Dreharbeiten im Rahmen eines tanzmedizinischen Forschungsprojekts von Prof. Dr. Eileen Wanke, Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.
“Der Versroman »Eugen Onegin« ist das wohl bekannteste Werk Alexander Puschkins und beschreibt wie kein anderes Werk zuvor die Realität und Widersprüchlichkeit der russischen Gesellschaft Anfang des 19. Jahrhunderts. Vor allem aber schildert er die dramatische Liebesgeschichte zwischen dem Dandy Eugen Onegin, der seinen Weltschmerz vergeblich mit flüchtigen Genüssen zu betäuben versucht, und Tatjana, einem verträumten Mädchen und später gestandene Fürstengattin.
Die beiden treffen aufeinander, nachdem Onegin aufgrund einer Erbschaft aus St. Petersburg aufs Land zieht. Als Tatjana dem arroganten Großstädter ihre Liebe gesteht, weist dieser sie schroff zurück. Ebenso wie um diese Liebe bringt sich Onegin kurz darauf um seinen besten Freund, den er im Duell tötet. Jahre später begegnen sich Onegin und Tatjana auf einem Ball wieder. Onegin fleht sie um eine zweite Chance an, doch obwohl auch Tatjana ihn noch liebt, bleibt sie bei ihrem Ehemann.”
Zu sinfonischen und kammermusikalischen Werken von Pjotr I. Tschaikowski erzählt Yaroslav Ivanenko seine Version des russischen Nationalepos als Ballett. Es geht um ehrliche und starke Gefühle, um Treue und letzten Endes um nicht weniger als die Frage danach, was wir wirklich in unserem Leben brauchen.
Choreografie Yaroslav Ivanenko Musikalische Leitung Daniel Carlberg Bühne Eva Adler Kostüme Angelo Alberto
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Das Team des Deutsche Tanzfilminstituts mit der künstlerischen Leitung Heide-Marie Härtel dokumentiert die Vorstellung im Auftrag und für ein Forschungsprojekt von Prof. Dr. Eileen Wanke, Fachbereich Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Univertsität Frankfurt am Main.
Einblicke in das Filmarchiv als lebendigen Ort des Wissens und der Inspiration und Zugänge zur Forschung erhielten die Gäste.
Im Tanzfilminstitut wird Tanzkunst dokumentiert, wobei der Fokus darauf liegt, wie Tanz als flüchtige und körperliche Kunstform bewahrt und zugänglich gemacht werden kann. Die Herausforderung besteht darin, Choreografien und Performances, die oft einmalig und ortsspezifisch sind, so zu archivieren, dass sie auch zukünftig für Studien- und Forschungszwecke verfügbar bleiben. Dies erfordert eine sorgfältige Dokumentation. Ziel ist es, eine umfassende und präzise Darstellung zu schaffen, die es ermöglicht, die ursprüngliche Wirkung und Intention der Tanzkunstwerke nachzuvollziehen.
Das Deutschen Tanzfilminstituts ist europaweit die größte Einrichtung ihrer Art mit über 40.000 Medieneinheiten, auf denen 40 Jahre Bühnentanz des deutschsprachigen Raums dokumentiert sind. Sie dient als Ressource für Künstler und Künstlerinnen, Forscher und die interessierte Öffentlichkeit. Mona Schieren und die Studierenden erhielten eine anschauliche Führung durch die Archiveinrichtungen und sammelten erste Eindrücke von der Vielfalt der vier Aufgabenfelder (Produktion, Sammlung und Bewahrung von Filmen sowie die Vermittlung) und der hier gelagerten Materialien. Gespräche mit Archivmitarbeitern, Filmemachern und dem Techniker boten den Studierenden praktische Einblicke in die spezielle Arbeit des Tanzfilmarchivs und deren Bedeutung für die künstlerische Praxis.
Der Besuch des Tanzfilminstituts durch Mona Schieren und ihre Studierenden der HfK Bremen hat eindrucksvoll gezeigt, wie dynamisch und inspirierend die Arbeit in einem Kunstarchiv sein kann. Durch die Verbindung von praktischer Erfahrung und theoretischer Reflexion konnten die Studierenden wertvolle Einblicke gewinnen und neue Perspektiven für ihre eigene künstlerische Praxis entwickeln.
Inmitten von gestapelten Schlagzeugtrommeln, Mischpulten, einer Ansammlung von Sofas, Klavierhockern, Sonnenliegen und einem 3-Meter-hohen King Kong treffen wir auf dem Theater-Flohmarkt vor dem Goethe-Theater Bremen den Theaterfotografen Jörg Landsberg. Er macht Heide-Marie Härtel auf besondere Schätze aufmerksam: Es sind Fotos mit dem Choreografen und Regisseur Hans Krensik aus einer Ausstellung, die im Foyer des Theater Bremens 2019/20 anlässlich seines Todes gezeigt wurde.
Heide-Marie Härtel hat einen besonderen Bezug zu Hans Krensik. In ihrem früheren Leben als Tänzerin hatte sie in seiner Companie am Theater Bremen ein Engagement als Solistin. In ihrem Leben als Filmemacherin hat sie viele seiner Choreografien und Produktionen dokumentiert und darüber hinaus Filme über den Pionier des Choreografischen Theaters produziert.
“Tanz im Lichthaus“, die Ballettschule im Hafen von Carolin Böhse-Krings, feiert die Filmpremiere ihres Programms ‘Der kleinen Prinz aus Gröpelingen’, das am 02. und 03. März mit 110 Tanzschülerinnen und -schülern im Tabakquartier aufgeführt wurde.
Das Deutsche Tanzfilminstitut unter der Leitung von Heide-Marie Härtel hat die Vorstellung gefilmt und aus dem Material einen Dokumentation produziert.
Auf die herzlichen Glückwünsche zum Tanzpreis für sein Lebenswerk 2024 nebst Enladung ins Tafi kam postwendend die Frage: “Habt ihr beim 1. Tanzkongress in Berlin gefilmt? Ich suche eine Aufzeichnung von meiner Lecture Performance “Hautsache Bewegung.”
Schon drei Wochen später traf Dieter Heitkamp bei uns im Institut in Bremen ein. Im Gepäck hatte er seine Filmsammlung mit Aufzeichnungen seiner Lectures, Performances und andere künstlerischer Interventionen. Er blieb drei Tage, stöberte in unserem Tanzfilmarchiv und fand weit mehr darin als er suchte.
Den Besuch beschloss er an seinem letzten Abend mit einer lebendigen und inspirierenden Lecture für junge Filmemacher:innen und Tänzer:innen zum Thema Kontaktimprovisation. Mit Leidenschaft und ausgewählten Film-Beispielen erklärte er diese innovative Technik, die er selbst in die Bundesrepublik Deutschland gebracht hatte. Er begeisterte sein Publikum und machte die Essenz der Kontaktimprovisation greifbar.
Die Sammlung wird nun im Institut digitalisiert, sodass diese wertvollen Materialien zukünftig einem breiteren Fachpublikum zugänglich sein werden. Zum Abschluss seines Besuchs erhielt Dieter Heitkamp eine hochwertige Festplatte, auf der seine digitalisierten Werke sicher archiviert sind und ihm als Quelle der Inspiration dienen können.
Wir danken Dieter Heitkamp für seinen inspirierenden Besuch und freuen uns auf die digitale Bereicherung unseres Archivs.
Über Dieter Heitkamp
Dieter Heitkamp ist eine zentrale Figur der deutschen Tanzszene. Er ist Tänzer, Choreograf, Tanzpädagoge und bildender Künstler. Von 2001 bis 2023 war er Professor für Zeitgenössischen Tanz und Leiter der Tanzabteilung der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK). Bekannt für seine innovative Arbeit in der Kontaktimprovisation, hat er diese Technik in die Bundesrepublik Deutschland gebracht und somit maßgeblich die Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes beeinflusst. Seine Arbeit zeichnet sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit Bewegung, Körperlichkeit und zwischenmenschlicher Interaktion aus. Über viele Jahrzehnte hinweg hat der Tänzer, Choreograf und Lehrer die Tanzlandschaft geprägt und zahlreiche Tänzer und Künstler inspiriert.
Balletttanz ist Hochleistungssport, auch wenn Sprünge und Drehungen mühelos aussehen. Unfälle, aber auch falsche Bewegungen bergen für die Tänzerinnen und Tänzer ein hohes Verletzungsrisiko. Ein Forschungsprojekt von Professor Dr. Dr. med. Eileen M. Wanke, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main, soll nun aufzeigen, wie hoch die Belastungen sind und wie Verletzungen vermieden werden können. Mittels moderner Technik werden Belastungen und Herausforderungen sichtbar gemacht. Die Ergebnisse sind für Tänzerinnen und Tänzer und auch für Unfallkassen von großem Interesse.
“Viele Menschen fliehen über das Mittelmeer nach Europa und erleben dabei einschneidende Momente und Traumata, vielleicht auch Solidarität auf See.
Wie verarbeiten die Angekommenen ihre Empfindungen nach der Überfahrt? Was bleibt von der Erfahrung, der Erinnerung an die Odysee? Zusammen mit Fremden der Gefahr der Elemente ausgeliefert, mit der Hoffnung auf Ankunft, der Perspektive einer möglichen Seenotrettung und der Angst zurück gedrängt zu werden?
Mit La mer en moi (Das Meer in mir) begibt sich der Choreograf Helge Letonja zusammen mit dem togolesischen Tänzer Kossi Aholou-Wokawui auf eine künstlerische Spurensuche.
Letonja verwandelt die Bühne in einen Raum, der ganz vom Wasser bestimmt ist. Spuren lösen sich im Wasser auf und Zeitebenen vermischen sich. Rück- und Vorblenden verweben sich zu Geschichten und spiegeln uns die aufgewühlte Seelenlandschaft von Menschen, die ihr Leben nach extremen Erfahrungen beruhigen und neu beginnen. Wasser als der sanfte und tiefgründige Ort der Reflexion und als wildes, aufgewühltes Element, in dem der Mensch ein Spielball der Gezeiten und sich abschottender Mächte wird.”
Idee, Konzept, Bühne: Helge Letonja | Choreografie: Helge Letonja in Zusammenarbeit mit Kossi Aholou-Wokawui | Tanz: Kossi Sebastien Aholou-Wokawui | Musik: Collage | Licht: Nathaniel Johnson | Eine Produktion von steptext dance project in Koproduktion mit Of Curious Nature/TanzRAUM Nord. Steptext dance project wird gefördert vom Senator für Kultur Bremen
Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts freut sich, dieses Stück zu dokumentieren.
Seit neuestem können künstliche Intelligenzen (KIs) wie ChatGPT uns u. a. das Formulieren von wissenschaftlichen Texten abnehmen und uns vielleicht zu schnellem Ruhm verhelfen. Die Vorstellung nach einer übermächtig starken Hilfe, einer übersinnlichen Figur, die uns die Arbeit abnimmt und Luxus und Reichtum beschert, ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit — wir kennen sie aus zahlreichen Märchen. So verleiht in Estland ein Wesen aus der Mythen- und Sagenwelt der im öffentlichen Sektor seit 2019 u. a. als Richter eingesetzten KI seinen Namen: Kratt. Die Erzählungen von dieser Figur, die aus allerlei Gerümpel gebaut wird und dann mit drei Tropfen Blut und teuflischer Hilfe zum Leben erweckt werden kann, bilden die Grundlage für die Ballettpartitur des estnisch-schwedischen Komponisten Eduard Tubin. Antoine Jully kreiert dazu zum 10-jährigen Jubiläum der BallettCompagnie Oldenburg ein Handlungsballett zwischen Mythos, Phantasie und Realität.
Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts um Heide-Marie Härtel freut sich, die Generalprobe im Staatstheater Oldenburg zu dokumentieren.
Diese Produktion von Caroline Böhse-Krings für und mit ihren Schülerinnen und Schülern der Tanzschule “Tanz im Lichthaus” bezieht die Geschichte des Kleinen Prinzen, der sich ganz alleine um seinen Planeten kümmern musste, auf die aktuelle Lage unseres Planeten und seine Bedrohung durch den Klimawandel. Tanzsequenzen aus dem All, der Wüste oder dem Meer, aber auch zahlreiche freche Dialoge und Videos fordern die Zuschauenden auf, dem Klimawandel nicht tatenlos zuzusehen. Die Musik wurde eigens für das Stück von dem Bremer Komponistenduo Thomas Krizsan und Claudia Giese geschaffen und wird bei den Aufführungen von einem Orchester live dargeboten.
WER? Es tanzen 110 Lichthaustänzerinnen und -tänzer unter der Leitung von Carolin Böse-Krings.
Wo? Im wunderschönen neuen Theater der Bremer Philharmoniker, Am Tabakquartier 10 in Bremen.
Wann? Die Produktion wird 3x aufgeführt:
am Samstag, den 2. März, um 17 Uhr und
am Sonntag, den 3. März um 12 Uhr und noch einmal um 17 Uhr.
Karten unter: kartenbestellungprinz@posteo.de / Karten Erwachsene € 15,- und Kinder € 8,-
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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts um Heide-Marie Härtel freut sich, die Premiere filmisch zu dokumentieren.
“Seit es den Menschen gibt, gibt es auch Streit. Er ist Störenfried und kreative Kraft gleichermaßen.
Manchmal öffnet er neue Wege, manchmal hinterlässt er Scherbenhaufen. Es gibt Menschen, die ihn fürchten und solche, die ihn offen suchen. Laute und leise Streiter. Grobe und Feine. Strategen und Verweigerer.”
Die Tänzer*innen von tanzbar_bremen erforschen unsere Streitkultur mit ihren Körpern. Daraus entsteht eine humorvolle Gesellschaftsstudie, die vor keinem Seitenhieb zurückschreckt.
Choreografie: Günther Grollitsch
Von und mit: Jenny Ecke, Till Krumwiede, Mirjam Rauch, Adrian Wenzel, Sergey Zhukow
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Das Team des Deutschen Tanzfiminstituts freut sich, die Premiere zu dokumentieren.
“Ich schreibe dies auf dem Weg nach Hause, aber wo mein Zuhause im Moment ist, ist fraglich. Meine Augen sind voll von Erinnerungen, Momenten, Abenteuern, Freunden, die ich in Bremen zurückgelassen habe, und anderen auf der ganzen Welt. Ich habe das Gefühl, dass ein Jahr wie im Flug vergangen ist, und es war so erfüllend und intensiv. Wir werden mit Entscheidungen überhäuft, und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass dies eine der besten Entscheidungen ist, die ich je getroffen habe. Im Ausland zu leben war ein Traum, ein wahr gewordener Traum für mich, und jetzt, da ich es getan habe, weiß ich, dass Träume immer auf die eine oder andere Weise wahr werden. Ich bin inspiriert, bereit für das nächste Kapitel, verliebt und vor allem dankbar! Ich bin dankbar für all die Menschen, die ich getroffen, mit denen ich gelebt und mit denen ich geträumt habe. Ich bin dankbar für das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen, wo ich Menschen traf, die mir so wichtig sind, wo ich Geduld, Disziplin und Liebe zum Detail lernte. Ich bin Natur Kultur dankbar für die Möglichkeit, ein Teil des ehrenamtlichen Herzens von Bremen zu sein! Bremen ist eine schöne und romantische Stadt, die viel Unterhaltung zu bieten hat. Wer neben mir war, weiß, wie oft ich ausgegangen bin, aber wenn, dann war ich wirklich da und habe jedes Gespräch, jeden Blick und jede Atmosphäre aufgesogen. Meine Lieblingsmomente sind am Fluss oder mit einem Buch im Park oder beim Erkunden der Stadt mit dem Fahrrad. Irgendwann sieht man bekannte Gesichter und fragt sich: Bin ich hier zu Hause? Ich möchte nicht so sehr auf die Schwierigkeiten oder Rückschläge dieses einen Jahres eingehen. Aber als Ratschlag würde ich sagen: Man sollte nie zu hohe Erwartungen an die eine oder andere Sache haben, denn die Dinge haben ihren eigenen Rhythmus, ihr eigenes Tempo und ihren eigenen Ausdruck. Es steht uns frei zu entscheiden, wie wir auf das reagieren, was geschieht, aber wir können weder Menschen noch Orte verändern. Was die Arbeit betrifft, würde ich sagen, dass sie Beständigkeit, Kompetenz und Disziplin erfordert. Es gibt strenge Anwesenheitszeiten und die Anforderungen sind höher. Ich hatte Momente des Widerstands, es war nicht immer gut. Aber es könnte immer schlimmer sein. Ich glaube, ohne diese Schwierigkeiten wäre ich heute nicht die, die ich bin. Das alles geht vorbei, wenn man das Lächeln auf den Gesichtern der Menschen sieht, die man liebt, Menschen, die innerhalb von Minuten zur Familie werden und ein Leben lang bleiben. Wir drehten, schufen und erlebten gemeinsam. In diesem einen Jahr reisten wir mehrmals für die Arbeit, wir drehten einen Film in Portugal über eine Kunstresidenz, die sich dort befindet, wir filmten Tanzpreise in Essen, ich war am Schnitt und am Filmen von mehreren Tanzaufführungen beteiligt. Die Arbeit ist dynamisch, manchmal ist man furchtbar beschäftigt, und manchmal hat man Zeit für sich selbst und persönliche Projekte.
So endet meine Geschichte. In Erwartung neuer Horizonte, Menschen, Begegnungen, Länder, Städte, Lektionen.” >
Was ist das TaFi für dich? Diese Frage steht im Zentrum des Kurzfilms “Ein Tag im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen” von Yanitsa Genova und Hugo Garbrecht. Die vielfältigen Antworten der festen, freien und freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des deutschen Tanzfilminstituts Bremen, vermitteln einen lebhaften Eindruck des Spirits des Instituts. Ganz nebenbei wird die intern verwendete Abkürzung TaFi für das Institut erläutert.
Yanitsa Genova ist im Rahmen des European Solidarity Corps aus Sofia/Bulgarien als Volunteer nach Bremen gekommen. Hugo Garbrecht absolviert hier ein Freiwilliges Kulturelles Jahr. Beide sind im Deutschen Tanzfilminstitut eingebunden in Dreharbeiten und Filmschnitt.
“O Espaço do Tempo ist eine transdisziplinäre Kulturorganisation mit Sitz in Montemor-o-Novo, Portugal.
Gegründet im Jahr 2000 von dem portugiesischen Choreographen Rui Horta, hat sie ihren Wohnsitz seit Beginn im Convento da Saudação. Im Jahr 2019 war O Espaco do Tempo aufgrund eines Sturms, der eines der Hauptdächer des Klosters beschädigte, gezwungen, in neue Gebäude umzuziehen. Heute kann man Espaço do Tempo im Zentrum von Montemor-o-novo, in der Oficina Magina und an anderen Orten finden. Es ist zu hoffen, dass sie 2026 in das Kloster zurückkehren werden.”
Der Film enstand im Auftrag von KOÏNZI-DANCE e.V. im Rahmen der Konferenz “Gardens of Culture. Visionen und experimentelle Projekte für eine Zukunft”.
Die Premiere ist am 18.11.2023 im Warburg Haus in Hamburg.
Institut für Theaterwissenschaftern der Universität Leipzig
13.00 Uhr bis 18.00 Uhr Arbeitstagung des Verbunds der deutschen Tanzarchive
Diverse Themen
18.11.2023 Bibliotheca Albertina
10.00 Uhr Grußworte
Charlotte Bauer, Stellvertretende Direktorin der Universitätsbibliothek Leipzig
Holk Freytag, Sächsische Akademie der Künste
10.15 Uhr Tanzarchive in Deutschland
* Archiv Darstellende Kunst der Akademie der Künste Berlin, Stephan Dörschel (Leiter des Archivs) * Deutsches Tanzarchiv Köln, Thomas Thorausch (stellv. Leiter des Tanzarchivs Köln) * Deutsches Tanzfilminstitut Bremen, Heide-Marie Härtel (künstlerische Leiterin) * Mediathek für Tanz und Theater, Christine Henniger (Leiterin der MTT am Internationalen Theaterinstitut Zentrum Deutschland e.V.) * Tanzarchiv Leipzig e.V., Prof. Dr. Patrick Primavesi (Prof. für Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig und Vorstandsmitglied) * Hochschularchiv der Palucca Hochschule für Tanz Dresden, Bianca Gleiniger (Leiterin des Hochschularchivs)
10.45 Uhr Tanz-Gedächtnis-Digitalität: eine Recherche
Caroline Helm, Clara Dolinschek, Michael Freundt (Dachverband Tanz Deutschland e.V.)
11.00 Uhr Diskussion: Tanz und Archiv – Transformation ins Digitale
11.45 Uhr kleine Pause
12.00 Uhr Digitale Bühnen für den Tanz: tanz:digital als Beispiel
Michael Freundt (Dachverband Tanz Deutschland e.V.)
12.15 Uhr Diskussion: Kompliz:innenschaft von Kunst, Technologie, Wissenschaft und Archiv
* Thomas Thorausch, stellv. Leiter des Tanzarchivs Köln * Stephan Dörschel, Leiter des Archivs für Darstellende Kunst der Akademie der Künste Berlin * Heide-Marie Härtel, künstlerische Leiterin des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen * Christine Henniger, Leiterin der Mediathek für Tanz und Theater am Internationalen Theaterinstitut - Zentrum Deutschland e.V. * Patrick Primavesi, Prof. für Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig, Vorstand Tanzarchiv Leipzig e.V. * Bianca Gleiniger, Leiterin des Hochschularchivs der Palucca Hochschule für Tanz Dresden Moderation: Melanie Gruß, Institut für Theaterwissenschaft
14.00 Uhr Kleiner Empfang mit Getränkeangebot und Snacks
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“Gerade in Zeiten der Auflösung, des Wechsels, der Umgestaltung, der gesellschaftlichen und staatlichen Neugeburt ist der Hang zu Wanderungen ins Land Nirgendwo, das auf Griechisch Utopia heißt, am lebhaftesten.” (William Morris, 1890)
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Ab 1918, nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs, suchten viele Menschen nach gesellschaftlichen Reformen, durch die erneute Kriege verhindert werden sollten. Sie entwarfen Utopien, und einige, meist finanziell außerordentlich potente Philanthropen gingen beherzt und mutig an die praktische Umsetzung von daraus entwickelten Modellen, um die Menschheit friedensfähiger zu machen. Sie schufen in entlegenen Geländen und Gärten mit historischen Gebäuden neue und umhegte Gesellschaften innerhalb der Gesellschaft, an denen sie mit teilweise gigantischem Aufwand ihre Ideen als Leuchtfeuer der Humanität und Demokratie inszenierten. Dabei bezogen sie sich auf philosophisch-pädagogische Konzepte von Robert Owen, John Dewey und William Morris und auf die östliche Spiritualität des Künstler-Philosophen Rabindranath Tagore. Sie starteten frei von staatlichen Förderungen und somit auch frei von Zensur. Als historische Beispiele dafür stehen Dorothy und Leonard Elmhirsts Dartington Hall und Raymond Duncans Projekte in Albanien und Paris.
Nach 2022, der Zeit nach dem Ausbruch des Ukraine Krieges und dem auch damit verbundenen weltweiten Krisenbewusstsein existieren diese Projekte selbst nicht mehr in den damaligen Formen, doch ihre weitreichenden Auswirkungen und vergleichbaren Gedanken entfalten sich neu an überraschend ähnlich entlegenen Orten, zum Beispiel das Performing Arts Forum im französischen St. Erme zwischen Reims und Paris und O Espaço do Tempo im süd-portugiesischen Montemor-o-Novo.
Alle Standorte hatten schon vorher kulturhistorische Bedeutungen und befinden sich in ehemaligen Festungen oder Kloster-Gemäuern auf weitläufigen Naturgeländen. Die Tagung befasst sich mit diesen zurzeit übersehenen, weil kaum im derzeitigen Narrativ vorhandenen gelebten „Gardens of Culture“ zwischen Hoffen und Scheitern, Scheitern und Hoffen.
KOÏNZI-DANCE e.V. bittet um eine Spende für die Teilnahme: online 30 EUR / präsent im Warburg Haus 40 EUR + 9 EUR Kinobesuch Buchung: karten@koinzi.de
Die Jubiläumsproduktion feiert am 18. November genau 20 Jahre nach der ersten Uraufführung der young artists Premiere. Gezeigt wird ein gemeinsamer Tanzabend mit allen Gruppen, die Augusto Jaramillo Pineda und steptext unter dem Label young artists in den letzten Jahren aufgebaut haben (Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene). Inhaltlich aufgegriffen wird auch diesmal ein Thema, das den jungen Tänzerinnen und Tänzern wichtig ist: Die Rechte der Erde. Unter dem Titel „Cicatrices – Narben der Erde“ wird das Leitthema weiterentwickelt und das komplexe Miteinander von Mensch und Natur ins Zentrum gerückt. Mit den Jugendlichen probt Marion Amschwand, die mit “Missing” 2003 die allererste Produktion der young artists choreografierte, mit den jungen Erwachsenen der Tänzer, Choreograf und ehemalige young artist Viktor Braun. Natürlich auch dabei ist Augusto Jaramillo-Pineda, Choreograf und Leiter der young artists, der die Kindergruppe anleitet. Zusammen mit den Seniorinnen und Senioren Amis de La Danse entsteht ein Abend der Generationen, der die ganze Kraft von Tanztheater entfaltet.
Zum Jubiläum gibt es zudem ein breites Workshopprogramm für alle Altersgruppen (17.,18. +19.11.) und eine Schulvorstellung am 17.11. um 11 Uhr, die bei Interesse ebenfalls mit einem Workshop kombiniert werden kann.
Die Produktion wird gefördert von der start Jugend Kunst Stiftung Bremen
Programm
Do 16.11.23 | 11:00 Uhr | Öffentliche Generalprobe
Samstag, 18.11. | 9:30 – 11:00 Uhr | Workshop mit KEITH Chin | ab 14 Jahren Samstag, 18.11 11:10 – 12:10 Uhr | Workshop (Breaking) mit HASSAN Lotfi | ab 8 Jahren Samstag, 18.11 12:20 – 13:20 Uhr | Workshop(Hip-Hop) mit SITA Kotteck | ab 8 Jahren Samstag, 18.11 13:30 – 15:00 Uhr | Workshop(Zeitgenössischer Tanz) mit LEILA Bakhtali | ab 14 Jahren
Sonntag, 19.11. 10:00 – 11:30 Uhr | Workshop mit KEITH Chin | ab 14 Jahren Sonntag, 19.11. 11:40 – 12:40 Uhr | Workshop(Body Percussion) mit YEIMI Pineda | ab 8 Jahren Sonntag, 19.11. 12:50 – 13:50 Uhr | Workshop mit Hakan Sonakalan | ab 8 Jahren
Schwankhalle Bremen
Anmeldungen zu den Workshops: office@steptext.de und gegen Spende
Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts freut sich, die Premiere dokumentieren zu dürfen. Die aktuell entstehende Film-Dokumentation “young artists durchtanzen 20 Jahre” (Arbeitstitel) beleuchtet die zentralen Sprünge des Jugendlabels der steptext dance companie und ihres künstlerischen Leiter Augusto Jaramillo Pineda. Dieses Projekt liegt in den Händen von Yanitsa Genova.
Der Dachverband Tanz Deutschland lädt zu einer facettenreichen Tanz-Gala am Samstag, den 14. Oktober um 18 Uhr, ins Aalto-Theater Essen ein. Mit einem abwechslungsreichen Programm wird die Vielfalt des Tanzes gefeiert und der Deutsche Tanzpreis 2023 verliehen. Zu Gast sind u. a. das Ballett der Semperoper Dresden, das Tanztheater Wuppertal, das Aalto Ballett, die Staatliche Ballettschule Berlin und das Folkwang Tanzstudio.
Die Veranstaltungen werden mit Audiodeskription (AD) und Übersetzung in die Deutsche Gebärdensprache (DGS) angeboten.
PROGRAMM Die Staatliche Ballettschule Berlin eröffnet die Tanz-Gala mit „Better, Faster, Stronger“, choreografiert von Giorgio Madia. Die Schüler*innen des 6. bis 9. Ausbildungsjahres tanzen voller Energie zur Musik von Daft Punk.
Das Ballett der Semperoper Dresden wird den Abend mit zwei Duetten bereichern. Mit „FAUN(E)“ entwickelte der Choreograf David Dawson eine abstrakte, zeitlose und moderne Kreation und geht Fragen nach Dualität, Sexualität und Identität nach. „White Darkness“ ist Nacho Duatos choreographische Reflexion über die Auswirkung von Drogen und ihre Wirkung auf das menschliche Sozialverhalten
Mit „Sense of Wonder“ entwerfen die Choreograf*innen Lisa Rykena und Carolin Jüngst ein Expeditions-Szenario und appellieren an die Bereitschaft zu staunen. Ein Ausschnitt des Stücks wird als Video gezeigt.
Das Aalto Ballett wird mit „Mutual Comfort“ auf heimischer Bühne präsent sein. Der Choreograf Edward Clug besticht in „Mutual Comfort“ mit seiner ganz individuellen Bewegungssprache. Vier Tänzer*innen versuchen einander „gegenseitig Trost“ zu spenden. Doch jede Form der Kontaktaufnahme untereinander scheint zum Scheitern verurteilt.
In „Wandering Mind“, choreografiert von Renate Graziadei, dreht sich alles um Assoziationen und Stimmungen, die entstehen, wenn Gedanken wandern. Das Folkwang Tanzstudio wird einen Teil daraus zeigen – melancholisch, absurd und geheimnisvoll.
Das Tanztheater Wuppertal ist mit seinen Tänzer*innen mit einer Collage aus den Werken von Pina Bausch zu Gast. Es werden Ausschnitte aus „Vollmond“, „… como el musguito en la piedra, ay si, si, si …“ und „Kontakthof“ zu erleben sein.
Lutz Förster, einer der Preisträger des Deutschen Tanzpreises 2023, wird ein Solo aus „Nelken – Ein Stück von Pina Bausch“ tanzen.
Im Rahmen der Tanz-Gala verleiht der Dachverband Tanz Deutschland den Deutschen Tanzpreis 2023 an Malou Airaudo, Josephine Ann Endicott, Lutz Förster und Dominique Mercy. Die Laudatio hält die Schauspielerin Mechthild Grossmann. Die sehbehinderte Performerin Sophia Neises erhält eine Ehrung für herausragende Entwicklung im Tanz. Tanzpädagoge Peter Appel wird für sein Lebenswerk geehrt.
Weitere spannende Beiträge ergänzen das vielseitige Programm.
Deutsche Gebärdensprache: Elisabeth Brichta und Esther Schuler
Audiodeskription – Hörbeschreibungen für blindes / seheingeschränktes Publikum Text und Live-Beschreibungen: Jutta Polić, Felix Koch Redaktion: Johanna Krins Tonregie und Technik: Dietrich Petzold, mit freundlicher Unterstützung des Berliner Spielplans Audiodeskription, ein Projekt von Förderband e.V. – Kulturinitiative Berlin
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Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts dokumentiert auch in diesem Jahr die Tanzgala mit Preisverleihung.
Am Freitag, den 13. Oktober 2023 um 19 Uhr veranstaltet der Dachverband Tanz Deutschland einen Kultursalon auf PACT Zollverein.
Die Tanzjournalistin Elisabeth Nehring führt durch den Abend. Sie kommt ins Gespräch mit den Pina Bausch-Tänzer*innen und Preisträger*innen des Deutschen Tanzpreises 2023 Malou Airaudo, Josephine Ann Endicott, Dominique Mercy und Lutz Förster, mit der Performerin Sophia Neises (Ehrung für herausragende Entwicklung im Tanz) und mit Wegbegleiter*innen des Tanzpädagogen Peter Appel (Ehrung für das Lebenswerk). Die Laudationen für die Ehrungen werden von Nina Mühlemann und Sabrina Sadowska gehalten. Der Abend wird tänzerisch durch die Aufführung der Wiedereinstudierung „Der zweite Frühling“ bereichert (Choreografie: Pina Bausch, Musik: Igor Strawinsky, Wiedereinstudierung: Josephine Ann Endicott).
Deutsche Gebärdensprache: Elisabeth Brichta und Esther Schuler
Audiodeskription – Hörbeschreibungen für blindes / seheingeschränktes Publikum Text und Live-Beschreibungen: Felix Koch Redaktion: Johanna Krins Tonregie und Technik: Dietrich Petzold, mit freundlicher Unterstützung des Berliner Spielplans Audiodeskription, ein Projekt von Förderband e.V.
*** Das Team des Deutschen Tanzfilminstituts Bremen dokumentiert auch in diesem Jahr den Kultursalon auf PACT Zollverein.
Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen gratuliert Ulrich Roehm zu seinem Ehrentag mit der eigens angefertigten Filmproduktion “Ein Leben für den Tanz”. Das festliche Ereignis und das Video fanden Widerhall in der Fachpresse. Hier lesen Sie Auszüge aus Online Merkur und tanz.at.
„In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst.“ Für wen, wenn nicht für Ulrich Roehm passt dieses Zitat von Augustinus – wobei das Feuer für den Tanz seit Jahrzehnten in seinem Herzen lodert und er in vielen anderen Menschen die Freude für den oder am Tanz entfacht hat. Kein anderer hat wie er den Tanz in die Welt getragen und in weiterer Folge die Tanzwelt nach Essen geholt. Und kein anderer hat wie er sich so für den Tanz und die Tanzpädagogik eingesetzt und dank steter Hartnäckigkeit vieles bewirkt und ermöglicht. Es lässt sich gar nicht alles nennen, was Ulrich Roehm in seinem umfangreichen Wirken initiiert, gegründet, etabliert hat.
Fast auf den Tag genau – er wurde am 14. September 1933 geboren – feierte Ulrich Roehm am vergangenen Samstag mit einem großen Fest seinen 90. Geburtstag in seiner Heimatstadt Essen. Zahlreiche Freunde, Wegbegleiter, Tänzerpersönlichkeiten wie Birgit Keil und Vladimir Klos sowie Honoratioren und Vertreter der Medien ebenso wie seine Familie begingen diese Feier gemeinsam mit dem Jubilar.
Ulrich Roehm leitete die festliche Zusammenkunft mit einer kurzen Rede ein und der von Heide-Marie Härtel vom Deutschen Tanzfilminstitut Bremen für diesen besonderen Anlass gestaltete Film „Ulrich Roehm. Ein Leben im Tanz“ wurde als Uraufführung gezeigt und spannte einen wunderbaren Bogen über sein Privat- wie Berufsleben. Unter den Gästen befanden sich u.a. der Präsident des Deutschen Bundestages a.D. Prof. Dr. Norbert Lammert, sowie der Oberbürgermeister von Essen Thomas Kufen, die beide auch Ansprachen hielten – ebenso wie Michael Freundt, der als Geschäftsführer vom Dachverband Tanz Deutschland e. V. eine Botschaft des Vorstandes anlässlich des runden Geburtstages mitbrachte. Auch von der Royal Academy of Dance in London gab es Video-Glückwünsche zum Geburtstag. Heide-Marie Härtel stellte dann in einem kurzen Interview bislang nie gestellte Fragen an den Jubilar, der heuer nicht nur diesen denkwürdigen Geburtstag begeht, sondern noch einige weitere Jubiläen zelebriert.”
“Im Mittelpunkt des Festaktes zu dem 90. Geburtstag stand ein Film von Heidemarie Härtel, der die persönliche und berufliche Laufbahn in einem liebevollen und informativen Zusammenschnitt aus Archivmaterial und Interviews erzählte. Die berührenden Eindrücke, den der Film in allen Anwesenden hinterließ, wurden anschließend mit einem Gespräch vertieft.”
“Nicht nur erreichen Ballettmeister oft ein hohes Alter, sie arbeiten häufig auch viel länger, als sie müssten. Peter Appel ist einer von ihnen, ein später berühmter Nachfahre der großen Ballettmeister im Europa des 18. und 19. Jahrhunderts, von Jean Georges Noverre, Jules Perrot, Auguste Vestris, oder Marius Petipa. Am 08. September 2023 wird er 90 Jahre alt, und wirklich im Ruhestand ist er noch nicht sehr lange. Insofern ist es allemal noch rechtzeitig, ihn erst jetzt, im Jahr 2023, mit dem Deutschen Tanzpreis für sein Lebenswerk als Ballettmeister und Trainingsleiter auszuzeichnen.” Frankfurter Allgemeine 8.9.2023 Link zum FAZ-Artikel
Sabrina Sadowska, Ballettdirektorin der Städtischen Theater Chemnitz, betont als Laudatorin, dass bei Peter Appel „(…) immer der Mensch im Mittelpunkt steht.“ Peter Appel sei seiner Zeit einen großen Schritt voraus gewesen und der Dialog mit seinen Schülerinnen und Schülern für ihn essenziell.
Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen produziert anläßlich der Verleihung des Deutschen Tanzpreises an Peter Appel einen Kurzfilm zum Wirken des Ballettmeisters. Der Film hat im Rahmen der Tanz-Gala am 14.10.2023 im Aalto-Theater in Essen seine Premiere.
In ihrem vielseitigen künstlerischen Wirken ist eine umfangreiche Videosammlung entstanden, die Frau Professorin Henrietta Horn, Institut für zeitgenössischen Tanz der Folkwang Universität der Künste Essen 2023 im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen zukunftssicher digitalisieren lässt. Gemeinsam mit Heide-Marie Härtel, künstlerische Leitung des Tanzfilminstituts, werden die aufgezeichneten Werke in mehreren Sitzungen in eine Datenbank aufgenommen und mit detaillierten Angaben versehen. So wird der rasche Zugriff auf die Werke gewährleistet und das künstlerische Gedächtnis der Tänzerin und Choreographin gefüttert. Ihre Videosammlung nebst Datenbank erhält Henriette Horn als leichtes Gepäck auf einem modernen Datenträger.
Vier Jahrzehnten Performancekunst von Angie Hiesl + Roland Kaiser. Das sind performative Inszenierungen, multimediale Ausstellungen und diskursive Formate – Interventionen im privaten und öffentlichen urbanen Raum.
AUSSER_ORDENTLICH
RückblicK – Einblick – Ausblick
Dieses Projekt setzt sich mit der Performancekunst auseinander und nimmt auch das umfangreiche Medienarchiv der beiden Künstler:innen ins Visier. Über 390 audiovisuelle Dokumente von, zu und über ihre künstlerischen Werke befinden sich in der Sammlung von Angie Hiesl und Roland Kaiser. Nun werden alle Filme im Deutschen Tanzfilminstitut Bremen auf höchstem technischem Niveau digitalisiert und damit zukunftssicher bereit stehen für den AUSSER_ORDENTLICHEN Rückblich und Ausblick.
Zerstörte Brücken, Materialberge, Sandsäcke und die Erft werden zur (Film-)Bühne von Tanz-Performances
Im Rahmen dieses Video-Tanz-Projekts haben sich neun Schülerinnen aus Bad Münstereifel mit den Mitteln von Tanz/Bewegung mit ihrer Erfahrung der Flutkatastrophe 2021 auseinandergesetzt.
In vier Wochenend-Workshops entwickelten die 16- bis 18-jährigen Schülerinnen gemeinsam mit der Choreographin Catharina Gadelha und unterstützt von der Kunstpädagogin Elke Strauch Bewegungsperformances für von der Flut betroffene Orte. Diese wurden von der Filmemacherin Wiebke Pöpel für die Kamera inszeniert und durch Interviews mit den Schülerinnen, die von ihrem eigenen Erleben der Flut erzählen, ergänzt.
Entstanden sind neun kurze Filme, die auf der Webseite neun-und-die-flut.de zusammen mit Aufnahmen der „Flut-Orte“ präsentiert werden.
Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen hat es sich in diesem Rahmen zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zu bauen zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten. Die Making Ofs werden den höchst einzigartigen Produktionsprozess der ausgewählten Projekte jeweils an einem Drehtag begleiten und damit die Wahl der technischen, ästhetischen, eventuell auch pädagogischen Mittel in einem etwa 10-minütigem Film zu jedem Projekt für ein breites Publikum zugänglich machen. Interviews mit der künstlerischen Leitung und anderen Projektbeteiligten ergänzen den Filmbericht.”
“Als virtueller Assistent nimmt Künstliche Intelligenz Entscheidungen unseres Alltags ab. Kann KI auch dabei helfen, Kunst zu kreieren?
MIRA 11_shift untersucht das Wechselspiel von Mensch und Technik im Tanz. Bewegungsvorschläge aus einer für und mit MIRA entwickelten Applikation stehen im Zentrum des choreografischen Prozesses. Gegensätze zwischen persönlichem und anonymen, enteignen und aneignen sowie menschlich und unmenschlich werden in einer Performance untersucht, in der die Physis der Tänzer*innen den unendlichen Möglichkeiten der KI gegenübersteht. In einer einheitlichen Bewegungssprache manifestiert sich so das Individuum in Details.”
Zum Trailer geht es hier https://www.mira-performance/projekte/mira11 Link
Das Deutsche Tanzfilminstitut Bremen baut im Rahmen von tanz:digital III eine Brücke zwischen der Motivation der realisierenden Künstler:innen und dem damit fokussierten Nutzerkreis. Das bedeutet konkret, dass für ausgewählte Einzelprojekte “Making Ofs” erstellt werden, die potentielle Nutzer:innen, ob technikaffin oder nicht, darauf vorbereiten, was sie erwartet, wenn sie sich einem der vielen neuen Angebote anvertrauen möchten.
tanz:digital III wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Programm NEUSTART KULTUR, Hilfsprogramm DIS-TANZEN des Dachverband Tanz Deutschland.