassischer und moderner Tanz auf Augenhöhe.

 

Anfang der 80er ( 90er !!) Jahren zeigten sich Fernsehanstalten offen für Tanz; das Goethe-Institut schickte Dich mit Deinen Kassetten durch die Welt, um die deutsche Tanzgeschichte vorzustellen – war der Tanz endlich im Kultur Establishment angekommen?

 

Für das Ausland mit seinen über 100 Goethe-Instituten sah das fast so aus. In Deutschland selber wohl kaum. In meinen über 100 Film Vorträgen und vielen Workshops im außereuropäischen Ausland, oft als “Vorgruppe” zu Gastspielen des westdeutschen Tanztheaters, war völlig klar: das Tanztheater bot vielen Tänzern vor allem in den asiatischen, aber auch in den Osteuropa und in Südamerika, Anknüpfungspunkte, um aus der eigenen Erstarrung herauszukommen.

 

Meine persönlichen Begegnungen vor Ort mit Tänzern des Bolschoi Balletts in Moskau, mit Merce Cunningham in New York und Chandralekha in Madras, um nur einige wenige Beispiele zu nennen, haben meinen Tanz Horizont sehr erweitert und mir die Bedeutung von tanzkultureller Bildung über Medien immer klarer gemacht.
Das deutsche Fernsehen kommt dagegen seit Beginn seiner Existenz seinem Kulturauftrag in Bezug auf Tanz kaum nach. Von 1993-2007 durften wir alle 2 Jahre mit unserem jeweils 90-minütigem Tele-Tanzjournal über die Entwicklungen der Sparte berichten. Der frühe Tod des Redakteurs Jo Schmidt war leider das Ende dieser Sendereihe. Der Theaterkanal des ZDFs, für den wir ebenfalls viel produziert haben, wurde abgeschafft.

 

Welche Folgen hatte der Wechsel vom analogen zum digitalen Arbeiten im Film für Dich? Für das Tanzfilminstitut?

 

Jede technische “Revolution” habe ich im Team mit technikaffinen männlichen Mitarbeitern zuerst damit beantwortet: “O.K. Ich besorge die Technik, aber bedienen müsst ihr sie.” Am Ende musste ich alle Innovationen, ob bei Kameras, analogen oder digitalen Schnitt selber nachvollziehen. DIe Choreographen kamen an Wochenenden oder spät nach der Probe, um die Schnittarbeiten “abzunehmen”. Das habe ich keinem Mitarbeiter regelmäßig zugemutet.
Es gelang uns, auf dem Niveau der Fernsehtauglichkeit zu bleiben, war aber eigentlich unbezahlbar. Heute ist das Dreh Equipment günstiger, dafür sind aber die archivarischen Vorkehrungen, die man für den Langzeit Erhalt der Materialien braucht, umso kostspieliger.

 

Mittlerweile ist das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen ein eingetragener Verein, Du bist die künstlerische Leiterin und im Forum am Wall lagert die größte Tanzfilm Sammlung der Welt – wie fühlt sich das eigentlich an, täglich durch sein Lebenswerk zu laufen?

 

Das Wort “Lebenswerk” habe ich bis zu diesem Jahr nicht wahrhaben wollen. Die Sammlung ist das Werk vieler, in dessen Zentrum ich durchaus beharrlich stehe. In der Mitte einer der liebenswertesten Städte des Landes, seit fast 20 Jahren das Büro und eine ganze Etage des ehemaligen Polizeidirektors dank der Förderung durch das Land Bremen und des Bundes mieten zu können, das ist ein großes Geschenk. Jeder Arbeitstag beginnt mit diesem Glücksgefühl. Hier trifft sich nicht nur die Bremer Tanzwelt.

 

Du hast in einem Interview gesagt: „All das, was hier im Tanzfilminstitut ist, ist eigentlich ein Befreiungsakt für den Tanz, um was Neues zu machen!“ Wie meinst Du das?

 

Tanz und Film sind wie Malerei und Fotografie ein Geschwisterpaar, das sich seit Beginn des Aufeinandertreffens gegenseitig in ihrer Entwicklung beflügelt hat. Der Film begann mit Bewegungsstudien und der Stummfilm kam ohne den Tanz als Mittel, die noch stockenden Bewegungen der Film Bilder zu überdecken, kaum aus. Die Malerei hat ihre Verantwortung für die Abbildung der Realität an der Garderobe der Kunstgeschichte abgegeben und so erst Impressionismus und Expressionismus ermöglicht. Der Film hat es geschafft, Bewegungen aus der nur persönlichen Erinnerung der Tanzenden zu befreien. Benjamins These vom “Kunstwerk im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit” von 1935 erwähnt zwar die Bedeutung des Films auf die Kunstsparte Tanz nicht definitiv, aber die explosionsartig sich entwickelnde Tanzrevolution nach der letzten Jahrhundertwende in Amerika und Deutschland ist ohne die Erfindung des Film kaum denkbar. Heute stehen wir mit der Digitalisierung und neuen, nicht nur zweidimensionalen Abbildungsformen der Realität vor neuen Fragen, die auch Rückenwind für neue Entwicklungen im Tanz bedeuten können und das nicht nur in Nutzung der Neuen Medien, sondern vielleicht auch in ihrer strikten Ablehnung.

 

Du bist einerseits Kamerafrau, Regisseurin, Autorin, Produzentin und andererseits Dokumentaristin/Archivarin – sprich Du hast die deutsche Tanzgeschichte seit den 70er Jahren in Kopf und Körper, auf Kassetten und in digitaler Form in Deiner Nähe. Damit nicht genug. Du hast den Verbund Deutscher Tanzarchive mitbegründet und bist Vorstandsmitglied im Dachverband Tanz Deutschland. Sprich Du kennst Tod und Teufel. Da drängt sich förmlich die Frage auf, ob es etwas außerhalb des Tanzes gibt, dass Du mit so viel Energie und Leidenschaft betreibst?

 

Schwierige Frage. Hinter den Kulissen von Kameraarbeit, Schnitt, Regie und kulturpolitischer Arbeit verbringe ich oft Tage damit, die archivarischen Strukturen zu verbessern, Datenbankprobleme zu lösen, neue Softwares zu lernen. Das könnte auch wie eine Leidenschaft daher kommen. Zu analogen Zeiten war das noch das Löten von Kabeln oder Steckfeldern, das heutzutage von einem Profi sicher besser erledigt wird.
Noch andere Leidenschaften so nebenbei zu betreiben,- das geht kaum. Ich würde gerne mehr für meine Lebenspartnerin, für Freund*innen und Familie da sein. Aber wie soll das gehen, wenn ein freies Wochenende oft genug zum Jahresurlaub deklariert werden muss. Was besser gelingt und meinen Leidenschaften auch entspricht, ist das Hören von klassischer Musik und von Hörbüchern der klassischen Literatur. Und ich koche gerne.

 

Ich bin sicher, Du hast Dich lange nicht so intensiv mit Deiner Vita beschäftigt, wie seit der Bekanntgabe der Tanzpreis Verleihung an Dich. Hat Dir die Erinnerung Streiche gespielt?

 

Ja und Nein. Durch die Brille des zu erwartenden Tanzpreises fielen mir sehr viele positive Beispiele der Unterstützung in meinem Leben und für den Aufbau des Tanzfilminstituts ein, die ich im Zuge der heute noch notwendigen Kämpfe ums Überleben in den Hintergrund gedrängt hatte. Beim Sichten alter Materialien für einen Beitrag für arte über den Tanzpreis 2021, fiel mir auf, dass ich mich, sicher oft auch unbewusst, als Person doch öfter sozusagen “Life” ins Spiel gebracht habe, als ich das erinnerte. Ich hatte mich mit einem positiv empfundenen “Rückzug” hinter die Kamera und den Schneidetisch schon länger “eingerichtet”.
Bei Sichtung vieler für die Entwicklung des Instituts wichtiger Materialien fiel mir auf, wie deutlich ein qualitativer Sprung in der Tanzausbildung gegenüber meiner Ausbildungszeit zu Buche schlägt. Konnte man zu meiner Tänzer Zeit noch sehr schnell sehen, ob ein modernes Stück durch einen klassisch geprägten Tänzer interpretiert wird, so spielt das heute eine untergeordnete Rolle.

 

Der Blick zurück: 50er Jahre, Vater, Mutter, Kinder in Saarbrücken, Kindertanz, Funkenmariechen, kein Abitur (Vater war dagegen), Entscheidung für den Tanz und dann für den Film.
Wie schaust Du zurück?

 

Im Rückblick war das alles logisch und in Bezug auf die Entwicklung des Tanzfilminstituts sogar organisch. Hinter mir standen in diversesten Phasen meines Lebens und des Instituts quasi im Vorbeigehen ihrer eigenen Karrieren viele Menschen, die sich mit mir um dieses Kulturerbe Tanz aus verschiedensten Perspektiven für wenig oder keine Honorierung engagiert haben. Ich bin sehr dankbar, dass ich noch ein Universitätsstudium durch ein Stipendium absolvieren konnte. Hindernisse haben mich letztlich auch stark gemacht. Es waren die wunderbaren Lehrer wie Katja Dryander in Saarbrücken, Kurt Peters und Peter Appel in Köln, aber auch die Herausforderungen durch Hans Kresnik, Reinhild Hoffmann und Susanne Linke und die Universitäts Erfahrung mit Annelie Keil und Rudolf zur Lippe, die mich bis heute prägen.

 

Der Blick nach vorn. Was wünschst Du Dir? Was möchtest Du noch anfangen, erleben, erledigen?

 

Ehrlich, – mein größter Herzenswunsch ist es, das Tanzfilminstitut in guten Händen zu wissen, auf dass es sich auch weiterhin so dynamisch in engem Kontakt mit den Tanzschaffenden entwickelt. Und die Hoffnung, dass meine Nachfolger es nicht so schwer haben mit der Finanzierung, die häufig weit unter den heute verbindlichen Mindestlöhnen war.
In guten Händen (nicht unbedingt im archivarischen Sinne) wüsste ich diese Schätze bei den Kreativen selber, den Tänzern und Choreographen. Und da sind wir wieder beim Teilen oder besser gesagt beim Zurückgeben. Ich hätte nichts dagegen noch ein paar Jahre damit zu verbringen, die viele tausend Stück Dokumentationen so aufzubereiten, dass ich sie an die Künstler zurückgeben könnte. Die Originale bleiben natürlich im Safe.

 

Und der Deutsche Tanzpreis – was bedeutet er Dir?

 

Anfangs war ich überwältigt, ja sprachlos, konnte es kaum glauben. Es gibt Persönlichkeiten, die ich selber für den Tanzpreis vorgeschlagen habe, die ihn schon lange verdienen. Ich gestehe aber auch; ich bin ein bisschen stolz, mit dieser Ehrung gewissermaßen in die Fußstapfen meines Lehrer Kurt Peters treten zu dürfen, der 1984 den Deutschen Tanzpreis bekam und ich hoffe auf mehr Aufmerksamkeit für die wunderbare Arbeit aller Tanzarchive im Land.
Die unzähligen Glückwünsche vieler Tanzschaffenden und ganzer Generationen von ehemaligen und heutigen Mitarbeitern haben mich überzeugt, dass es auch Gründe für diese Juryentscheidung gibt. Nachdem wir, das Team des Tanzfilminstituts, 22 mal den Deutschen Tanzpreis gefilmt haben, muss ich mich aber doch noch sehr daran gewöhnen, nun auf der anderen Seite zu stehen.

 

***

© Eva Radünzel Kamerafrau Heide-Marie Härtel – Die ganze Tanzgeschichte Deutschlands. Deutschlandfunk Kultur
Für den Aufbau des Tanzfilminstituts erhält Heide-Marie Härtel den Deutschen Tanzpreis 2021, die höchste Auszeichnung für den Tanz hierzulande.
Interview Deutschlandfunk Kultur Aus der Sendung: Im Gespräch. Podcast D 29.9.2021

Sie leitet das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen, eine in Europa einzigartige Institution. Früher tanzte Heide-Marie Härtel in der Compagnie von Johann Kresnik, engagierte sich politisch und begann, Tanztheaterstücke filmisch zu dokumentieren.

Deutschlandfunk Kultur – Moderation: Britta Bürger – Link zum Podcast

 

Wenn man Heide-Marie Härtel nach ihrem größten Schatz im Deutschen Tanzfilminstitut fragt, dann muss sie nicht lange überlegen. Der Stolz in der Stimme ist nicht zu überhören, wenn sie sagt: „Der größte Schatz ist es, dass das alles zusammenpasst. Der Einzelschatz spielt nicht die große Rolle, sondern die Kombination dieser vielen, vielen Aufzeichnungen.“ 1988 hat die ehemalige Tänzerin das Institut gegründet. Ein „nationales Archiv zur Sammlung, Bewahrung, Aufbereitung und Produktion von audiovisuellen Tanzdokumenten“, liest man auf der Internetseite. Was nach einer Bundeseinrichtung klingt, ist bis heute ein Verein.

 

„Ich will das sehen, nicht nur lesen“

Anders als etwa die Malerei ist der Tanz eine flüchtige Kunst. So macht es sich Heide-Marie Härtel vor über 40 Jahren zur Lebensaufgabe, Tanzaufführungen für die Nachwelt zu dokumentieren. Heute befinden sich im Besitz des Tanzfilminstituts allein mehr als 40.000 Video-Kassetten, etwa die Hälfte habe man digitalisiert. Für den Aufbau des Instituts erhält Härtel jetzt den Deutschen Tanzpreis 2021, die höchste Auszeichnung für den Tanz hierzulande. Ende der 1970er-Jahre wird aus der Tänzerin mehr und mehr die Tanz- und Dokumentarfilmerin. Zu dieser Zeit ist sie am Bremer Theater, in der „Tanzcompagnie“ des österreichischen Choreografen und Theaterregisseurs Johann Kresnik. Die Sache mit Kresnik ist eine eigene Geschichte, dazu gleich mehr. Ab Ende der 1960er-Jahre studiert Härtel an der Kölner Tanzakademie. Hier, so erzählt sie, gab es eine große Bibliothek. „Hier liegt auch schon die Wurzel des deutschen Tanzfilminstituts. Ich habe mir immer vorgestellt, ich will das sehen, ich will das nicht nur lesen.“ Auch als Tänzerin sei ihr dieser Gedanke immer wieder gekommen.

 

Mit dem Gewehr auf der Bühne

„Wir haben sehr viele Dinge getan, die aus einer Improvisation entstanden. Das heißt, man wird sich möglicherweise später gar nicht mehr daran erinnern. Und zudem kam natürlich hinzu, dass wir in diese politische Situation sehr stark eingebunden waren. Das heißt, wir haben mit dem Gewehr auf der Bühne gestanden und gegen den Vietnamkrieg gekämpft. Diese Stücke wurden nur zehn bis 20 Mal in einer Spielzeit gezeigt.“ Also will sie so viel wie möglich festhalten. Bald dreht Härtel mit einer TV-Kamera und erhält auch Aufträge vom Fernsehen, gründet später eine eigene Filmproduktionsfirma. Neben ihren eigenen Filmen findet sich im Tanzfilminstitut auch Material von Pina Bausch, Susanne Linke oder dem Hamburg Ballett, „die ganze Tanzgeschichte Deutschlands“, erzählt Härtel. Ende der 1960er-Jahre, als junge Tänzerin, entdeckt sie den Choreografen Johann Kresnik. „Ich habe im Rahmen eines Festivals ein Stück von Johann Kresnik gesehen. Es ging um die Ostermärsche und das Attentat auf Rudi Dutschke, das hat mich sehr beeindruckt. Und in der Tanzakademie habe ich meinen Mitschülerinnen verkündet: ‚Wenn der mal eine Kompanie aufmacht, da gehe ich hin.‘“

 

„Ein liebenswerter Despot“

Tatsächlich landete sie später bei Kresnik in Bremen. Keine leichten Jahre, erinnert sich Härtel. Mit seiner Arbeit, seinen Themen, habe er sie begeistert. Als Mensch „war er ein Despot, aber ein liebenswerter Despot“. Mit 28 beendete die gebürtige Saarländerin ihre tänzerische Laufbahn. Gefühlt habe sie bis dahin ihr ganzes Leben getanzt, im Alter von fünf Jahren ging es bereits los. In Bremen war sie auch Sprecherin der „Compagnie“ und Gewerkschaftsvertreterin. Aber, „die Mitbestimmungsforderungen von den Schauspielern und auch der Tänzer, die waren gar nicht so richtig durchsetzbar. Von daher gab es schon so eine Lücke zwischen dem, was man nach außen behauptete und dem, was innen möglich war“. Der Wechsel von der Bühne hinter die Kamera sei ihr auch deshalb nicht schwergefallen. Mit 71 steht Heide-Marie Härtel jetzt vor der großen Frage, wer ihr Lebenswerk, ihr Tanzfilminstitut, übernehmen könnte. „Ich werde demnächst mit Verhandlungen beginnen. Aber das ist natürlich eine Frage der Garantie, dass es weitergeführt wird. Ich möchte nicht, dass es irgendwo nur lagert. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es an die Akademie der Künste in Berlin passt. Mit denen haben wir sehr lange und sehr viel gearbeitet.“

 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/kamerafrau-heide-marie-haertel-die-ganze-tanzgeschichte-100.html

DANAMOS. dance art native motion system. Von Martin Puttke

Dreharbeiten Martin Puttke und Dt. Tanzfilminstitu Bremen Darmstadt, TU Departement of Human Sciences, Locomotion Laboratory D 29.+30.9.2021

 

„Learning by Doing“ war schon immer die Grundlage, um Tanz zu erlernen. Professor Martin Puttke, führender Tanzpädagoge und früherer Direktor des Deutschen Staatsballetts Berlin sowie des “aalto ballett theater essen”, will diese Tradition mit seinem Konzept „DANAMOS -dance native motion system“ revolutionieren. Mit DANAMOS bringt Puttke Tanzdidaktik, Musik, Neurokognition und Biomechanik auf ungewöhnliche Weise zusammen.

 

Das Team des Tanzfilminstituts hat einige Experimente dieser bahnbrechenden Trainingstechnik im Locomotion Laboratory an der TU Darmstadt, Departement of Human Sciences, Lacomotion Laboratory dokumentiert. Die Gewinne und Fortschritte von Puttkes Trainingsprinzipien werden mithilfe modernster digitaler Technik “capture motion” überzeugend sichtbar gemacht. Vielen Dank an Maximillian A. Stacia und sein Team.

 

Tanzgeschichte für Impuls Bremen – Lectures im Tanzfilminstitut

Seminar Impuls Bremen/ Deutsches Tanzfilminstitut Bremen Bremen D 06.09. bis 19.12.2021

Die Schülerinnen und Schüler von „Impulse Bremen – Zentrum für gesunde und künstlerische Bewegung“ besuchen alle zwei Wochen das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen im Forum am Wall: Heide-Marie Härtel führt in ihrem Seminar in die Tanzgeschichte ein, anhand von filmischen Beispielen, die jeweils in den historischen Kontext eingebettet werden, diskutieren die jungen Menschen mit der Leiterin des Instituts über Bedeutung für die pädagogische Praxis.

ESF Logo - The Logo that is used to denote anything related to the ESF - Europea Europäischer Sozialfonds im Lande Bremen fördert Arbeitsplatz im Institut

Tafi-Info Bremen 2020-2022

Der Europäische Sozialfonds (ESF) im Lande Bremen und die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa der Freien Hansestadt Bremen fördern einen Arbeitsplatz in dem Bereich der Mediengestaltung für Bild und Ton im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen.
Nach dem Teihabechancengesetzt werden in diesem Projekt die Lohnkosten gefördert. Die Teilnehmerin ist als Mitarbeiterin fest in das Team unseres Instituts integriert und in die Arbeitsabläufe eingebunden.

 

Nach einer langen Elternzeit hat unsere heutige Kollegin als Freiwillige den Kontakt zu unserem Institut gefunden und über darüber den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Die Teilnehmerin ist für die Pflege des Medienarchiv und der dazugehörigen Datenbank sowie für die Disposition von Dreharbeiten zuständig.

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen beschäftigt die Teilnehmerin in dem ESF-geförderten Arbeitsplatz entsprechend des vorgesehenen Umfangs nach SGB II § 16e. Es handelt sich hierbei um eine Kooperationspartnerschaft.

Dancing in the Streets, Bremen 2021 DANCING IN THE STREETS
Bremer Marktplatz wird zur Outdoor-Bühne für Tanzkunst
Dreharbeiten Letonja&Landerer gUG und steptext dance project in Kooperation mit dem Landesverband TanzSzene Bremen und Landerer&Company Bremen D 3. + 4.9. sowie 11. + 12.9. je ab 15.00 Uhr

Im Rahmen von DANCING IN THE STREETS werden der Bremer Marktplatz (3.+4.9.) und der Deich hinter der Schwankhalle (11.+12.9.) zur Outdoor-Bühne für Tanzkunst. Lokale Tanzschaffende präsentieren die künstlerische Bandbreite ihrer Arbeit und zeigen, wie viel Tanzbegeisterung in der Tanzstadt Bremen steckt: Öffentliche Proben, mobiles Freiluft-Tanzstudio, Blicke in den Probenalltag, Tanzworkshops zum Mitmachen, Arbeiten von Bremer Kompanien und Einzelkünstler*innen, Tanz-Kurzfilme und mehr. Vier Tage volles Programm, das Lebensfreude entfacht!

Mit dabei sind u.a. das 10-köpfige Ensemble Of Curious Nature und tanzbar_bremen, die Choreograf*innen und Tänzer*innen Neus Ledesma, Magali Sander Fett, Markus Hoft, Joël Detiège, die Bremer Tanzschulen Bounce N Boogie, Casa Cultural und viele mehr. Abgerundet wird das Programm durch moderierte Gespräche mit Bremer Tanzschaffenden und den Walk Act „gassi gäng“ vom Tanzwerk Bremen. Durch das Programm führt Marion Amschwand.
 
Die gesamte Programmübersicht finden Sie unter diesem Link:
Das Programm ist kostenfrei.
 
Anmeldung erforderlich: 0421-704216 oder outdoor@tanzraum-nord.de
 
***
 
Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen wird das Programm filmisch dokumentieren.

Robert Schad. Tanzende Skulpturen im Park

Dreharbeiten Krähnholm, Gerhard-Marcks-Haus Bremen, Knoops Park D 7.9.2021

Kein Wunder, dass der deutsche Bildhauer Robert Schad besonders von Tänzern und Choreografen beeinflusst wurde: Seine Skulpturen sind schlanke Stahlkonstruktionen, die dem Betrachter trotz der Härte des Materials den flüchtigen Eindruck eines sich bewegenden Körpers vermitteln.
Im Projekt Tanzender Stahl illustriert das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Schads Skulpturen im Bremer Gerhard-Marcks-Haus und im Knoops-Park und betont deren Verbindung zum Tanz.

Robert Schad. MOOH 2016. Foto: Olaf Bergmann Gelenk Skizzen – Zeitspuren – Bremen vierkant / Robert Schad
Finissage mit der Schweizer Tänzerin Anna Huber in Knoops Park.
Veranstaltungs-Dokumentation Stiftung Kränholm und Gerhad-Marcks-Haus Knoops Park D 29.08.2021 um 16.00 Uhr

 

Es ist nun doch noch gelungen, das wegen Corona ausgefallene Gastspiel der Schweizer Tänzerin ANNA HUBER im Kontext der Ausstellung “Bremen vierkant” des Stahlbildhauers ROBERT SCHAD nach Bremen zu holen. Mit einer Verspätung von über einem Jahr tanzt Anna Huber nicht, wie ursprünglich vorgesehen im Gerhard-Marcks Haus, sondern in der Robert Schad-Ausstellung der Stiftung Kränholm in Knoops Park. Sie tanzt zu Live-Musik von Martin Schütz, Cello.

Robert Schad wird ebenfalls anwesend sein.

 

Leichtigkeit und Bewegung interessieren den Stahlbildhauer Robert Schad, dessen Skulpturen aus Vierkantstahl tonnenschwer daher kommen und sich graziös höher und höher in den Himmel erheben, wie auf Spitzen einen Raum durchschreiten oder – seltener – sich sanft über den Boden zu winden scheinen. Sein früher künstlerischer Austausch mit dem Tänzer und Choreografen GERHARD BOHNER, bildete den Auftakt zum künstlerischen Dialog mit Tanzschaffenden. Mit namhafte Persönlichkeiten wie den Tänzer*innen und Choreograf*innen SUSANNE LINKE, FINE KWIATKOWSKI, RUI HORTA, AVI KAISER, URS DIETRICH und ANNA HUBER trat Robert Schad in wechselseitigen, oft jahrelangen Austausch.

 
In der Woche nach dieser FINISSAGE wird die Ausstellung abgebaut werden, also ist dieses besondere Tanzevent die letzte Chance, die Arbeit von Robert Schad in Bremen kennenzulernen.
 
Das Deutsche Tanzfilminstitut nutzt diese Gelegenheit, um die Dreharbeiten zu seinem Filmprojekt “Robert Schad und der Tanz” abzuschließen.  
 
Bei Interesse melden Sie sich bitte formlos unter harenborg@kraenholm.de an.
 
Die Teilnahme ist kostenlos.
 
Treffpunkt: Kränholm Skulpturengarten / Kunstcafé
                       Auf dem Hohen Ufer 35, 28759 Bremen
 
                  Sonntag, 29.8.2021 um 16.00 Uhr

Bitte beachten Sie die aktuellen Hygienevorschriften.
 

 

 

Nam Junge Paik John Godrey Global Groove – Austellung im Folkwang Museum
Kunst, Tanz, Performance und Protest. Eine westöstliche Kulturgeschichte des Kontakts.
Ausstellungsbeteiligung Folkwang Museum Essen D 13.8.-14.11.2021

Sehr gerne machen wir auf diese Ausstellung im Folkwang Museum/Essen aufmerksam, zu der wir einen filmischen Beitrag leisten können. Es wird Videomaterial aus unserem Medienarchiv zu Harald Kreutzberg gezeigt.

 

“Tanz ist Kommunikation.
Von zeitgenössischen Kollaborationen über die ersten Happenings der japanischen Butoh-Tänzer und die Pionier*innen der Tanzmoderne verfolgt Global Groove eine Kulturgeschichte des Kontakts zwischen West und Fernost zurück bis zu den frühen Auftritten asiatischer Tänzer*innen in Europa um 1900. Fotografien, Gemälde, Skulpturen, Filme und LiveAktionen zeigen, welchen Anteil die Sprache des Tanzes an der politischen und kulturellen Transformation von Gesellschaften hat.”

 

“Global Groove blickt auf über 120 Jahre Kunst- und Tanzgeschichte und verdeutlicht die impulsgebende Kraft des Tanzes für kulturelle und politische Entwicklungen von Gesellschaften. Von zeitgenössischen Kooperationen über die ersten Happenings der japanischen Butoh-Tänzer und die Pionier:innen der Tanzmoderne wird eine Kulturgeschichte des Kontakts zwischen West und Ost zurück bis zu den frühen Auftritten asiatischer Tänzerinnen in Europa um 1900 verfolgt.

 

In sechs Kapiteln und einem Prolog zeigt die interdisziplinär angelegte Ausstellung, wie aus den Begegnungen westlicher und (süd-)ostasiatischer Gesellschaften neue Ausdrucksformen in der Kunst, im Tanz, in der Performance und im Design entstanden, und welchen Einfluss sie auf die Geschichte der Moderne hatten und haben. Zu sehen sind rund 280 Arbeiten von über 60 Künstlerinnen und Künstlern, darunter John Cage, Madame Hanako, Ernst Ludwig Kirchner, Anouk Kruithof, Ito Michio, Yoko Ono, Nam June Paik, Auguste Rodin, Ulrike Rosenbach, Simon Starling, Mary Wigman, Haegue Yang u.v.m. Die internationalen Leihgaben umfassen Fotografien, Gemälde, Skulpturen, Installationen und Filme. Im Zentrum der Ausstellung befindet sich ein von der dänischen Choreografin Mette Ingvartsen geschaffener künstlicher Garten, der die Besucherinnen und Besucher zum Verweilen einlädt. Die in Zusammenarbeit mit der Ruhrtriennale realisierte Installation wird an mehreren Wochenenden aktiviert.

 

Global Groove präsentiert internationale Kollaborationen, in denen sich experimentelle Energien entladen, wie die zwischen dem amerikanischen Fotografen William Klein und den Butoh-Tänzern Tatsumi Hijikata und Kazuo Ohno oder zwischen dem Choreografen Merce Cunningham und der Modedesignerin Rei Kawakubo. Es werden transkulturelle Arbeitsbeziehungen in den Blick genommen, wie die des Bildhauers Isamu Noguchi und der Choreografin Martha Graham. Es werden Konstellationen nachgezeichnet, in denen Künstlerinnen und Künstler Inspiration und Material in außereuropäischen Kulturen finden, wie Mary Wigman, deren choreografisches Werk reich an asiatischen Einflüssen ist, obwohl sie Asien nie selbst bereiste. Die raumgreifende Video-Installation Universal Tongue von Anouk Kruithof führt das Thema bis in unsere jüngste Gegenwart: Fasziniert von Tänzen als Form des Miteinanders und der Selbstermächtigung, sammelt die Künstlerin zusammen mit einem internationalen Team traditionelle, popkulturelle und experimentelle Tanzformen aus dem Internet und schafft so ein Kaleidoskop des globalen Tanzes heute.”

 

Museum Folkwang
Museumsplatz 1
45128 Essen
www.museum.folkwang.de

Mutter Afrika und der Elefant. Von Joël Lawrence Detiège und Kossi Sebastian Aholou-Wokawui
Zur Gedenkfeier an den Völkermord in Namibia durch deutsche Kolonialherrscher gehört auch die Tanzperformance „Mutter Afrika und der Elefant“ von Joël Lawrence Detiège und Kossi Sebastian Aholou-Wokawui sowie den mitwirkenden Projekten Patch-Näh-Dance und Repräsen-Tanz.
Dreharbeiten Landeszentrale für politische Bildung Bremen AntiKolonialDenkmal "Der Elefant"!, Nelson-Mandela_Park Bremen D 11.8.2021

 

Bei der Schlacht von Ohamakari wurden große Teile der Herero durch deutsche Kolonialtruppen getötet. Eine Veranstaltung im Nelson-Mandela-Park in Bremen erinnert an den Völkermord in Namibia von 1904 bis 1908.

 

Am 11. August 2021 Uhr findet am AntiKolonialDenkmal “Der Elefant!” die alljährliche Gedenkfeier in Erinnerung an die Opfer des Völkermords in Namibia statt.

 

Im Januar 1904 lehnte sich die Bevölkerungsgruppe der Herero im heutigen Namibia gegen die deutschen Kolonialherren auf. Generalleutnant Lothar von Trotha führte für das Deutsche Kaiserreich die Auseinandersetzung schließlich gezielt als Vernichtungskrieg. Auftakt für den Genozid war die „Schlacht“ von Ohamakari („Schlacht am Waterberg“) am 11. August 1904. Bis 1908 dauerte der Kolonialkrieg und die systematische Verfolgung und Vernichtung der drei Volksgruppen an. Auch gegen die San richteten sich damals Mordaktionen der deutschen Schutztruppe. Bis zu 90.000 Menschen wurden dabei ermordet; sie starben durch militärische Gewalt, durch Verdursten und Verhungern auf der Flucht oder an der Zwangsarbeit in den Konzentrationslagern der deutschen Kolonie. Die Massaker an den Herero und Nama im heutigen Namibia durch deutsche Kolonialtruppen gelten als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts, so wie es jahrelang die Nachkommen und Überlebenden des Völkermords eingefordert hatten.

 

PROGRAMM

 

- Grußwort: Anja Stahmann (Die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport)
– Tanz-Performance „MUTTER AFRIKA und der Elefant“ mit Joël Lawrence Detiège und Kossi Sebastian Aholou-Wokawui (Mitwirkende Projekte Patch-Näh-Dance und ≠ Repräsen-Tanz)
– Worte des Gedenkens: Prof. Dr. Manfred Hinz (Bremer Afrika-Archiv e.V.)

 

- Schweigeminute und Blumenniederlegung

 

Die Gedenkfeier steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte, Präsident des Senats.

Veranstalter: Landeszentrale für politische Bildung Bremen, Senatskanzlei (Bremen), Der Elefant! e.V. Bremen, Afrika Netzwerk Bremen, Bremer Afrika-Archiv e.V.

 

 

***

Das Team des Deutschen Tanzilminstituts Bremen freut sich, die Tanzperformance filmisch dokumentieren zu dürfen.

 

© Martin Frey SPARK Art Fair Vienna. Die neue internationale Kunstmesse in Wien
Die Premiere der neuen internationalen Messe für zeitgenössische und moderne Kunst in Wien findet zwischen 24. und 27. Juni in der Wiener Marx Halle statt. Bei der Messe sind 71 Solopräsentationen zu sehen. Das Tanzfilminstitut Bremen ist mit einem Beitrag zum Deutschen Tanztheater vertreten.
Ausstellungsbeteiligung Spark Art Fair Vienna Wiener Marx Halle, Wien Österreich 24. bis 27.6.2021

Die wichtigsten Galerien Wiens und internationale Highlights bilden das Teilnehmerfeld der ersten SPARK Art Fair Vienna. Sie zeigen einen ausgewogenen Mix aus etablierten Positionen und jungen, aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern. In den drei kuratierten Sektionen »Utopia: Post-War« von Sabine Breitwieser, »Perspectives« von Tevž Logar und »Interface – Contemporary New Media and Digital Art« von Marlies Wirth gibt es unter anderem digitale Kunstformen, Film, Tanz und Fotografie zu sehen.

 

Neben internationalen Größen wie Lawrence Weiner, Heimo Zobernig, Anna Boghiguian, Eva Beresin oder Nadira Husain gibt es bei der Messe neue Arbeiten von aufstrebenden Nachwuchstalenten wie Sophia Süßmilch, Birke Gorm, Jonas Lund, Nschotschi Haslinger, Irina Lotarevice oder Niko Abramidis & NE zu entdecken. Das Programm wird durch überraschende Einblicke in die Werke von Kunstikonen des 20. Jahrhunderts wie Nancy Spero, Stano Filko, Joseph Beuys oder Maria Lassnig ergänzt. Mit Jakob Lena Knebl ist auch Österreichs Beitrag für die 59. Biennale in Venedig (gemeinsam mit Ashley Hans Scheirl) bei der SPARK vertreten.

 

DREI KURATIERTE SEKTIONEN

 

Die Sektion »Interface – Contemporary New Media and Digital Art«, kuratiert von Marlies Wirth, konzentriert sich auf digitale Kunst und Medienkunst. Ein Bereich, der für Kurator*innen, Institutionen, Galerien und Sammler*innen gleichermaßen interessant ist und neue, spannende Möglichkeiten digitaler Technologien thematisiert.

 

Die Sektion »Utopie: Post-War«, kuratiert von Sabine Breitwieser, widmet sich den offenen und multiplen Erzählungen über die Kunst der Nachkriegszeit. Sie umfasst Solo-Präsentationen von lokalen und internationalen Galerien, die in engem Verhältnis mit den ausgewählten Künstler*innen stehen. Special Features über Experimentalfilm und Tanz der Nachkriegszeit erweitern die Ausstellung und thematisieren andere Vertriebsformen.

 

Die von Tevž Logar kuratierte Sektion »Perspectives« dient als erzählerisches Bindeglied zwischen den Galerien und den einzelnen künstlerischen Praktiken und definiert die sozialen und politischen Rahmenbedingungen, welche überhaupt erst das Nachdenken über Veränderungsprozesse ermöglichen.

 

SPARK ART FAIR VIENNA

 

Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen freut sich über die Einladung der Kuratorin Sabine Breitwieser zur SPARK ART FAIR VIENNA Sektion “Utopie:Post-War”. Es werden ausgesuchte Film-Beiträge zum Werk des in Deutschland ansässigen Österreichers Hans Kresnik und der Choreographin Susanne Linke in Wien gezeigt.