Bewegte – und nicht ganz ernst gemeinte – Einblicke in den zeitgenössischen Tanz und das Festivalprogramm.
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Eintanzen, Gitta Barthel / Marion Armschwand Im Rahmen des Festivals TanzBremen |
Dreharbeiten | TANZ Bremen | Bremen | D | 2.3.2005 |
Bewegte – und nicht ganz ernst gemeinte – Einblicke in den zeitgenössischen Tanz und das Festivalprogramm.
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Wie war das noch? Susanne Linke und Heide-Marie Härtel erinnern sich Tanz Bremen Festival |
Filmvortrag | Tanz Bremen | Bremen | D | 2005 |
Schauspielhaus Bremen
Referentin: Heide-Marie Härtel
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100 Jahre Tanz in Deutschland Vortrag für Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft Darstellendes Spiel |
Filmvortrag | Landesarbeitsgemeinschaft Darstellendes Spiel | Bremen | D | 18.2.2005 |
Referentin: Heide-Marie Härtel Ort: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen
Forum am Wall, Am Wall 201, 28195 Bremen, 19.00 Uhr
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Ballett – und dann? Lesung Maja Langsdorff präsentiert ihr gleichnamiges Buch |
Veranstaltung | Stadtbibliothek | Bremen | D | 15.2.2005 |
Was wird eigentlich aus Balletttänzerinnen und -tänzern, wenn sie endgültig von der Bühne abgehen? Die Sachbuchautorin Maja Langsdorff, früher selbst Tänzerin, geht in diesem Buch ihren Schicksalen nach. Sie hat ehemalige Tänzerinnen und Tänzer zwischen 21 und 62 Jahren interviewt und ihren Lebensweg aufgezeichnet, vom ersten Ballettschritt bis zum Leben nach dem Tanz. Auf den Brettern, die ihnen tatsächlich die Welt bedeuten, geben Tanzende viel, wenn nicht alles. Sie führen ein Leben im Rampenlicht. Beruf und Berufung sind im Ballett eines; Leidenschaft und Leiden liegen oft nahe beieinander. Doch für die meisten ist mit dreißig Jahren die Uhr abgelaufen. Sie verschwinden aus dem Blickfeld. Man sieht und hört nicht mehr von ihnen, sie sind wie vom Erdboden verschluckt. Die Lebensbilder zeigen, was die Tanzenden geprägt, bewegt, beeinflusst hat. Und es wird deutlich, dass sie besondere Menschen sind, auch wenn sie nicht mehr tanzen.
(Quelle: Pressetext des Verlags)
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Speed / neither nor, Joachim Schlömer |
Dreharbeiten | Theater Basel | Basel | CH | 12.2.2005 |
Chor.: Joachim Schlömer Ort: Basel
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Interview mit Constanza Macras / Big in Bombay |
Dreharbeiten | Haus der Festspiele | Berlin | D | 23.1.2005 |
Chor.: Constanza Macras Ort: Haus der Festspiele, Berlin
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Parental Advisorry – young artists Wie weit kann dich deine Aggression treiben? |
Dreharbeiten | steptext dance project | Bremen | D | 20.1.2005 |
Zum Programmstart 2005 präsentiert steptext dance project im Rahmen von „Neue Choreographen“ die neue Arbeit parental advisorry von Augusto Jaramillo Pineda. In seinem Stück parental advisorry sucht der kolumbianische Schauspieler, Tänzer und Choreograph Augusto Jaramillo Pineda gemeinsam mit 4 jungen Darstellern zwischen 16 und 25 Jahren nach Antworten zu Fragen rund um das Thema „Aggression“. Wo sind die Grenzen? Ist dieser aggressive Trieb ein Schlüsselmotiv der menschlichen Existenz? Eine Waffe der Natur, eingerichtet zur Erhaltung und Behütung der Spezies Tier und Mensch? Gibt es für das Töten ein logisches Motiv? Ohne den mahnenden Zeigefinger erheben oder gar eine Bewertung vornehmen zu wollen, möchte der Choreograph sein Publikum für dieses Thema sensibilisieren, zu dem täglich neue Nachrichten Tötungen an Schulen , Überfälle auf Kinder und zunehmende Jugendgewalt über die Medien in die heimischen Wohnzimmer gelangen. Wer aber setzt sich schon gerne mit dem heiklen Thema Aggression auseinander? Wenn man sich selbst als Motiv der Betrachtung nimmt – wer möchte schon gerne an sich feststellen, aggressiv zu sein?
(Quelle: steptext.de)
Choreographie & Idee: Augusto Jaramillo Pineda
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Dance on Demand: Anna Huber / Urs Dietrich Zwei Choreografenportraits Filmpremiere |
Veranstaltung | Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Bremen | D | 15.1.2005 |
Filmemacher Ulrich Scholz stellt zwei seiner zehn Portraits für das digitale Tanzschaufenster Dance on Demand vor.
Ort: Wallsaal der Zentralbibliothek Bremen,
Forum am Wall, Am Wall 201, 28195 Bremen, 20 Uhr
Mehr Infos zu Dance on Demand: NEWS
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100 Jahre Tanz in Deutschland Deutsche Tanzgeschichte im Wandel eines Jahrhunderts |
Filmvortrag | Gymnasium | Bremerhaven | D | 10.1.2005 |
Referentin: Heide-Marie Härtel
Ort: Bremerhaven
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Dance on Demand, Projektpräsentation Präsentiert bei der tanzinitiative Hamburg |
Filmvortrag | tanzinitiative Hamburg | Hamburg | D | 8.1.2005 |
Präsentation des Intranet-Portals zum Deutschen Tanz. Koproduziert vom Institut und dem National Library Board Singapore.
Referentin: Heide-Marie Härtel Ort: Tanzinitiative Hamburg Mehr Infos zu Dance on Demand: NEWS
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Präsenzvideothek hat nun feste Öffnungszeiten Montag bis Freitag 11.00 - 17.00 Uhr. |
Tafi-Info | Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Bremen | D | 4.1.2005 |
Aufgrund des hohen Arbeitsaufkommens innerhalb des Archivs und der Produktionsstätte des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen haben wir uns entschlossen, für unsere Besucher feste Öffnungszeiten für unseren Service einzurichten. So können Sie sicher sein, schnell und kompetent zu diesen Zeiten auch einen Mitarbeiter des Hauses für Ihre Fragen zur Verfügung zu haben.
Dienstag 12-16 Uhr Mittwoch 10-13 Uhr Donnerstag 16-20 Uhr.
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E-Motion In Motion Symposium der Gesellschaft für Tanzforschung |
Video-Produktion | Gesellschaft für Tanzforschung, Deutsches Tanzfilminstiut Bremen | Bern | CH | 2005 |
Die GTF veranstaltet seit 1988 jährlich bzw. zweijährlich Symposien. 2005 fand es vom 13. – 16. 10. in Bern (Schweiz) statt. Schon seit Jahrtausenden hat Theater mit Emotionen und mit den ihnen verbundenen Verkörperungen und Darstellungen zu tun. – Was aber macht das Thema heute wieder so aktuell?
Realisation: Heide-Marie Härtel
Redaktion: Margit Bischof, Claudia Rossini
Produktion: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen im Auftrag der GTF
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Choreografische Avantgarde: Daniel Goldin | 2005 |
TV-Produktion | Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Münster | D | 2005 |
Der deutsche Ausdruckstanz wies dem gebürtigen Argentinier Daniel Goldin
den Weg nach Deutschland. Die Malerei ist ihm eine wichtige Inspiration für sein poetisches emotionales Tanztheater
. Der Tänzer, Choreograf und Leiter des Tanztheaters Münster studierte am Folkwang Tanzstudio
Die Filmserie “Choreographische Avantgarde” entstand im Kontext eines audiovisuellen Tanzlexikons für die National Library Singapur. Das Projekt „Dance on Demand“ zeigt unter anderem sieben wichtige junge Tanzkünstler im Selbstporträt. Filmemacher und Choreographen bestimmen gemeinsam am Schneidetisch die Stückausschnitte und Interviewparts. Der grafische Background des Films unterstützt den Charakter des Tanzwerkes. Daniel Goldin
wählte Wolken.
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Personen
Themen
Realisation: Ulrich Scholz
Kamera: Heide-Marie Härtel, Hartmut Sebel
Prod.: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen
Originallänge: 31 min Cliplänge: 1’30 min
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Choreografische Avantgarde: Henrietta Horn | 2005 |
TV-Produktion | Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Essen | D | 2005 |
Den Körper zu verstehen, darum ist es Henrietta Horn, der Leiterin des Folkwang Tanzstudios
immer gegangen. Choreografieren bedeutet für sie weglassen, Reduktion auf die einfachen Dinge – in den vorgestellten Stücken im Wechsel von Leichtigkeit und Schwere, Fröhlichkeit und Ernst. Die Filmserie “Choreografische Avantgarde” entstand im Kontext eines audiovisuellen Tanzlexikons für das National Library Board of Singapore. Das Projekt „Dance on Demand“ zeigt unter anderem sieben wichtige junge Tanzkünstler im Selbstporträt. Filmemacher und Choreographen bestimmen gemeinsam am Schneidetisch die Stückausschnitte und Interviewparts. Der grafische Background des Films unterstützt den Charakter des Tanzwerkes. Henrietta Horn
wählte einen Perlenvorhang.
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Institutionen
Themen
Realisation: Ulrich Scholz
Kamera: Heide-Marie Härtel, Hartmut Sebel, Ulrich Scholz
Prod.: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen
Originallänge: 40 min Cliplänge: 1’30 min
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Choreografische Avantgarde: Anna Huber | 2005 |
TV-Produktion | Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Bern / Berlin | D, CH | 2005 |
Transformation ist für Anna Huber der Schlüssel zu einer hochkomplexen Verdichtung von Emotion zu formaler Gestaltung. „Flüchtigkeit als Chance“ beschreibt die in Berlin und Zürich lebende Choreografin als ihr Credo. Die Filmserie “Choreografische Avantgarde” entstand im Kontext eines audiovisuellen Tanzlexikons für das National Library Board of Singapore. Das Projekt „Dance on Demand“ zeigt unter anderem sieben wichtige junge Tanzkünstler im Selbstporträt. Filmemacher und Choreografen bestimmen gemeinsam am Schneidetisch die Stückausschnitte und Interviewparts. Der grafische Background des Films unterstützt den Charakter des Tanzwerkes. Anna Huber
wählte Eis.
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Personen
Realisation: Ulrich Scholz
Kamera: Heide-Marie Härtel, Hartmut Sebel
Prod.: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen
Originallänge: 37 min Cliplänge: 1’30 min
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Choreografische Avantgarde: Tanzcompagnie Rubato | 2005 |
TV-Produktion | Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Bremen | D | 2005 |
Jutta Hell und Dieter Baumann bilden die Keimzelle der freien Berliner Compagnie RUBATO. Tanz ist für sie: „Denken mit dem Körper“ (Baumann) – „den Körper mit Energie und Bewegung aufladen und in den Raum schicken.“ (Hell). Emotionalität und Abstraktion reiben sich in den mehr als 30 seit 1985 choreografierten Stücken. Die Filmserie “Choreografische Avantgarde” entstand im Kontext eines audiovisuellen Tanzlexikons für das National Library Board of Singapore. Das Projekt „Dance on Demand“ zeigt unter anderem sieben wichtige junge Tanzkünstler im Selbstporträt. Filmemacher und Choreographen bestimmen gemeinsam am Schneidetisch die Stückausschnitte und Interviewparts. Der grafische Background des Films unterstützt den Charakter des Tanzwerkes. Hell und Baumann wählten spiegelndes und gesprungenes Glas.
Realisation: Ulrich Scholz
Kamera: Heide-Marie Härtel, Hartmut Sebel
Prod.: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen
Originallänge: 42 min Cliplänge: 1’30 min
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Choreografische Avantgarde: Joachim Schlömer | 2005 |
TV-Produktion | Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Freiburg / Heidelberg / Basel | D | 2005 |
“Weder Kunst noch Politik, das menschliche Handeln zählt”, lautet sein Leitspruch. Grenzüberschreitungen vom Tanz zum Schauspiel zur Oper kennzeichnen das Werk von Joachim Schlömer. Heute, nachdem er den Stadttheaterbetrieb verlassen hat, begibt er sich erneut auf die Suche nach dem Wesentlichen in Tanz und Choreografie. Die Filmserie “Choreografische Avantgarde” entstand im Kontext eines audiovisuellen Tanzlexikons für das National Library Board of Singapore. Das Projekt „Dance on Demand“ zeigt unter anderem sieben wichtige junge Tanzkünstler im Selbstporträt. Filmemacher und Choreografen bestimmen gemeinsam am Schneidetisch die Stückausschnitte und Interviewparts. Der grafische Background des Films unterstützt den Charakter des Tanzwerkes. Joachim Schlömer
wählte ein graues Videobandrauschen.
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Personen
Themen
Realisation: Ulrich Scholz
Kamera: Heide-Marie Härtel, Hartmut Sebel
Prod.: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen
Originallänge: 44 min Cliplänge: 1’30 min
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Choreografische Avantgarde: Stephan Thoss | 2005 |
TV-Produktion | Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Bremen | D | 2005 |
Stefan Thoss wurde ausgebildet an der Palucca Schule Dresden zu einer Zeit als in der DDR das klassische Ballett hoch im Kurs stand, ließ der gebürtige Leipziger sich dennoch stets vom Geist der Freiheit des Ausdruckstanzes
leiten auf der Suche nach der Motivation für die Bewegung. Die Filmserie “Choreografische Avantgarde” entstand im Kontext eines audiovisuellen Tanzlexikons für das National Library Board of Singapur. Das Projekt „Dance on Demand“ zeigt unter anderem sieben wichtige junge Tanzkünstler im Selbstporträt. Filmemacher und Choreographen bestimmen gemeinsam am Schneidetisch die Stückausschnitte und Interviewparts. Der grafische Background des Films unterstützt den Charakter des Tanzwerkes. Thoss wählte das Feuer.
Realisation: Ulrich Scholz
Kamera: Heide-Marie Härtel, Hartmut Sebel
Prod.: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen
Originallänge: 46 min Cliplänge: 1’30 min
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7. Internationale Balletttage 2005 Festival-Mediathek |
Mediatheken | Staatstheater | Oldenburg | D | 2005 |
Mit einer Videothek von 100 Bändern möchte das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen den Besuchern die Gelegenheit geben, die auf dem Festival gezeigten Produktionen im Kontext der aktuellen Tanzlandschaft zu sehen.
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1. Norddeutsches Tanztreffen 2005 Imagefilm zur Ankündigung des Programms |
Video-Produktion | TANZstadt | Bremen | D | 2005 |
Realisation: Ulrich Scholz
Produktion: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen im Auftrag von TANZstadt: Bremen
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Choreografische Avantgarde: Urs Dietrich | 2005 |
TV-Produktion | Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Bremen | D | 2005 |
Urs Dietrich ist künstlerischer Leiter des Bremer Tanztheaters. Sein Weg führte ihn vom Designer zum zeitgenössischen Choreografen und zum Filmemacher, der letztlich dahin zielt, in einer steten Vertiefung von Körperbewustsein und Ausdruck, ein ewig gültiges Werk zu schaffen. Die Filmserie “Choreographische Avantgarde” entstand im Kontext eines audiovisuellen Tanzlexikons für die National Library Singapur. Das Projekt „Dance on Demand“ zeigt unter anderem sieben wichtige junge Tanzkünstler im Selbstporträt. Filmemacher und Choreographen bestimmen gemeinsam am Schneidetisch die Stückausschnitte und Interviewparts. Der grafische Background des Films unterstützt den Charakter des Tanzwerkes. Als Material wählte Dietrich rostiges Metall.
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Personen
Institutionen
Themen
Realisation: Ulrich Scholz
Kamera: Heide-Marie Härtel, Hartmut Sebel
Prod.: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen, 2005
Originallänge: 40 min Cliplänge: 1’30 min
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Jagniatkow. Move The Mount Interdisziplinäres Laboratorium für Choreografen |
Video-Produktion | Büro Kopernikus, Independent Dancers Association (Polen), Tanz Bremen | Jagniatkow | PL | 2005 |
Um Kontakt und Austausch zwischen Choreografen in Deutschland und Polen zu ermöglichen, veranstaltete das Büro Kopernikus in Kooperation mit der Independent Dancers Association (Polen) und “Tanz Bremen” das zweiteilige Treffen “Jagniatków. Move the Mount”. Insgesamt 14 Teilnehmer, darunter Choreografen, Künstler und zwei Moderatoren, setzten sich mit verschiedenen Aspekten von zeitgenössischem Tanz auf inhaltlicher und ästhetischer Ebene auseinander. Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen dokumentierte den Teil des Austausches, der in Polen stattfand.
Realisation: Ulrich Scholz, Heide-Marie Härtel
Produktion: Deutsches Tanzfilminstitut Bremen
Weitere Infos unter: www.buero-kopernikus.org
(7:30 min Trailer)
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Kitz, Urs Dietrich |
Dreharbeiten | Bremer Tanztheater | Bremen | D | 27.12.2004 |
Ein kleines Reh ist ein Kitz. Ein Kitz ist ein Versprechen auf einen röhrenden Brunftschrei. Das hat mit Zeit zu tun. Und mit Biologie. Zu Beginn der neuen Arbeit des Bremer Hauschoreographen Urs Dietrich steht ein titelgebendes “Kitz” hinten auf der Bühne, das irgendwie aus Zeit und Weltlauf gefallen zu sein scheint – es ist viel zu groß. Liebliche Waldesklänge umtosen das arme Ding unwirklich laut. Bald reißt ein Tänzer im Vorbeilaufen den Kopf weg. Der erste Lacher des Abends. Ein Lacher, der um vieles röchelnder und schmerzhafter daherkommt als die relative Leichtigkeit der letzten Produktionen des Bremer Tanztheaters erwarten ließ.
Wir stehen also erstmal im Wald. Das heißt: wir sitzen davor. Der Boden ist grau bis schwarz. Tot belaubt. Das Licht durchgehend runtergedimmt. Große schwarze Rechtecke an den Seiten verengen den Raum nach hinten auf eine bis auf einen schmalen Streifen undurchlässige dunkle Wand zu. Auf ein Waldbodensolo folgt in Parallelaktion ein Hin- und Hergerenne, das das Kitz bald den Kopf kostet. Die rasanten Bewegungen greifen den Raum und geben zugleich eine diffus-düstere Grundstimmung vor. Was fehlt, in diesen romantischen Nachtgedanken, ist der Sternenhimmel. Nach oben ist die Bühne von glänzend poliertem Weiß begrenzt. Wodurch ein schöner Effekt entsteht: An der Bühnendecke bricht sich die ungewohnte Vogel-Perspektive aufs Geschehen.
Die TänzerInnen sind uniform in fleischig-beige Leibwäsche, robuste Kleidchen und graue Joppen gewandet. Im Dämmerlicht der ersten Hälfte verwischt das jede schnellere Bewegung zur Unschärfe. Die Rennenden vom Beginn kommen bald links im Verborgenen zum Stehen, um sich noch einmal, in einer unendlich langsamen Bewegung, über die Bühne zu begeben. Dass Dietrich auf Hebe-, Stütz- und Sprungfiguren verzichtet, unterstreicht die horizontale, gleichsam erdige Anlage von “Kitz”.
Im übernächsten Bild steht eine Tänzerin allein, mutterseelenallein. Und pfeift. Im Wald. Die Figuren verströmen eine existenzielle Ängstlichkeit, die kaum je durchbrochen wird. Der Pfeiferin gesellen sich nach und nach alle anderen zu, bis sie in Trapezform auf der Bühne stehen. Doch man merkt – und das ist eine schwer zu tanzende Passage, die das Ensemble mit Bravour meistert -, dass die Vielen doch nur der Einen Schatten sind. Sie folgen ihr auf Schritt und Tritt.
Schließlich ist auch das Versprechen auf Entspannung nur scheinbar. Die TänzerInnen entledigen sich ihrer Mäntel und mit diesen die Bühne des Laubs. Die weißgrellen Rückseiten der Wände und die unangenehm auf die Pelle rückende Decke bilden einen klaustrophoben Raum, der die Einsamkeit in Trieb und Natur durch eine Art Techno-Ausgeliefertsein ergänzt.
Dietrich inszeniert totale Ausweglosigkeit, die viele Elemente seiner bekannten Formsprache wiederholt, manche davon gegen den Strich bürstet. Mit Blick auf Dietrichs Oeuvre muss man sagen, dass seine oft klare Strenge sich hier zu sehr dem technisch und ästhetisch Möglichen unterordnen muss. Tim Schomacker
(Quelle taz 29.11.2004)